Ich fürchte, das ist wieder eine Falschzuschreibung, wie sie häufig im Netz anzutreffen ist bei Zitaten ohne genaue Quellenangabe. Klingt zudem für mich eher nach Poesiealbum/Erbauungsspruch/Ökospruch o.ä. als nach Plato. Da hat mal wieder jemand eine Autorität benutzt/nötig, um einer idealistischen Weltdeutung oder Wunschvorstellung mehr Gewicht zu verleihen.
Ein klassischer Fall von Pseudepigraphie ala Neues Testament??
PS:
Wenn man diesen Satz ernstnimmt, kann/muss? man zu einem ernüchternden oder gar grausamen Gottesbild kommen.
Denn in der Natur geht es- schaut man genauer-hin- alles andere als lieb und freundlich zu, wie es etwa das Bild vom lieben Gott bzw. eines guten Schöpfers suggerieren möchte.
Dieser Brief müsste mit unsäglich viel Blut geschrieben sein, vor dem sein Inhalt immer noch trieft und zu triefen nie aufhören wird,so wie es aussieht - nicht nur weil es den von der Natur "generierten" Menschen gibt.
Nach Plato hat nicht Gott (ho theos), sondern ein Demiourg die Welt geschaffen, was auch gegen Plato als Autors des Zitats sprechen könnte.
Mit dieser Natur hätte sich Gott die Hände ziemlich schmutzig gemacht, was auch nicht so recht zu einem ens perfectum passen will.