Quod cum Fridericus

Korrektur und Hilfestellungen bei Übersetzungen für die Schule und das Leben sowie deutsch-lateinische Übersetzungen für Nichtlateiner

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Quod cum Fridericus

Beitragvon Laertes » Di 27. Feb 2007, 23:11

salut!

vielleicht könnt ihr mir helfen. die vorlage stammt aus einem manuskript des 16. jahrhunderts. zu den namen ist zu sagen: der text wurde 1719 herausgegeben von einem mann namens hoffmann. der alte autor heißt christophorus manlius.

merci, laertes.

§. II. Quod cum Fridericus per indicium accepisset, Lipsiam, quanta potuit celeritate contendit, ibique corpus fratris in aede D. Pauli Apostoli, olim fratrum praedicatorum discaleatorum, nunc Academiae, ante summum altare humari curavit, ad cujus dextram pilae parieti junctae sub effigie principis lapidea, affixi leguntur in tabula chartacea versus Epitaphii doctissimi illa aetate in Italia viri Dantis Alighierii VIII. Viri Florentini & Poetae L. Hetrusci patria pulsi, cujus etiam extant tres de monarchia libri, temporibus Ludovici Bavari Imp. prorsa (ut Coeliano verbo utar) oratione scripti.
§ III. Epigramma totum cum apud alios non fatis emendate legatur, integrum hic & correctissimum, h. e. minime correctum, sed Originali simillimum ponere non pigebit. [Es folgt die Abschrift.]
§. VII. Monumentum Tissemani, quod in templi veteris nunc destructi choro, ante aram maximam, fuerit olim ex trinsecus in pomaerio, a monachis novum chorum aedificaturis apertum scribit Brotufus, exemptisque ossibus, cranium etiamnum flava & prolixa coma suisse decorum.

§ 2 Weil er, als Fridericus es durch den Beweis gutgeheißen hatte, nach Leipzig kam, er bemühte sich um Schnelligkeit so sehr er konnte, und dort der Körper/Leichnam des Bruders in der Kirche des heiligen Paulus war, einst einer der Prediger, nun einer der Universität, er kümmerte sich darum vor dem höchsten Altar beerdigt zu werden, an dessen rechter Seite, wo mit der Wand verbundene Pfeiler/Säulen sind, unter dem steinernen Abbild des Fürsten, ist auf papierner Tafel ein sehr gelehrter Grabspruch zu lesen, aus jenem Zeitalter im Italien des Mannes Dante Alighieri VIII. Des aus der Heimat vertriebenen Florentinischen Mannes und Poeten L. Hetruscus, von dem sogar drei Bücher über die Monarchie vorhanden sind, die in den Zeiten des bayrischen Imperators Ludwig in gebundener Rede geschrieben wurden (damit ich das Coelianische Wort gebrauche).
§ 3 Wenn die gesamte Inschrift bei den Fremden durch Weissagungen (?) nicht fehlerfrei gelesen wird, ist sie hier ungeschwächt/unverwundet und am korrektesten, hier ist die am wenigsten verbesserte, aber es wird keinen Widerwillen erregen eine dem Original ähnliche vorzustellen.
§ 7 Das Monument Diezmanns, das im Chor der alten, nun abgerissenen Kirche gewesen ist, und zwar vor dem Hochaltar, war einmal aus trinsecus im Maueranger, und von den Mönchen, die im Begriff waren, einen neuen Chor zu bauen, ist es geöffnet worden, schreibt Brotuff, nachdem Knochen entfernt worden waren, (cranium) auch jetzt noch immer blondes langes Haar den Schmuck zusammengefügt habe.
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Beitragvon consus » Mi 28. Feb 2007, 01:15

Servus, Laertes!

