De Monachorum Silentio

[mystica]

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[medicus]

In campis quidem monachi communiter laborant. Nonne necesse est monachis St. Benedictis de labore, de terra, de fructibus, de caelo de instrumentis loqui? Versaturne semper inter eos prefectus observans et puniens?

[Medicus domesticus]

Mihi in mentem venit nominis rosae:
https://youtube.com/playlist?list=PLGhO ... H3VlkAE2Ey

-> De monachorum crudelitate..

[marcus03]

Diese einseitige Überbewertung des Schweigens,Verteufelung und überzogene Diskreditierung der Unterhaltung ist m.E. zutiefst unchristlich und unmenschlich.
Warum wurde Gott Mensch? Nicht um schweigend durch die Welt zu spazieren, sondern
redend auf Menschen einzuwirken und sogar zu heilen, wenn man der Bibel Glauben schenken darf.
Logos kommt nicht von ungefähr von legein= reden.
Nur im Gespräch finden Menschen zueinander, können Konflikte lösen, bevor es zu spät ist.
Zudem hat auch und gerade der Smalltalk eine wichtige psycholgische Funktion.
Benedikt in allen Ehren, aber als Psychologe ist er sehr fragwürdig.
Es geht um Unterdrückung eines urmenschlichen Bedürfnisses, indem man nur mögliche
Gefahren in den Mittelpunkt stellt. Täglich stundenlang in einer Zelle zu hocken um zu meditieren
und die Schrift für sich allein zu studieren, kann es nicht sein.
Ohne Austausch mit anderen ist und wird das sehr einseitig, geistiges Wachstum wird verhindert.
Jede Gemeinschaft lebt vom Austausch in verschiedenen Formen. Wo dieser unterdrückt wird,
entstehen Frustration, Langeweile, Erstarrung etc.
Wenn Theologen sogar von einem ständigen, innertrintarischen Dialog der Liebe sprechen
- wie auch immer man sich das vorstellen mag- sehe ich auch darin einen höchst bedeutsamen
Hinweis auf die wichtige Funktion von intensiver Kommunikation.
Warum sollte nicht gelten: Quod licet Deo (trino), idem licet homini, qui in eius imagine creatus esse
affirmetur.

PS:
Stundenlange Feldarbeit u.a. zu verrichten ohne ein Sterbenwörtchen reden zu dürfen ist vere crudele et
prorsus inhumanum.

Obiter:
Wie gern Pater Karl Wallner (Heiligenkreuz) redet und plaudert, sieht man an seinen Auftritten in TV und Netz.
Er scheint gar nicht gar zu bekommen, wenns um Plaudern geht - auch aus dem Nähkästchen
und um Selbstdarstellung.
Zudem ist er ein Meister des Marketings und cleverer Geldbeschaffer.
Pecunia non olet - auch und leider besonders in der Kirche nicht.
Dass so einer gerne mal seine Ruhe hat und sich zum Schweigen zurückzieht, wundert nicht bei seinen
diversen Multi-Funktionen. U.a ist er jetzt noch stolzer Nationaldirektor von Missio, fliegt gerne nach
Afrika, um die Früchte der Mission zu begutachten. Ein echter Hans/Karldampf in allen Gassen,
den weder Bandscheibenvorfall noch Teufel davon abhalten können, hyperaktiv für seine Sache zu
werben - oft auch mit vielen Platitüden und (Karls)Dampfplauderei,bei der auch eine gehörige
Portion Sublimierung im Spiel sein dürfte wie bei manch großem Mönch oder Heiligen auch.
Tu felix, Africa! Gaudeas, cum Carolus te petit ad te beandam beneficiis Europaeis dubiosis.
https://www.youtube.com/watch?v=uTx5ZPDuMeg

vgl:
E. Drewermann, Kleriker, Psychogramm eines Ideals

[medicus]

Ne tacueris Mystica, fortiter contradicas! Num scribere est loqui?

