C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon medicus » Fr 19. Jun 2015, 15:03

cultor linguarum antiquarum hat geschrieben:Und ich schreibe gleich „Parthey“...

http://web2.cylex.de/firma-home/beatric ... 96924.html[quote="cultor linguarum antiquarum"]

Spero te non morbo gravi vexari, sed illa optima medica esse dicitur! :wink:
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Fr 19. Jun 2015, 15:05

marcus03 hat geschrieben:Mir deucht das sinnvoll. ;-)


Mir nicht.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Fr 19. Jun 2015, 15:10

medicus hat geschrieben:
cultor linguarum antiquarum hat geschrieben:Und ich schreibe gleich „Parthey“...

http://web2.cylex.de/firma-home/beatric ... 96924.html

Spero te non morbo gravi vexari, sed illa optima medica esse dicitur! :wink:


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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon iurisconsultus » Fr 19. Jun 2015, 16:32

medicus hat geschrieben:@iurisconsultus:
Zwei Dinge in deinem Beitrag sind mir unklar:
1.Aus deinem Link geht nicht hervor, dass das Wort "zweifelsohne" nicht mehr umgangssprachlich geführt wird. Es wird nur nicht häufig verwendet.
2.Du verwendest das Wort "gleichwohl" in deinem zweiten Satz. Sollte dort nicht "deshalb" stehen?
http://www.duden.de/rechtschreibung/gle ... ch_obschon :nixweiss:

Ad 1: Soweit ich weiß, steht stets umgangssprachlich dabei, sofern DUDEN es noch nicht als standardsprachlich akzeptiert hat (e.g. http://www.duden.de/rechtschreibung/garantiert).
Ad 2: Gleichwohl ist auch ein konzessives Adverb (vide: http://www.duden.de/rechtschreibung/gle ... allerdings)
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon medicus » Fr 19. Jun 2015, 17:12

iurisconsultus hat geschrieben:
cultor linguarum antiquarum hat geschrieben:Zweifelsohne

Mit Bedauern habe ich soeben festgestellt, dass selbiges Adverb nicht mehr als umgangssprachlich geführt wird (e.g. http://www.duden.de/rechtschreibung/zweifelsohne). Gleichwohl erlaube ich mir, dir der deutschen Sprache zulieb die Verwendung von zweifellos u. Ä. anzuraten.

Vale!

Ich meine eben,dass dort keine konzessive adverbiale Bestimmung stehen soll. Du empfiehlst ihm doch "zweifellos" zu verwenden,weildas Wort zweifelsohne nicht mehr umgangsprachlich gebraucht wird.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon marcus03 » Fr 19. Jun 2015, 17:18

medicus hat geschrieben:weildas Wort zweifelsohne nicht mehr umgangsprachlich gebraucht wird.


Meine Interpretation:
nicht mehr umgangssprachlich gebraucht = mittlerweile standardsprachlich gebraucht
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon iurisconsultus » Fr 19. Jun 2015, 17:31

medicus hat geschrieben:Ich meine eben,dass dort keine konzessive adverbiale Bestimmung stehen soll. Du empfiehlst ihm doch "zweifellos" zu verwenden,weildas Wort zweifelsohne nicht mehr umgangsprachlich gebraucht wird.

Gleichwohl (= unbeschadet des Umstandes, dass zweifelsohne mittlerweile standardsprachlich sein soll,) anempfehle ich zweifellos u. Ä. Ich hoffe, jetzt ist es klar. :wink:
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon marcus03 » Fr 19. Jun 2015, 17:52

;-)
iurisconsultus hat geschrieben:anempfehle ich


Welch ein wunderbar weiland'ges Verb entfloh dem Gehege deiner Zähne/Tastatur ! ;-)
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon iurisconsultus » Fr 19. Jun 2015, 18:09

Danke optime marce!
Die (österreichischen) Juristen stoßen vor viele Wörter das Präfix an, auch dort, wo es sprachlich wehtut. So bezeichnen wir bswp. den Antipoden des Erklärenden als Anerklärten. :lol:
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon medicus » Fr 19. Jun 2015, 18:37

marcus03 hat geschrieben:
medicus hat geschrieben:weildas Wort zweifelsohne nicht mehr umgangsprachlich gebraucht wird.


Meine Interpretation:
nicht mehr umgangssprachlich gebraucht = mittlerweile standardsprachlich gebraucht


Da hast du eine gute Brücke gebaut. Die Sätze sind jetzt grammatikalisch richtig verknüpft; aber dass das Wort "zweifelsohne" aus der Umgangssprache in die Standartsprache gewandert ist, glaube ich nicht. Der Mann auf der Straße hat das Wort "zweifelsohne" zweifelsohne nie im Munde geführt. :P
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon Zythophilus » Fr 19. Jun 2015, 18:43

Der Duden sieht den Ursprung im Frühneuhochdeutschen http://www.duden.de/rechtschreibung/zweifelsohne
Leider wird nicht weiter spezifiziert, ob das jetzt frühneuhochdeutsche Umgangs- oder Standardsprache war.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon medicus » Fr 19. Jun 2015, 19:30

Danke Zythophilus für deine abschließende Erklärung. :-D
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon marcus03 » Fr 19. Jun 2015, 20:03

Zythophilus hat geschrieben:zweifelsohne


Ist doch eine schöne Postposition einer Präposition. Ich muss dabei unwillkürlich an das nachgestellte causa/gratia im Lat. denken. Auch wenn das keine klass. Präpositionen sind, eine gewisse Analogie ist vorhanden. Gaudeamus igitur, auch wenn nach iur. cons. von Ästhetik wenig Spur ! ;-)

Wir wärs in Zukunft mit: dubioin pro ? :lol:
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon Zythophilus » Sa 20. Jun 2015, 20:46

Präpositionen sind ursprünglich Adverbien, die die Funktionen bestimmter Kasus verdeutlichen. Daher mussten sie nicht vor diesen Kasus stehen, aber im Laufe der Zeit bürgerte sich das ein, sodass es schließlich nur mehr so ging. Die Dichtung ist da wie so oft freier, da kann schon etwas wie spemque metumque inter (Aen. I 218) vorkommen.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Praefatio 1,1

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Sa 20. Jun 2015, 20:54

Zythophilus hat geschrieben:Die Dichtung ist da wie so oft freier, da kann schon etwas wie spemque metumque inter (Aen. I 218) vorkommen.


So etwas gibt es ja auch im Deutschen, beispielsweise bei „wegen“. „Wegen der Sache“ oder „der Sache wegen“.
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