(1) Zunächst habe ich einige offensichtliche Schreibfehler im lat. Text beseitigt (Stellen von mir unterstrichen):

§. II. Quod cum Fridericus per indicium accepisset, Lipsiam, quanta potuit celeritate, contendit, ibique corpus fratris in aede D. Pauli Apostoli, olim fratrum praedicatorum discalceatorum, nunc Academiae, ante summum altare humari curavit, ad cujus dextram pilae parieti junctae sub effigie principis lapidea, affixi leguntur in tabula chartacea versus Epitaphii doctissimi illa aetate in Italia viri Dantis Alighierii VIII. Viri Florentini & Poetae L. Hetrusci patria pulsi, cujus etiam extant tres de monarchia libri, temporibus Ludovici Bavari Imp. prorsa (ut Coeliano verbo utar) oratione scripti.
§ III. Epigramma totum cum apud alios non satis emendate legatur, integrum hic & correctissimum, h. e. minime correctum, sed Originali simillimum ponere non pigebit. [Es folgt die Abschrift.]
§. VII. Monumentum Tissemani, quod in templi veteris nunc destructi choro, ante aram maximam, fuerit olim extrinsecus in pomaerio, a monachis novum chorum aedificaturis apertum scribit Brotufus, exemptisque ossibus cranium etiamnum flava & prolixa coma fuisse decorum.


satis / fuisse] nicht fatis / suisse! Anlautendes f / s sind in älterer Schrift leicht zu verwechseln.

(2) Übersetzung:

§ II. Als das Friedrich durch eine Anzeige vernommen hatte, eilte er, so schnell er konnte, nach Leipzig und sorgte dort in der Kirche des Herrn Apostels Paulus, einst den Unbeschuhten Predigerbrüdern, jetzt der Akademie eigen, für die Bestattung des Leichnams des Bruders vor dem Hochaltar, an dessen rechter Seite an einem mit der Mauer verbundenen Pfeiler unter dem steinernen Abbild des Fürsten angebracht auf einer Tafel aus Papier zu lesen sind acht Verse des Epitaphs des zu jener Zeit in Italien hochgelehrten Dante Alighieri, des aus seiner Heimat vertriebenen Florentiners und toskanischen Poeta Laureatus [lorbeergekrönten Dichters], von dem auch noch drei Bücher Über die Monarchie existieren, die zu den Zeiten des Kaisers Ludwigs des Bayern in Prosa (um mich des Caeliuswortes zu bedienen) geschrieben worden sind.

§ III. Es wird keinen Verdruss bereiten, das Epigramm als Ganzes, da es bei anderen nicht genügend von Fehlern befreit gelesen werden kann, vollständig hier und am korrektesten, d. h. sehr wenig verbessert, sondern dem Original sehr ähnlich vorzulegen.

§ VII. Das Grabmal des Tissemanus, das im Chor der alten, nunmehr abgetragenen Kirche, vor dem größten Altar, einst außerhalb im Maueranger gewesen sei, sei von den Mönchen, die einen neuen Chor zu bauen beabsichtigten, geöffnet worden, wie Brotufus schreibt, und nach Herausnahme der Gebeine sei der Hirnschädel immer noch mit seinem blonden und üppig langen Haar ansehlich gewesen.

Anm.

quod in templi veteris nunc destructi choro, ante aram maximam, fuerit olim extrinsecus in pomaerio] Für mich nicht ganz klar, da ich die Lage jenes Templum vetus nicht genau kenne.

in pomaerio] besser „in pomērio“; pomērium (< post + murus) ist bekanntlich der an der Stadtmauer innerhalb und außerhalb entlang laufende unbebaute Geländestreifen.
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Beitragvon Laertes » Do 1. Mär 2007, 00:20

oh, consus, vielen dank. es freut mich, dass du mir geholfen hast. zum zweiten paragrafen möchte ich fragen: wie sollte man das "viri Dantis Alighierii VIII" übersetzen?

dann habe ich noch einen anderen autor gesehen, der über das gleiche thema schreibt. ich füge den passus unten ein. vielleicht ... finde ich auch hier hilfe.

