1 Satz - Brauche Rat

Korrektur und Hilfestellungen bei Übersetzungen für die Schule und das Leben sowie deutsch-lateinische Übersetzungen für Nichtlateiner

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1 Satz - Brauche Rat

Beitragvon Habano » Fr 30. Jan 2004, 19:08

Hallo an alle User im e-Latein Forum!

Ich habe gestern ganz motiviert angefangen ein lat. Buch zu lesen, bin aber gleich am ersten Satz gescheitert :( Über eine Hilfe eurerseits würde ich mich sehr freuen!

Hier der Satz:
"Dominus et Domina non sine superbia dicebant se ratione ordinaria vivendi uti neque se paenitere illius rationis."

Es geht hauptsächlich um den zweiten Teil des Satzes, den ich nicht übersetzen kann (wobei ich nicht weiß, ob ich den ersten Teil richtig übersetzt habe). So weit meine ich gekommen zu sein:
"Der Herr und die Herrin sagten nicht ohne Stolz, dass sie auf eine gewöhnliche Weise leben und nicht... ??? ...."

Ein Rat wäre nett!

Danke und MfG
Habano :stretch:
Habano
 

Beitragvon Apollodorus » Fr 30. Jan 2004, 19:17

paenitere (+ Gen.) = bereuen
Der davon abhängige Genetiv ist "illius rationis". Im Deutschen mit Akkusativ.
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Beitragvon Habano » Fr 30. Jan 2004, 19:27

Mensch, das ging ja schnell.

Was ich besonders toll finde ist, dass du keine fertige Übersetzung geliefert hast, sondern einen Tipp. Danke dafür!

So, ich hoffe, dass der Satz so stimmt:
"Der Herr und die Herrin sagten nicht ohne Stolz, dass sie auf eine gewöhnliche Weise leben und es nicht bereuen jene Vernunft zu benutzen."

Danke und MfG
Habano :stretch:
Habano
 

Beitragvon Euripides » Fr 30. Jan 2004, 19:45

Korrekt

Andere Probleme?
Phantasia ei kai ou pantos to phainomenon.
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Beitragvon Habano » Fr 30. Jan 2004, 19:53

Danke für die Antwort.

Nein, erst einmal habe ich keine weiteren Fragen. Möchte hier auch nicht anfangen zu nerven ;)
Habano
 

Beitragvon Gast » Fr 30. Jan 2004, 21:07

Aber "illius rationis" lieber nicht "jene Vernunft", sondern "jene Weise".

Also: "... ganz normal lebten und es ihnen auch nicht leid tat."

Hmm, bist du Harry Potter Fan?
Gast
 

Beitragvon Habano » Sa 31. Jan 2004, 00:06

Hm, danke für deinen Tipp. Wobei ich die abermalige Verwendung von "(Art und) Weise" vermeiden wollte.
Ein Handeln, das auf Vernunft aufbaut, wird in der spießigen Gesellschaft, in der wir uns (hier) bewegen auch als 'normale Art und Weise' zu Leben angesehen.

Stimmt, der Ausschnitt stammt aus Harry Potter. Habe aber nur den problematischeren Teil des Satzes genannt, er ist im Buch um einen Gliedsatz länger.
Ein Fan... nun ja, wohl nicht. Habe zwar die ersten vier Bände auf dt. und engl. gelesen, aber den fünften z.B. bisher noch nicht. Ich finde aber vor allem, dass das mal eine Abwechslung zu Cicero & Co. ist.
Habano
 

Beitragvon Martialis » Sa 31. Jan 2004, 01:07

@ Habano

(Der "Gast" von oben bin ich, weil ich wieder mal vergessen habe, mich extra einzuloggen.)

Weißt du, wie der englische Originaltext an der Stelle lautet?
Martialis
 

Beitragvon Habano » Sa 31. Jan 2004, 01:16

Nein, sorry. Ich weiß es nicht, denn ich habe nur Bd. 3 und 4 bei mir im Regal stehen und erinnern kann ich mich nicht mehr.
Habano
 

Beitragvon Martialis » Sa 31. Jan 2004, 01:24

Ein Handeln, das auf Vernunft aufbaut, wird in der spießigen Gesellschaft, in der wir uns (hier) bewegen auch als 'normale Art und Weise' zu Leben angesehen.


Mit der spießigen Gesellschaft bin ich voll einverstanden, aber bist du sicher, dass deren Verhalten auf Vernunft aufbaut? I don't know. :-o
Martialis
 

Beitragvon Habano » Sa 31. Jan 2004, 01:35

Hallo.

"Ein Handeln, das auf Vernunft aufbaut, wird in der spießigen Gesellschaft, in der wir uns (hier) bewegen auch als 'normale Art und Weise' zu Leben angesehen."

Da hätte ich wohl schreiben müssen: "...., wird von der spießigen Gesellschaft..."
Schließlich gibt dieser Satz (der lateinische) einen Einblick in die Gedanken und Werte der Familie Dursley, die der (meiner Meinung nach) spießigen (und ihrer Meinung nach "normalen") Gesellschaft angehören.

Ähnlich wie ich sieht es z.B. Goethes Werther mit dem Bürgertum und dem Adel.

Ich hoffe, du verstehst was ich meine.
Habano
 

Beitragvon Martialis » Sa 31. Jan 2004, 20:21

Ja, ja, verstehe schon. Kennst du den englischen Einakter "A Slight Accident" von James Saunders? Der beginnt mit einer (männlichen) Leiche und endet mit einer weiteren solchen, beide waren vernunftorientierte, ordnungsliebende Routinefreaks. Ihre Frauen haben sie auf dem Gewissen.
Martialis
 

Beitragvon Habano » Sa 31. Jan 2004, 20:57

Nein, kenne ich nicht. Hört sich interessant an, aber ich muss mich erst einmal durch meine ganzen Bücher lesen, die hier herumliegen. Davor sollte ich erst gar nicht daran denken ein neues zu kaufen, sonst wird der Stau immer größer.
Habano
 


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