Nachhilfe

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Beitragvon romane » Mi 2. Mai 2007, 07:14

das Mädchen sollte sich eine Deklinantionstabelle machen, dann sieht sie die Zugehörigkeit zur Deklination und den Kasus
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Beitragvon nighean_neonach » Di 8. Mai 2007, 12:53

Na ja, es ist ja nicht schlecht, sich auch mal die Gemeinsamkeiten zwischen den Deklinationsklassen anzuschauen, z.B. Akk.Sg. immer auf -m, Abl.Sg. immer auf den reinen Vokal endend, Dat. und Abl.Pl. immer gleich, Nom. und Akk.Pl. in den meisten Deklinationen auch gleich, im Neutrum Nom. und Akk.Pl. immer -a, Akk.Pl. ansonsten immer auf Vokal + -s endend, usw.

Ich lege meinen Schülern, die damit Schwierigkeiten haben, immer nahe, sich Karteikarten zu schreiben, für jede Deklinationsklasse eine. Das erschlägt sie dann nicht so wie eine große Tabelle, und sie können sich leicht abfragen lassen, auch von lateinunkundigen Personen. Die abfragende Person kann dann entweder die Wortform nennen und der Schüler sagt, welcher Kasus es ist ("amicos?" -> Akk.Pl.), oder umgekehrt ("Akk.Pl. von amicus?" -> amicos)
Das geht natürlich auch mit einer Tabelle, aber gerade bei Schülern, die mit den Deklinationen noch gar nicht klarkommen, ist es oft in kleinen Häppchen besser.

Im Grunde ist ja meiner Meinung nach das Auswendiglernen einer Deklinationsklasse eine Sache von ein paar Minuten, dann ein paar Tage üben, und dann sollte das sitzen, und zwar im Schlaf. Aber bei vielen Schülern klappt das leider gar nicht, und viele bekommen anfangs ja gar nicht mit, wozu das gut ist. Wenn sie dann im zweiten oder dritten Lateinjahr anfangen, Nachhilfe zu nehmen und auf einmal feststellen, dass sie jetzt einen Stapel Formen auswendig lernen müssen, sind viele erst recht frustriert.

Man kann es nur üben, üben, üben. Wenn du siehst, dass die Schülerin es zu Hause nicht schafft, frag sie jede Stunde am Anfang einmal ab, und lass sie auch zwischendurch immer wieder deklinieren bzw. ständig Formen bestimmen.
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Beitragvon nighean_neonach » Fr 11. Mai 2007, 23:24

Das Problem ist, dass man sich am Anfang noch gut durchmogeln kann, die Sätze sind so einfach und leicht durchschaubar, dass man auch "übersetzen" (eigentlich eher raten) kann ohne sich die Formen gründlich anzuschauen. Aber irgendwann geht das so eben nicht mehr, ich habe das schon bei so vielen Schülern gesehen, sie versagen spätestens bei den Partizipialkonstruktionen oder beim AcI und sowas, wo man nicht mehr wörtlich übersetzen kann.

Mach deiner Schülerin direkt klar, dass Übersetzen nur mit Formenanalyse geht. Und dass sie die Deklinationen im Schlaf können muss - egal ob nach Kasus oder nach Klasse, von vorn nach hinten und umgekehrt, das muss einfach sitzen. Es mag im Moment noch mühsam sein, aber irgendwann kommt man sonst nicht weiter.
Viel Erfolg euch beiden!
Mona
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Beitragvon nighean_neonach » Fr 18. Mai 2007, 22:20

Man muss den Schülern halt eine Weile Zeit geben :) Ich erwarte eigentlich keine nach außen deutlich sichtbare Verbesserung unter einem Zeitraum von ca. 3 Monaten (kommt natürlich auch vor, dass ein Schüler sich innerhalb von ein paar Wochen schon super verbessert, aber ich erwarte das nicht), und eine stabile Notenverbesserung nicht unter 6 Monaten.
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Beitragvon cum » So 10. Jun 2007, 18:50

Salvete !
Ich muste auch die Deklinationen nach dem Kasusu lernen . Also meine Erfahrungen damit waren nicht so schlecht . Ich hab ejedoch auch eine Nachhilfeschülerin , die auch damit immer durcheinander kommt . Wir haben den Ablativ erst später dazu gelernt und deswegen kommt sie jetzt immer mit dem Ablativ Singular und dem Nominativ Plural durcheinander , denn in unserer Tabelle stehen sie untereinadner . Deiner Nachhilfeschülerin würde ich jedoch raten die endungen am besten verbunden mit einem Substantiv runter deklinieren zu lernen . Also z. B. bei der a Dekli. femina , feminae , feminae , feminae , feminam , femina , feminae , feminarum , feminia , feminas , feminis . So haben wir es gelernt als wir alles Fälle zusammen hatten . Natürlich muss sie dann auch die Reihenfolge der Fälle kennen . Das ist halt sures Auswendiglernen , wie mein Lehrer sagt .
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