habt dank! laertes

Fabricius, S. 608
Morte tam indigna periit optimus & florentis aetatis Princeps, & assertor patriae libertatis. Ante annos, nisi fallor, septendecim cùm Lipsiense pomerium ampliaretur, Dicemanni sepulchrum apertum, eiusque cranium ingens, cum prolixa & coloris spadicei Caesarie, nondú consumptum reperiebatur. Exulauit id temporis in Germania Dantes Aldigerius Florentinus: qui & ingenio & dignitatibus excellebat: etenim inter poetas Hetruscos sui temporis erat nobilissimus, & in patria Octouiratum gesserat, is admiratione virtutis horum Principum, in epitaphio, quod adhuc Lipsiae Saxo incisum est, coniunctim eorum res gestas, Dicemanni titulo comprehendit. Epitaphium pro illorum temporum consuetudine, versibus satis [fatis?] luculentis est conscriptum eiusmodi.

Durch einen so unwürdigen Tod ging er zugrunde, der beste und erste des florentinischen Zeitalters und Beschützer der väterlichen Freiheit/der Freiheit der Heimat. Vor Jahren, wenn ich mich nicht täusche, als Leipzig durch 17 Maueranger erweitert wurde, wurde das Grabmal von Dicemannus geöffnet/offen gelegt, dessen cranium gewaltig war, mit langem kastanienbraunem Haupthaar, das gebrauchte/verwendete wurde noch nicht ausfindig gemacht.
Zu dieser Zeit war in Deutschland im Exil Dantes Aldigerius Florentinus, der durch Begabung
und Würde/Ansehen herausragte:
er war nämlich unter den hetruskischen Dichtern seiner Zeit der berühmteste und hatte in seiner Heimat ein Achtmänner-Bündnis betrieben/verwaltet, er war durch die Bewunderung seiner Tugendhaftigkeit einer dieser vornehmsten Männer im Staat, in einer Leichenrede, die noch in einen Stein in Leipzig eingemeißelt worden ist, stellte er die Taten dieser gemeinschaftlich dar, mit dem Titel Dicemannus. Nach der Gewohnheit jener Zeiten ist die Grabrede derartig in bedeutenden/gesprochenen Versen geschrieben worden.
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Beitragvon consus » Do 1. Mär 2007, 01:49

Salve, Laertes!


versus Epitaphii doctissimi illa aetate in Italia viri Dantis Alighierii VIII


Genau so, wie ich es übersetzte!

Schaubild der Konstruktion:

versus .........................................................................................VIII
...........Epitaphii..................................................................................
........................doctissimi...................................viri Dantis Alighierii....
..........................................illa aetate in Italia.....................................


versus VIII (=octo) acht Verse

Epitaphii] des Epitaphs

doctissimi viri] des hochgelehrten (Mannes) [viri muss im Lat. aus stilistischen Gründen stehen, kann man im Dt. weglassen.]

Zwischen doctissimi und viri eingeschoben:
illa aetate] in jener Zeit
in Italia] in Italien

Zum anderen Text später.

Servus.
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Beitragvon consus » Do 1. Mär 2007, 11:58

Servus, Laertes!

Hier meine Übersetzung:

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In einem so unwürdigen Tod ging der beste und im blühenden Alter stehende Fürst und Beschützer der vaterländischen Freiheit zu Grunde. Als vor 17 Jahren, wenn ich mich nicht irre, der Leipziger Maueranger erweitert wurde, ward des Dicemannus Grab geöffnet und dessen gewaltiger Hirnschädel mit üppig langem und kastanienfarbigem Haupthaar noch nicht verwest gefunden. Als Verbannter lebte zu dieser Zeit in Deutschland der Florentiner Dante Alighieri, der sich sowohl durch seine Begabung als auch durch seine Würden auszeichnete; denn unter den toskanischen Dichtern seiner Zeit war er der edelste, und in der Heimat war er im Achtmänneramt tätig gewesen; er fasste aus Bewunderung für die Tüchtigkeit dieser Fürsten in einer Grabschrift, die immer noch zu Leipzig in Stein geschnitten vorhanden ist, gemeinschaftlich deren Taten mit dem Titel Dicemannus in Worte. Die Grabschrift hat nach der Gewohnheit jener Zeiten mit recht ansehlichen Versen folgenden Wortlaut: ...

