Vandenhoek und Ruprecht : Zusatztexte

Korrektur und Hilfestellungen bei Übersetzungen für die Schule und das Leben sowie deutsch-lateinische Übersetzungen für Nichtlateiner

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Beitragvon romane » Di 20. Mär 2007, 19:48

diese Sätze stammen so NICHT aus der Ianua Nova
Die Freiheit ist ein seltsames Wesen - wenn man es gefangen hat, ist es verschwunden

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Beitragvon Angus » Di 20. Mär 2007, 20:21

O.K wenn das nur so gemeint war will ich nichts negatives geäußert haben.

4. Multi postulaverunt:"Suffragium feramus.Ii , qui damnantur, in exilium
abeant.
Viele hatten gefordert: Lasst uns per Scherbengericht abstimmen.
Diese, welche verurteilt sind gehen ins Exil fort.

5.Die constituto multi viri ex Attica in forum ierunt.
An diesem Tag waren viele Männer für den Beschluss aus Athen ins Forum(auf den marktplatz) gekommen.

6.Etiam Aristides praeteriit. In foro agricola, qui scribere non potuit, eum nomen ""Aristides" inscribere oravit.
Auch Aristides kam vorbei. Im Forum bat (ihn) ein Bauer, der nicht schreiben konnte seinen Namen "Aristides" einzuschreiben.

7.Interrogatus ab Aristide, cur eum honestum hominem in exilio ire cuperet, agricola inquit: "Non puto eum hominem malum esse. cum ei quidem ignorem. Sed semper Aristidem iustum esse audio. Moleste fero nomen Iusti.
Der Bauer sagte dem gefragten Aristides, warum er wünscht, dass ein ehrenvoller Mensch ins Exil geht:" Ich glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist, weil er mir jedenfalls unbekannt ist.Aber ich höre immer Aristides sei der Gerechte.Ich bin verärgert über den Namen der Gerechte."

8.Aristides nomen suum inscriptus plenus doloris domum rediret.
Aristides kehrte voller Schmerz zurück nach Hause, da sein Name eingeschrieben worden war.

So .......das wars schon.
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Beitragvon Angus » Di 20. Mär 2007, 20:27

Ja das stimmt ...sie stammen da nicht her.
Dies ist hier wieder ein etwas anderer text der von meinem Lehrer verfasst wurde und eine alte Klassenarbeit meines Bruders ist die widerum ein wenig davon abgeleitet ist.
Aber ist ja nun auch relativ egal..

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
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Beitragvon romane » Di 20. Mär 2007, 20:29

[quote="Angus"]Aber ist ja nun auch relativ egal..
[quote]
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Beitragvon romane » Di 20. Mär 2007, 20:30

Angus hat geschrieben:Aber ist ja nun auch relativ egal..
Die Freiheit ist ein seltsames Wesen - wenn man es gefangen hat, ist es verschwunden

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Beitragvon consus » Di 20. Mär 2007, 20:36

Die uns hier vorgelegten Texte sind grammatisch und stilistisch nicht in einwandfreiem Latein geschrieben. Ein Beispiel für einen fehlerhaften Satz:
Aristides nomen suum inscriptus plenus doloris domum rediret

:twisted: Sah die Vorlage wirklich genau so aus? Wenn ja, dann........ :shock:
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Beitragvon Angus » Di 20. Mär 2007, 20:50

Ja es ist genau so geschrieben.....
Ich möchte auf keinen fall irgendetwas fordern oder Ähnliches, aber ich wäre euch trotzdem sehr verbunden wenn ihr mir Auskunft über meine Übersetzungen geben würdet, selbst wenn die Sätze nicht in einwandfreiem Latein geschrieben sind.
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Beitragvon romane » Di 20. Mär 2007, 21:10

Angus hat geschrieben:Ja das stimmt ...sie stammen da nicht her.
Dies ist hier wieder ein etwas anderer text der von meinem Lehrer verfasst wurde und eine alte Klassenarbeit meines Bruders ist die widerum ein wenig davon abgeleitet ist.
Aber ist ja nun auch relativ egal..

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.


wovon abgeleitet?

Der Text steht in IANUA NOVA B - aber richtig
Die Freiheit ist ein seltsames Wesen - wenn man es gefangen hat, ist es verschwunden

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Beitragvon Angus » Di 20. Mär 2007, 21:31

Ja kann sein. ich weiß zwar nicht was du mit Ianua Nova B meinst (vielleicht II) aber ist das nicht letztenendes hintergründig woher dieser Text ursprünglich stammt.
Es geht mir fast nur darum ob die Übersetzungen einiger Maßen Sinngemäß sind oder nicht und bitte nun zum wiederholten Male um Korrektur, welche wahrscheinlich nötig sein wird.
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Beitragvon romane » Di 20. Mär 2007, 22:04

Korrektur?

das Deutsche ist richtiger als das Lateinische
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Beitragvon soleatus » Mi 21. Mär 2007, 10:45

@ angus: Die dir antwortenden Meister der lateinischen Sprache möchten gerne auf einen Übersetzungsversuch verzichten, weil sie den Ausgangstext nicht als wirklich lateinisch ansehen. Das kann man ja verstehen :)

Allerdings plagen mich als Nicht-Meister da weniger Bedenken :) :)

Ich gebe dir aber auch nur ein paar Ideen mit für Stellen, bei denen ich glaube, dass du falsch liegst.

2. "gratiam agere" solltest du einfach mit "danken" übersetzen. Beim zweiten ut würde ich "wie" als Übersetzung vermuten?!

4. "abeant" ist Konjunktiv - solltest du wohl auch so übersetzen.

5. "die constituto" gehört zusammen - Am festgesetzten Tag...

