Männerbild

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Beitragvon Scaevola » Sa 10. Mär 2007, 11:05

Hallo.


Aber ich wollte mal etwas über das römische Männerbild in Erfahrung bringen.

Habt ihr da vielleicht irgendwelche heißen Tipps? Hab gehört, dass Catilina ein Idealbild ist?!


Danke schonmal :)
Scaevola
 

Beitragvon Cellus » Sa 10. Mär 2007, 12:13

Im Gegensatz zu den Frauen, die in den Quellen aus den Augen der Männer betrachtet wurden, kann man bei den Männern nur ein eher "subjektives" Bild aus der Sicht der Männer selbst gewinnen, weil die Autoren der Quellen ja meistens Männer waren. Damit lässt sich also nur sagen, wie Mann in den Augen des Mannes - meistens aus der "Oberschicht"! - gesehen wurde und zu sein hatte. Über wichtige Wertebegriffe kannst du dich z.B. hier informieren: (Wenn du bei Google unter römische Wertebegriffe suchst, findest du sicher noch mehr.)

http://www.forum-classicum.de/artikel103schmitz.htm

Virtus

"Während fides und pietas als Leitlinien zu sehen sind, die das menschliche Miteinander regeln, lässt sich virtus als Zentralbegriff im Kontext einer Adelsethik betrachten.71 Den römischen Begriff virtus kann man eher als alle anderen mit dem griechischen Pendant ρετ vergleichen, er ist aber noch weiter gefasst. Mit virtus kann alles bezeichnet werden, was einen römischen Mann (vir) ausmacht, insbesondere typisch männliches Verhalten, worunter Tatkraft, Tüchtigkeit und im Krieg persönlicher Mut, Disziplin, die Fähigkeit Gehorsam zu zeigen, aber auch Befehle zu erteilen, schließlich Tapferkeit zu verstehen sind. Es geht aber nicht nur um militärische Kraft, über die auch andere Völker verfügt haben, mit der römischen virtus wurde es möglich, ein zusammenfassendes Staatsgebilde zu gründen und über lange Zeit zu erhalten, was bei anderen Versuchen eindeutig fehlschlug; zu nennen sind hier Alexander der Grosse und die Karthager.72 Der griechische Geschichtsschreiber Polybios hat diese Zusammenhänge als erster klar erkannt und seine Meinung dazu formuliert.73..."


Die Information, dass Catilina ein Idealbild darstellte, solltest du schnell wieder vergessen. :shock:
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Beitragvon Clemens » Sa 10. Mär 2007, 12:18

Im Gegensatz zu den Frauen, die in den Quellen aus den Augen der Männer betrachtet wurden, kann man bei den Männern nur ein eher "subjektives" Bild aus der Sicht der Männer selbst gewinnen, weil die Autoren der Quellen ja meistens Männer waren.

Und das Bild der Frau in den Augen des Mannes ist die reine Objektivität, oder wie ist das gemeint? ;-)

Bei Catilina könnte es sich vielleicht um eine Verwechslung mit Cato handeln...
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Beitragvon Scaevola » Sa 10. Mär 2007, 12:46

Irgendwas mit "C" wars doch ;)
Zuletzt geändert von Scaevola am Sa 10. Mär 2007, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
Scaevola
 

Beitragvon Cellus » Sa 10. Mär 2007, 12:46

Clemens hat geschrieben:Und das Bild der Frau in den Augen des Mannes ist die reine Objektivität, oder wie ist das gemeint? ;-)


Ich meinte das eher so, dass im Falle der Frauen, dass eine Geschlecht über das andere spricht, während bei den Männern quasi nur eine Selbstsicht vorliegt. Objektiv ist das Frauenbild natürlich auch nicht. Aber was ist schon Objektivität ? :?
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