exercitium XV et ultra

Korrektur und Hilfestellungen bei Übersetzungen für die Schule und das Leben sowie deutsch-lateinische Übersetzungen für Nichtlateiner

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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon RomanCoinsCollector » So 29. Mai 2016, 12:53

War Nero der Brandstifter?
Ignis per totam paene urbem progressus sexto tandem die superatus est.
Nachdem der Brand beinahe durch die ganze Stadt fortgeschritten war, ist es am sechsten Tag endlich besiegt worden.
Incendio orto itinera angusta auxiliantibus et aquam afferentibus multum obfuerunt.
Nachdem der Brand entstanden/ausgebrochen war, waren die engen Wege den Helfenden und Wasser herbeibringenden sehr hinderlich. (1)
Cum urbs magna ex parte incendio eversa esset, erant, qui dicerent Neronem ipsum id iussisse, ut condendae urbis novae gloriam quaereret.
Weil die Stadt zum großen Teil vom Feuer vernichtet worden war, waren welche die sagten, dass (derselbe) Nero selbst das befohl, weil (damit) er den Ruhm einer neu gegründeten Stadt (zu bekommen) sucht.
Cum haec fama cresceret, Nero odium in Christianos transtulit eosque auctores incendii esse dixit.
Weil diese Geschichte wuchs, brachte Nero den Haß auf die Christen herüber/lenkte Nero den Haß auf die Christen und sagte, dass diese die Urheber des Brandes sind/seien.
Multos Christianos in vincula coniecit et severe atque crudeliter morte punivit.
Er warf viele Christen ins Gefängnis und strafte hart und grausam mit dem Tode.
Iam Augustus princeps vigiles in urbe disposuerat, qui vigilarent et incendia aliqua in urbis parte orta celeriter opprimerent.
Schon Anführer Augustus hatte die Wachen in der Stadt aufgestellt, die wachten und andere Brände nachdem diese in Teilen der Stadt entstanden waren schnell unterdrückten.
Sed Iuvenalis poeta diu Romae versatus et multa mala in urbe passus se aliquando pericula molestiasque urbis fugiturum et ruri otiose victurum speravit.
Aber nachdem der Dichter Iuvenalis schon lange Rom herumgetrieben hatte und viel Elend in der Stadt erlitten hatte, hoffte er dass er eines Tags aus den Gefahren und Ärger der Stadt fliehen (werde) und auf dem Land müßig leben werde. (2)
Das war wieder nicht einfach. Soviele PPP und Gerundivums in den Sätzen.
1 Kann man den Satz übersetzten ohne das man auxilantibus in ein Substantiv wandeln muss. Das PPP progressus z.B. gibt ein Verb wieder. Kann man den Satz evtl. auch anders schreiben (@medius wie auf Seite 108 unten dido e patria expulsa) : Nachdem der beinahe durch die ganze Stadt fortschreitende Brand …. (aber weiter komm ich nicht).
2 hier ist, denke ich, nur einen Übersetzung in hatte und nicht wurde möglich. Oder ist hatte nur Plusquamperfekt?

Zu dem Satz Ortum erat in ea urbis parte des letzten Textteiles habe ich auch eine Frage. Ist Ortum kein PPP?

Schönen sonnigen Sonntag
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon RomanCoinsCollector » So 29. Mai 2016, 12:53