Anm.
Dante „exsulavit in Germania“? :?
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Beitragvon Laertes » Fr 2. Mär 2007, 00:24

salut!

danke, consus!

ja, ja, dante soll durch deutschland gereist sein, und bei der gelegenheit habe er auch an dem epigramm gearbeitet, das tatsächlich nicht, um aus einem inhaltlichen grund auf meiner gestrigen frage zu beharren, acht verse zählt, sondern mehr als ein dutzend distichen. (und gab es bei fabricius nicht eine acht-männer-stelle?) das epigramm schließt übrigens mit "dante ff.'" - wie wird das aufgelöst? facere, fecit?

servus, laertes

§ VIII. Sed de hoc quoque monumento Fabricii versus ex intinere Chemnicensi ascribo, qui tales sunt:
Aber ich schreibe auch die Verse des Fabricius über dieses Monument, die solche sind:
"Hic quoque dum noti lustramus fingula (oder singula?) templi
"Repperimus male caese tuum Dicemannue sepulchrum,
"Tyrrhena titulum cui Dantes exul ab urbe
"Condidit, atque notis factum fignavit Hetruscis.
Während wir hier auch die fingula des bekannten Tempels reinigen,/
finden wir dein Grabmahl, Diezmann, der du auf schlimme Art und Weise getötet wurdest,/ für den der Verbannte Dante den etruskischen Titel von der Stadt bewahrt hat,/ und das Gemachte mit etruskischen Zeichen fignavit

Ex quibus illud quoque colligitur, praeter Latinum, quod prosuimus, aliud etiam Hetruscum ibi Tissemannum habere Epitaphium, id quod index quoque itinerum Fabricii innuit.
Aus diesen Dingen wird auch jenes zusammengefasst, abgesehen vom Lateinischen, das wir weiter zusammenfügen, dass die Leichenrede Diezmanns sogar irgendetwas Etruskisches hat,
auch die Anzeige/Verzeichnis der Wege des Fabricius sie zugewinkt hat.

§. XX. Deanno patratae caedis & ab insciptione hac & inter se dissentiunt Brotufus & manuscripta domus Saxonicae Genealogia, cum ille VII. haec octavum supra millesimum trecentesimum habeat. Verum in hoc quoque diligentius inquirendum erit alias.
Das über das Jahr des ausführten Mordes und von dieser Inschrift und Brotufus und die von Hand geschriebene Genealogie des Hauses Sachsen stehen unter einander im Widerspruch, weil jener VII diese achte und darüber hinaus die tausenddreihundertste hat. Das Wahre in diesem wird auch sorgfältiger ein anderes Mal untersucht werden müssen.

Monumentum a Monachis novum chorum condituris apertum est, exemtumque cranium, cujus coma flava & prolixa etiamnum asservatur in Fisco Academiae cum cruribus & tibiis, cranio & ossibus reliquis in vicinia aliquot oppida distributis. De hoc quoque Fabricii versus adscribo, qui tales sunt.
Von den Mönchen, die im Begriff waren einen neuen Chor zu bauen ist das Monument geöffnet worden, und weggenommen (cranium), dessen blondes langes Haar auch jetzt noch immer aufbewahrt wird in der Staatskasse der Akademie mit Schienbeinen/beinernen Flöten, mit cranium und den in der Nachbarschaft zurückgelassenen Knochen verteilt an einige Städte. Über diesen Vers des Fabricius schreibe auch ich, was solches ist.

