C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

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Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Mi 1. Feb 2017, 20:55

Salvete!

Emendationem oro.

Quibus rebus cum unus in civitate maxime floreret, incidit in eandem invidiam quam pater suus ceterique Atheniensium principes. Nam testarum suffragiis, quod illi „ostrakismon“ vocant, X annorum exsilio multatus est.

Obwohl er durch diese Ereignisse als einziger im Staate überaus angesehen war, geriet er in dieselbe Missgunst wie sein Vater und die übrigen Häupter der Athener. Denn durch das Scherbengericht, das sie „Ostrakismon“ nennen, wurde er mit zehnjähriger Verbannung bestraft.

Valete!
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon Medicus domesticus » Mi 1. Feb 2017, 21:13

.., das jene "Ostrakismos" nennen ...
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon Christophorus » Mi 1. Feb 2017, 21:19

Die Frage ist, ob man "cum" hier mit obwohl übersetzen sollte, wenn mit "unus" schon die Gefahr der Tyrannis betont wird ... Vielleicht würde ein "weil" oder ein neutraleres "als" besser passen.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Mi 1. Feb 2017, 21:23

Salvete!

Medicus domesticus hat geschrieben:.., das jene "Ostrakismos" nennen ...

Kann ich im Griechischen etwa keinen Nominativ und Akkusativ mehr unterscheiden?...

Christophorus hat geschrieben:Die Frage ist, ob man "cum" hier mit obwohl übersetzen sollte, wenn mit "unus" schon die Gefahr der Tyrannis betont wird ... Vielleicht würde ein "weil" oder ein neutraleres "als" besser passen.

Klar, ein „als“ tut's auch.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon marcus03 » Do 2. Feb 2017, 07:36

Quibus rebus= Wegen dieser Leistungen/Taten/Aktivitäten

incidit in eandem invidiam quam pater suus ceterique Atheniensium principes = fiel er demselben Neid zum Opfer wie sein Vater und die übrigen/andere Führungspersönlichkeiten der Athener

testarum suffragiis, quod illi „ostrakismon“ vocant= durch eine Abstimmung mittels Tonscherben, das sie O. (=Scherbengericht) nennen
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon Medicus domesticus » Do 2. Feb 2017, 09:39

Scherbengericht ist im Georges unter suffragium für testarum suffragia explizit angegeben.
Zu kleinlich, denke ich, sollte man nicht verbessern.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon Prudentius » Do 2. Feb 2017, 10:36

cultor linguarum antiquarum hat geschrieben: ...cum unus in civitate maxime floreret ... als einziger im Staate überaus angesehen war


Maxime ist echter Superlativ: "das höchste Ansehen genoss": man wollte ja durch die Verbannung genau diesen einen treffen.

„Ostrakismon"


Zitierte Fremdwörter setzt man in die Nennform, d.h. in den Nominativ!

Ob es "passt"? Es kommt auf das Verhältnis der Teilsätze zueinander an; bei "passen" denke ich eher daran, wie meine Frau mir einen Anzug kauft und mich in die Umkleidekabine schickt.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon marcus03 » Do 2. Feb 2017, 10:41

Medicus domesticus hat geschrieben:Zu kleinlich, denke ich, sollte man nicht verbessern.

Es sollte keine Verbesserung sein, sondern eine mögliche Alternative wie alles andere auch. :)
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon medicus » Do 2. Feb 2017, 11:39

marcus03 hat geschrieben: eine mögliche Alternative


Dann hätte ich für das griechische Wort "Ostrakismos" auch die deutsche Alternative im Angebot:

[233] Ostrazismus (griech. Ostrakismos, Scherbengericht), ein Volksgericht bei den alten Griechen.
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Re: C. Nepos, LDEDEG, Kimon, 3,1

Beitragvon cultor linguarum antiquarum » Do 2. Feb 2017, 19:16

Salvete und gratias!

Prudentius hat geschrieben:
cultor linguarum antiquarum hat geschrieben: ...cum unus in civitate maxime floreret ... als einziger im Staate überaus angesehen war


Maxime ist echter Superlativ: "das höchste Ansehen genoss": man wollte ja durch die Verbannung genau diesen einen treffen.


Und was mache ich dann mit dem „unus“? „Als einziger das höchste“ schiene mir doppelt gemoppelt.
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