War Nero der Brandstifter?
Ignis per totam paene urbem progressus sexto tandem die superatus est.
Nachdem der Brand beinahe durch die ganze Stadt fortgeschritten war, ist es am sechsten Tag endlich besiegt worden.
Incendio orto itinera angusta auxiliantibus et aquam afferentibus multum obfuerunt.
Nachdem der Brand entstanden/ausgebrochen war, waren die engen Wege den Helfenden und Wasser herbeibringenden sehr hinderlich. (1)
Cum urbs magna ex parte incendio eversa esset, erant, qui dicerent Neronem ipsum id iussisse, ut condendae urbis novae gloriam quaereret.
Weil die Stadt zum großen Teil vom Feuer vernichtet worden war, waren welche die sagten, dass (derselbe) Nero selbst das befohl, weil (damit) er den Ruhm einer neu gegründeten Stadt (zu bekommen) sucht.
Cum haec fama cresceret, Nero odium in Christianos transtulit eosque auctores incendii esse dixit.
Weil diese Geschichte wuchs, brachte Nero den Haß auf die Christen herüber/lenkte Nero den Haß auf die Christen und sagte, dass diese die Urheber des Brandes sind/seien.
Multos Christianos in vincula coniecit et severe atque crudeliter morte punivit.
Er warf viele Christen ins Gefängnis und strafte hart und grausam mit dem Tode.
Iam Augustus princeps vigiles in urbe disposuerat, qui vigilarent et incendia aliqua in urbis parte orta celeriter opprimerent.
Schon Anführer Augustus hatte die Wachen in der Stadt aufgestellt, die wachten und andere Brände nachdem diese in Teilen der Stadt entstanden waren schnell unterdrückten.
Sed Iuvenalis poeta diu Romae versatus et multa mala in urbe passus se aliquando pericula molestiasque urbis fugiturum et ruri otiose victurum speravit.
Aber nachdem der Dichter Iuvenalis schon lange Rom herumgetrieben hatte und viel Elend in der Stadt erlitten hatte, hoffte er dass er eines Tags aus den Gefahren und Ärger der Stadt fliehen (werde) und auf dem Land müßig leben werde. (2)
Das war wieder nicht einfach. Soviele PPP und Gerundivums in den Sätzen.
1 Kann man den Satz übersetzten ohne das man auxilantibus in ein Substantiv wandeln muss. Das PPP progressus z.B. gibt ein Verb wieder. Kann man den Satz evtl. auch anders schreiben (@medius wie auf Seite 108 unten dido e patria expulsa) : Nachdem der beinahe durch die ganze Stadt fortschreitende Brand …. (aber weiter komm ich nicht).
2 hier ist, denke ich, nur einen Übersetzung in hatte und nicht wurde möglich. Oder ist hatte nur Plusquamperfekt?

Zu dem Satz Ortum erat in ea urbis parte des letzten Textteiles habe ich auch eine Frage. Ist Ortum kein PPP?

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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon medicus » So 29. Mai 2016, 13:27

RomanCoinsCollector hat geschrieben:Zu dem Satz Ortum erat in ea urbis parte des letzten Textteiles habe ich auch eine Frage. Ist Ortum kein PPP

"ortum" ist das Partizip Perfekt von oriri, das ist ein Deponens. Mit diesem wird das Plusquamperfekt gebildet. (incendium)ortum erat= der Brand war entstanden

http://latin.cactus2000.de/showverb.php?verb=oriri
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon medicus » So 29. Mai 2016, 13:52

RomanCoinsCollector hat geschrieben:Cum urbs magna ex parte incendio eversa esset

Man könnte auch übersetzen. Als/nachdem die Stadt...(cum temporale, siehe Seite 143!)

Neronem ipsum = kann nur heißen: Nero selbst ( es gab ja nur einen!!)

RomanCoinsCollector hat geschrieben: dass (derselbe) Nero selbst das befohl, weil (damit) er den Ruhm einer neu gegründeten Stadt (zu bekommen) sucht.


Das Wort "befohl" gibt es nicht!
...Nero selbst habe dies befohlen, um nach dem Ruhm einer neuen Stadtgründung zu trachten.

fama= Gerücht
Augustus princeps = Kaiser Augustus
qui vigilarent= damit sie wachen sollten/um zu wachen. Siehe Seite 148 konjunktivische Relativsätze!
incendia aliqua in urbis parte orta = stelle um: in aliqua parte urbis = die in irgendeinem Teil der Stadt entstandenen Brände

RomanCoinsCollector hat geschrieben:Aber nachdem der Dichter Iuvenalis schon lange Rom herumgetrieben hatte

Wie soll der denn die ganze Stadt herumtreiben???
richtig: nachdem er sich aufgehalten hatte/veweilt war/ sich "herumgetrieben hatte"
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon RomanCoinsCollector » So 29. Mai 2016, 15:00

medicus hat geschrieben:
RomanCoinsCollector hat geschrieben:Cum urbs magna ex parte incendio eversa esset

Man könnte auch übersetzen. Als/nachdem die Stadt...(cum temporale, siehe Seite 143!)

Neronem ipsum = kann nur heißen: Nero selbst ( es gab ja nur einen!!)

RomanCoinsCollector hat geschrieben: dass (derselbe) Nero selbst das befohl, weil (damit) er den Ruhm einer neu gegründeten Stadt (zu bekommen) sucht.