Reperimus male caese cui Dantes exul ab urbe
Condidir, atque notis factum signavit Hetruscis.
Wir finden dich wieder, auf schlimme Weise Getöteter , dem der Verbannte Dante von der Stadt (condidir kann ich nicht bestimmen, existiert diese Form?, ein Abschreibfehler? condere heißt gründen, bewahren, sichern), und machte das Gemachte/die Tat mit etruskischen Zeichen kenntlich.
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Beitragvon consus » Fr 2. Mär 2007, 00:35

Servus, Laertes!

Jetzt wird mir schlagartig klar, wie jene Ziffer VIII aufzulösen ist:

VIII. Viri Florentini


= octoviri Florentini = eines florentinischen Achtmännerausschuss-Mitglieds / eines Mitglieds des florentinischen Oktovirats.

Man muss halt immer etwas über den Kontext kennen. In welchem Zusammenhang sind die vorliegenden Texte zu sehen?

ja, ja, dante soll durch deutschland gereist sein,


Aus welchen Quellen geht das hervor? :?

Zum anderen später.
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Beitragvon Laertes » Sa 3. Mär 2007, 09:26

salve, consus!

über den kontext wäre zu sagen, dass beide autoren (fabricius und manlius) über das gleiche thema schreiben, nämlich ereignisse, die dreihundert jahre zurück liegen (also 300 jahre vor ihrer zeit). es ist der mord an einem landgrafen namens ticemannus, sein begräbnis in einer klosterkirche (predigermönche, also dominikaner) und eine grabschrift. das grab selbst scheint es schon nicht mehr gegeben zu haben, als fabricius und manlius an ihren texten arbeiten, das kloster war inzwischen auch aufgelöst worden. dass das grab nicht mehr vorhanden war, ergibt sich wohl auch aus dem fabricius-zitat bei manlius. wie heißt es doch gleich? beim aufräumen gefunden? jedenfalls scheint es ein zufälliger fund gewesen zu sein. das epigramm gilt heute als fälschung, und fabricius war, soweit ich sehen kann, der erste, der sagt, dante wäre durch deutschland gereist.

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Beitragvon consus » Sa 3. Mär 2007, 15:58

Salve, Laertes!

(1) Aufenthalt Dantes in Deutschland: Das ist wohl eine reine Phantasievorstellung. In keiner Biographie noch seitens meiner italienischen Freunde und Kollegen fand ich eine Bestätigung.

(2) Die Übersetzung der neuen Texte müsste unter Benutzung meiner Hinweise noch einmal gründlich überarbeitet werden:

§ VIII.
singula / signavit] Die Problematik des richtigen Lesens von f/s in alten Drucken erklärte ich schon.
lustrare] genau anschauen.
singula] Details, Einzelheiten.
repperimus] Perf.
Tyrrhena] adj. Attr. zu ab urbe (gemeint ist Florenz); dazu gehört exul.
titulum] Grabschrift.
condidit] condere hier: verfassen.
notis Hetruscis] etr. Schriftzeichen.

colligere] eine Schlussfolgerung ziehen, schließen, folgern.
colligitur] Es folgt ein AcI: Tissemannum... habere.
praeter Latinum] zu ergänzen: epitaphium.
prosuimus] Diese Form gibt es im L nicht (vermutl. Schreibfehler).
innuere] zunickend/zustimmend zu etwas raten, etwas bewilligen.

§ XX
VII] septimum. Im L werden die Jahreszahlen mit Hilfe der Ordinalzahlen gebildet (7 bzw. 8 über 1300).

cranium] kam schon im ersten Text vor!
crus] Unterschenkel.
tibia] Hier geht’s doch nicht um Flöten! „Schienbein“.
de hoc] kann nicht mit versus (Akk.Pl.) verbunden werden.
ascribere] hinzuschreiben, hinzufügen.

exul ab urbe] gehört zusammen.
condidit] s.o.

Feliciter.
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