Dies einer der Spontisprüche aus der Zeit der "Friedensbewegung"
Wollen wir ihn mal ins Lateinische werfen:
propono: concipe animo, bellum est nemoque gerit...
ich finde gerit nicht so adaequat, da es Krieg führen heiß. Vll ist vadis besser, aber ich weiss nicht, ob das lat. möglich ist.
"Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu Euch! Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt, und läßt andere kämpfen für seine Sache, der muß sich vorsehen: Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage. Nicht einmal Kampf vermeidet, wer den Kampf vermeiden will, denn er wird kämpfen für die Sache des Feindes, wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."
Bertolt Brecht (1898 - 1956), eigentlich Eugen Berthold Friedrich Brecht, deutscher Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Regisseur
Aber auch dieses Zitat stammt - laut einem Artikel in der Zeit - gar nicht von Brecht, sondern wurde sinnentstellend vor ein Brechtgedicht montiert:
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"Sometime they'll give a war and nobody will come - diesen von den Friedensfreunden aufgegriffenen Satz schrieb der Dichter Carl Sandburg 1936 in seinem Gedichtband The People, Yes. Um die Aussage in ihr Gegenteil zu verkehren, dichtete ein anonymer Autor die Zeile "... dann kommt der Krieg zu euch" dazu und montierte das Ganze vor eine Passage aus Brechts Koloman Wallisch Kantate. In der geht es aber überhaupt nicht um einen Krieg - sie ist dem österreichischen Revolutionär Koloman Wallisch gewidmet, der 1934 bei den Arbeiteraufständen ums Leben kam. Erst ab der Zeile "Wer zu Hause bleibt ..." handelt es sich also um ein Brecht-Zitat."