"mein Gut am Fuße des Soracte"
Hier liegt eine typisch d. Konstruktion vor, da ist ein Adverbiale, "am Fuße des Soracte" durch die Wortstellung zu einem Attribut umfunktioniert worden, man könnte geradezu sagen, es ist ein "als Attribut missbrauchtes Adverbiale"; so einen Missbrauch gibt es im L. (fast) nicht, das kann man wohl einsehen, aber es ist für uns eine alltägliche, vielgebrauchte, unbewusst verwendete Möglichkeit.
Das Adverbiale ist ein Ad-verbiale, unschwer erkennt man, das ist etwas, was "bei einem Verb" steht, stehen muss; ihr wisst doch: "der Mann aus Griechenland" heißt nicht "vir e Graecia", sondern "vir in Graecia natus"; das Adverbiale "aus Griechenland" verlangt ein Verb, bei dem es stehen kann. Ihr wisst auch, "ein Mann von vornehmer Abkunft" heißt "vir nobili genere natus". Und so verlangt der fundus eben sein situs; aber das hat nichts mit einem "besseren Klang" oder der Neigung der "ollen Römer" zu tun, es ist einfach Einhaltung von Regeln, weiter nichts.