Prudentius, lassen wir uns diesen Gedanken konsequent weiterführen. Wenn das sprachl. Lernen im Wesentlichen auf unserem Gedächtnis beruht, und dieses eher über unterbewußtes Erleben als über verstandesgemäße Erkenntnis ansprechbar ist, so sollten wir vielleicht unsre Grundlage in Frage stellen, ein Boden mit strenger Parkettierung wäre zu tauschen mit einem, auf dem Kraut und Gras daherwächst
Ich habe mich z. B. neulich gefragt, warum wir im Deutschen seltsamerweise “Wir gönnen es dem kleinen Hund” sagen, und nicht Endungs-kongruent “Wir gönnen es dem kleinem Hund”. Ich habe also versucht eine Konstruktion verstandesgemäß zu erschließen, die ich als Deutsch-Muttersprachler schon seit Jahrzehnten perfekt beherrsche. Meine Neugier hat sich nun einmal darüber gewundert. Doch wäre es kein Beinbruch wenn ich mich nicht darum scheren würde, an meiner Sprachkompetenz ändert sich dadurch nichts, denn die ist auf andrem Boden gewachsen.