[mystica]

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[mystica]

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[medicus]

securitas plena timoris Dei

Vorschlag:
Gemütsruhe voller Gottesfurcht
http://www.zeno.org/Georges-1913/A/secu ... =securitas

[mystica]

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[medicus]

Dann wage ich diese Übersetzung:
Semper tamen Sanctorum securitas plena timoris Dei extitit.
Dennoch zeigte sich die Sorglosigkeit der Heiligen voller Gottesfurcht.

Nec eo minus solliciti et humiles in se fuerunt, quia magnis virtutibus et gratia emicuerunt.
Und dadurch waren sie weniger beunruhigt und kleinmütig gegen sich, weil sie durch große Tugenden und Ansehen aufleuchteten.

Pravorum autem securitas ex superbia et præsumptione oritur et in fine in desperationem sui vertitur.
Die Sorglosigkeit der Bösen aber entsteht aus dem Stolz und der Anmaßung und wird am Ende zur Verzweiflung.
Nunquam promittas tibi securitatem in hac vita, quamvis bonus videaris Coenobita, aut bonus Eremita.
Niemals sollst du dir Unbekümmertheit in diesem Leben versprechen, obwohl du ein guter Zönobit zu sein scheinst, oder ein guter Eremit.

[Sapientius]

Diese einseitige Überbewertung des Schweigens,Verteufelung und überzogene Diskreditierung der Unterhaltung ist m.E. zutiefst unchristlich und unmenschlich.
Warum wurde Gott Mensch? Nicht um schweigend durch die Welt zu spazieren, sondern
redend auf Menschen einzuwirken und sogar zu heilen, ...

Das ist zu einseitig! Berücksichtige, dass Jesus sich für 40 Tage in die Wüste zurückzog, Gethsemane, ...
Die Mönchsbewegung kam von unten, die Wüstenväter zogen viele Anhänger an, wie auch Johannes der Täufer.

[marcus03]

Berücksichtige, dass Jesus sich für 40 Tage in die Wüste zurückzog,

Wers glaubt, wird selig! Nichts als eine literarische Fiktion/Mittel ohne jede Historizität.
Nette Story mit hoher Aussagekraft über die gefährlichen Haupttriebe des Menschen.
Der historische Wert ist Null, der psychologische sehr hoch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Versuchung_Jesu

[Tiberis]

Dann wage ich diese Übersetzung:
Semper tamen Sanctorum securitas plena timoris Dei extitit.
Dennoch zeigte sich die Sorglosigkeit der Heiligen voller Gottesfurcht.

Ich glaube nicht, dass Sorglosigkeit das passende Wort ist, da wir darunter so etwas wie Unbekümmertheit verstehen. Hier geht es aber, wenn ich diesen in sehr schlechtem Latein verfassten Text richtig deute, um Furchtlosigkeit. Ich würde also übersetzen: Dennoch zeigt sich immer eine/die Furchtlosigkeit der Heiligen, die voll von Gottesfurcht ist.

Nec eo minus solliciti et humiles in se fuerunt, quia magnis virtutibus et gratia emicuerunt.
Und dadurch waren sie weniger beunruhigt und kleinmütig gegen sich, weil sie durch große Tugenden und Ansehen aufleuchteten.

Du hast vergessen, das "nec" zu übersetzen:
> Aber sie waren nicht dadurch , dass sie durch große Tugenden und Gnade hervorleuchteten, weniger ...

[medicus]

Danke Tiberis, diese heiligen Texte sind für mich wohl eine Nummer zu groß.

[Zythophilus]

Leider sind Klöster nicht immer bloß Horte der Ruhe und des Friedens. Gerade im angesprochenen Heiligenkreuz scheint da mehr aufgebrochen zu sein, das letztlich das Ende des angesehenen Kirchenhistorikers Schachenmayr dort bedeutete. Welche Position die richtige ist, weiß ich auch nicht, doch Harmonie sieht anders aus.
https://www.derstandard.at/story/200012 ... ligenkreuz