Das Wort "befohl" gibt es nicht!
...Nero selbst habe dies befohlen, um nach dem Ruhm einer neuen Stadtgründung zu trachten.

fama= Gerücht
Augustus princeps = Kaiser Augustus
qui vigilarent= damit sie wachen sollten/um zu wachen. Siehe Seite 148 konjunktivische Relativsätze!
incendia aliqua in urbis parte orta = stelle um: in aliqua parte urbis = die in irgendeinem Teil der Stadt entstandenen Brände

RomanCoinsCollector hat geschrieben:Aber nachdem der Dichter Iuvenalis schon lange Rom herumgetrieben hatte

Wie soll der denn die ganze Stadt herumtreiben???
richtig: nachdem er sich aufgehalten hatte/veweilt war/ sich "herumgetrieben hatte"


Salve magister medicus,
danke für die Verbesserung. Der Text ist ja gespickt mit PPPs gewesen.
Ich meinte auch 'sich' herumgetrieben :lol: .... drehen passt irgendwie nicht.
Kann man den Satz Nummer 1 (der zweite Satz Incendio orto ....) noch anders ausdrücken ohne das auxiliantibus zum Subjekt wird?
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon medicus » So 29. Mai 2016, 15:35

RomanCoinsCollector hat geschrieben:Kann man den Satz Nummer 1 (der zweite Satz Incendio orto ....) noch anders ausdrücken ohne das auxiliantibus zum Subjekt wird?

auxiliantibus wird nicht zum Subjekt. Du meinst sicher "Substantiv= Hauptwort"

waren die engen Wege den Helfenden und Wasser herbeibringenden sehr hinderlich.

Ja, man kann mit einem Relativsatz übersetzen:
...waren denen, die halfen und Wasser herbeibrachten, die engen Wege sehr hinderlich.
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon RomanCoinsCollector » So 29. Mai 2016, 21:58

Danke. Ja klar, als Relativsatz!
Ja richtig, ich meinte Substantiv. Sorry.

Ich bin gerade an dem ersten Satz der Lektion27.

Quis fuit, horrendos primus qui protulit enses?
heisst er:
Wer war es, der als erster die abscheulichen Schwerter herbeibrachte?

Ist horrendos ein Gerundivum wie auf Seite 127 Nr. 2 ?

Schönen Abend
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon medicus » So 29. Mai 2016, 22:26

RomanCoinsCollector hat geschrieben:Quis fuit, horrendos primus qui protulit enses?


horrendos enses protulit= Gerundivum in prädikativer Verwendung.
Es gibt aber auch das Adiektiv: horrendus,a,um= schrecklich, das steht aber nicht in deinem Buch :x
http://www.navigium.de/latein-woerterbu ... ue&mh=true

Ich fühle mich nicht kompetent, zu beurteilen, wie horrendus grammatikalisch hier einzuordnen ist.

Sicher wird ein Fachmann sein Urteil abgeben.

Du hast den Satz richtig übersetzt.
Zuletzt geändert von medicus am Mo 30. Mai 2016, 05:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon Zythophilus » So 29. Mai 2016, 22:39

Natürlich ist horrendus ein Gerundiv, also "den man fürchten muss", oder im Deutschen einfacher "schrecklich" o.ä.
Der Satz ist übrigens ein Hexameter von Tibull (el. X 1).
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon Prudentius » Mi 1. Jun 2016, 20:16

medicus hat geschrieben:horrendos enses protulit= Gerundivum in prädikativer Verwendung.


... attributiver Verwendung: was für Schwerter? schreckliche.
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon Prudentius » Mi 1. Jun 2016, 20:33

medicus hat geschrieben:2.....lagen nicht einmal die Häuser, die durch Brandmauern abgetrennt waren oder die Tempel, die von Mauern umgeben waren, dazwischen.
Hier würde mich die Meinung von Prudentius interessieren, der kürzlich schrieb:
Der bestimmte Artikel wird für bestimmte Sachen gebraucht, also nicht für unbestimmte! Du gebrauchst im Plural immer den bestimmten Artikel, das ist verkehrt.


Unterscheide einmal: "Da kommt ein Bus" und "Da kommt der Bus"; wenn du auf der einsamen Straße wanderst und da hinten irgendwas Unbestimmtes kommen siehst, kannst du sagen: "... ein Bus"; wenn du aber an der Bushaltestelle stehst und den bestimmten fahrplanmäßigen Bus erwartest, dann sagst du "... der Bus".
Hier in dem Beispiel sind die Häuser und die Tempel etwas nicht vorher erwähntes, also etwas Unbestimmtes.
Übrigens, bei Brandmauern und Tempeln hast du richtig die artikellose Form gewählt.
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon RomanCoinsCollector » Sa 4. Jun 2016, 20:14

Sorry komm erst heute dazu wieder das Buch in die Hand zu nehmen. Ich war wieder krank.