6."bat diesen ein Bauer, "Aristides" einzuritzen" ("bat ein Bauer, dass dieser "Aristides" einritzt")

7. Von Aristides gefragt, ...

8. Soll wohl heißen: Nachdem Aristides seinen Namen eingeritzt hatte, ging er voller Trauer nach Hause.
Zuletzt geändert von soleatus am Mi 21. Mär 2007, 12:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon soleatus » Mi 21. Mär 2007, 10:53

@ consus, romane: Könntet ihr Leuten wie mir, die von lateinischer Stilistik soviel Ahnung haben wie die Kuh vom Sonntag, eventuell sagen, was warum stilistisch schwach ist, und wie es besser aussähe?! Wäre sicher interessant - und lehrreich obendrein :)
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Beitragvon consus » Mi 21. Mär 2007, 12:09

Salve, Soleate!

Hier nur einige Korrekturen des nur mit geringer Sorgfalt vorgelegten Textes.

1) Cum Persas superavissent, Athenienses totam per Graeciam in maximo honore erant.

Athenienses cum Persas superavissent, totam...] Gemeinsames Subjekt von Haupt- und Gliedsatz geht i.d.R. dem Gliedsatz voran.

2) Autem cives ducibus rei p. saepe gratiam non habebant, sed viros potentes ita timebant, ut eos in exilio cogerent – ut Aristidem qui Iustus nominabatur.

autem] wird nachgestellt: „Cives autem...“
in exilium] Richtungsangabe im Akk.
ut Aristidem, qui Iustus nominabatur] „qui ... nominabatur“ ist Relativsatz zu „Aristidem“. Soll das "ut" hier etwa "wie auch" bedeuten? Wenn ja, dann müsste das nachgestellte "quoque" o. dgl. benutzt werden.

3) Cum controversiae imminebat, totus populus in forum vocatus est.
Cum controversiae imminerent] cum historicum bzw. causale; außerdem Plural.

6.Etiam Aristides praeteriit. In foro agricola, qui scribere non potuit, eum nomen "Aristides" inscribere oravit.


poterat] Imperfekt dem Pf. vorzuziehen (Hintergrundinformation).
agricola eum oravit, ut nomen „Aristides“ <in testula> inscriberet] orare mit Infinitiv ist in klassischer Prosa nicht üblich.
testula] kl. Scherbe („Scherbengericht“!)

7.Interrogatus ab Aristide, cur eum honestum hominem in exilio ire cuperet, agricola inquit: "Non puto eum hominem malum esse. cum ei quidem ignorem. Sed semper Aristidem iustum esse audio. Moleste fero nomen Iusti.“

Vor „cum“ ein Punkt oder ein Komma?
inquit] gehört als Einschub in die wörtliche Rede: „Non puto“, inquit, „eum...“
in exilium] s.o.
eum] ignorare aliquem.

8.Aristides nomen suum inscriptus plenus doloris domum rediret.


Ich kenne den Schulbuchtext nicht, vermute aber, dass Folgendes gemeint ist:
Aristides nomine inscripto ... domum rediit] „nomen suum inscriptus“ ist ein soloecismus der Sonderklasse. Warum ferner, bei der Eule der Athene, das Prädikat im Konjunktiv Imperfekt „rediret“? Oder fehlt wieder etwas?

Zum Schluss noch eine Bemerkung:

Alle, die hier aus Freude am Lateinischen – ohne sich auch nur irgendwie verpflichtet zu fühlen 8) - Hilfestellung bieten, erwarten, dass die Fragesteller korrekte lateinische Texte vorlegen. Für die Bearbeitung von Übersetzungsvorschlägen ist das eine condicio sine qua non. Die Formulierung
Die dir antwortenden Meister der lateinischen Sprache möchten sich gerne um einen Übersetzungsversuch drücken
ist, um es hier vorsichtig zu sagen, völlig inakzeptabel und ungehörig.

Haec hactenus!
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Beitragvon soleatus » Mi 21. Mär 2007, 12:44

Vielen Dank - wieder was gelernt :) Einige Sachen waren ja so deutlich, dass sie sogar mir aufgefallen sind (obwohl ich als Unwissender mich nie trauen würde, sie hier zu benennen), aber die vorangehenden Athener, das nachstehende autem, das Imperfekt zwecks Hintergrundinfo - das sind so die Dinge, die ich, wenn überhaupt, eher nach Gefühl richtig machen würde als im Bewusstsein, das Richtige zu tun. Da hilft es immer, darauf hingewiesen zu werden :)


consus hat geschrieben:Alle, die hier aus Freude am Lateinischen – ohne sich auch nur irgendwie verpflichtet zu fühlen 8) - Hilfestellung bieten, erwarten, dass die Fragesteller korrekte lateinische Texte vorlegen. Für die Bearbeitung von Übersetzungsvorschlägen ist das eine condicio sine qua non. Die Formulierung
Die dir antwortenden Meister der lateinischen Sprache möchten sich gerne um einen Übersetzungsversuch drücken
ist, um es hier vorsichtig zu sagen, völlig inakzeptabel und ungehörig.


Ungehörig möchte ich ja nun nicht wirken und habe die Stelle also "neutralisiert" :)

Bleibt natürlich die Frage, ob Angus der richtige Adressat für diese Forderung ist, mithin eine so knappe Abfertigung verdient hat... schließlich ist der Text nicht auf seinem Mist gewachsen, wenn ich das richtig gelesen habe :)
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Beitragvon consus » Mi 21. Mär 2007, 12:53

Pax tecum! Gratias tibi ago, soleate, pro verbo tam celeriter permutato. :)
Ceterum ingeniose usus es verbo Theodisco "Mist".
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