Tum caedes hominum generi, tum proelia nata, Tum brevior dirae mortis aperta via est.
Der erste Satz war aber so schwer, dass ich mich gleich mal im Internet auf die Suche nach ihm gemacht habe.
Hier erst mal mein schrecklich falscher Versuch:
Dann ist das Töten von dem Geschlecht der Menschen, nachdem da die Schlacht geboren wurde, nachdem dann ein kürzerer schrecklicher Weg des Todes eröffnet wurde.
Ich wusste das nata und aperta PPP sind, aber mir fehlte etwas um den ersten Teil des Satzes abzuschließen.
Ein weiterer Fehler von mir war, dass ich nicht wusste wo ich das nata einfügen soll.

Auf einer Website fand ich folgende Übersetzung:
Bald entstand dem menschlichen Geschlecht das Töten, dann die Schlachten,
dann aber wurde der schmale Weg des schrecklichen Todes geöffnet.

Ich verstehe den Satz leider gar nicht. Nata ist doch genauso Vorzeitig wie aperta, aber durch das dann klingt es so als würde es später stattfinden.
Wenn ich von einem Bespielsatz der Lektion ausgehe wo das PPP gelernt wird: Troiani a regina tanta humanitate salutati intraverunt. fehlt in dem oberen Satz etwas.
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon Zythophilus » Sa 4. Jun 2016, 20:40

Offensichtlich ist gerade Tibull dran, und seine Elegien sind im Distichon abgefasst
Tum caedes hominum generi, tum proelia nata,
Tum brevior dirae mortis aperta via est.

Die drei mit tum eingeleiteten Satzteile sind m.E. gleichzeitig zueinander, auf jeden Fall haben wir jeweils ein Prädikat im Perfekt (bzw. müssen wir es uns ergänzen). Als Prädikat des ersten Teils muss man sich nata est ergänzen, beim zweiten Teil braucht noch sunt dazu. Anders als in konstruierten Übungssätzen können Elemente, die man sich automatisch dazudenken kann fehlen, weiters sind zweiteilige Prädikate nicht zwingend in der unmittelbaren Reihenfolge PPP und Form von esse angeordnet. Im dritten Teil ist das Prädikat aperta ... est.
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon medicus » Sa 4. Jun 2016, 21:06

Du hast vergessen, die zweite Zeile des Gedichtes zu übersetzen:

Quam ferus et vere ferreus ille fuit!
Wie wild und wahrhaft eisern( hartherzig) war jener ( der das Schwert erfand)
Tum caedes hominum generi, tum proelia nata (sunt)
Damals wurden für das Geschlecht der Menschen Mord, dann Kriege geboren(kamen auf die Welt),
Tum brevior dirae mortis aperta via est.
Damals wurde ein kürzerer Weg des schreklichen Todes ( in den ....) eröffnet.

"tum" kann auch "damals" bedeuten.

Du hast richtig erkannt, dass etwas fehlt. Es fehlt "sunt" bei nata = sie wurden geboren ( das sunt fällt in der Dichtung oft weg) Bei "aperta est " ist est nicht weggefallen. Beides sind Prädikate im Perfekt.

Ich sehe gerade, Zythophilus hat es dir auch schon erklärt.

@Zythophilus: Das kurze Gedicht ist nur die Einführung in das Thema der Lektion. "Wie sind Waffen und und Krieg in die Welt gekommen?" Die Zeilen sind viel zu schwierig für das erste Lernjahr Latein .
:sleep:
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Re: exercitium XV et ultra

Beitragvon Prudentius » So 5. Jun 2016, 10:50

Es ist ein berühmtes Motiv der antiken Literatur, "πρῶτος εὑρετής", primus inventor, die Klage über den, der als erster etwas Schlimmes aufgebracht hat und damit das Elend der Welt verschuldet hat; es ist aus dem Zusammenhang der 4-Weltalter-Lehre, vom Goldenen Zeitalter am Anfang und dem stufenweisen Abstieg bis zur heutigen Lage, eine mythische Ausformung der Nostalgie nach besseren Zeiten.

Bei den augusteischen Dichtern kommt das Motiv öfters vor, z.B. bei Ovid Met. 1:94 über das Goldene Zeitalter "aurea prima sata est...", da kommt es in der Form des "Noch-nicht" vor: "Nondum caesa suis ... pinus descenderat undas", noch hatte man die Bäume nicht gefällt, um Schiffe zu bauen; Seefahrt war ja schon eine frevelhafte Verletzung der göttlichen Weltordnung, da die Götter den Menschen auf die Erde gestellt hatten.
In der berühmten 4. Ekloge Vergils wird die Wiederkunft des Goldenen Zeitalters prophezeit.
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