Mündliche Prüfung "De re Publica"

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Mündliche Prüfung "De re Publica"

Beitragvon DieBina » Mi 16. Mai 2007, 17:55

Hallo ihr Lieben!

Hab ja letztens schon einen Post bezüglich mündlicher Abinachprüfung Latein gepostet.

Nun hatte ich ja das Gespräch mit meiner Lateinlehrerin und wir haben uns sogar auf ein Werk geeinigt.

Nämlich Ciceros "De Re Publica".

Natürlich konnte sie mir nicht mit Sicherheit sagen ob sie aus Buch I etwas nimmt, aber es dürfen ja nur 50-60 Wörter sein, durch die man auch eine Bezug zum Gesamtkontext und den Vorgaben wie Verfassungsformen, Stoa, Epikur etc. bekommt..

Daher nun meine Frage, ob ich vll. bestimmte Textstellen (auch grob umfasst) empfehlen könntet, die dafür vll. in Frage kommen würde bzw. was von dem Werk doch eher unwahrscheinlich für die Prüfung wäre.

Vielen Dank im voraus!
DieBina
 

Beitragvon lateinlernen » Mi 16. Mai 2007, 18:03

ich glaube nciht, dass du durch stures auswendiglernen "heißer" textstellen in deiner pruefung weit kommen wirst

ein solides wissen in latein ( und auch der ein oder andere blick in "de re publica" ) bringen dich da sicher weiter

ich selber kenne keine derartigen textstellen
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Beitragvon nighean_neonach » Mi 16. Mai 2007, 22:14

Es gibt im Reclam-Verlag eine zweisprachige Ausgabe. Die könntest du dir zulegen und einfach erst mal auf Deutsch querlesen, dann entsprechende Stellen, die dir interessant und passend erscheinen, auch auf Latein lesen bzw. bearbeiten.
Viel Erfolg! :)
Mona
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Beitragvon DieBina » Do 17. Mai 2007, 10:29

Guten Morgen!

Ersteinmal möchte ich anmerken, dass es mir nicht um "stures Ausweniglernen" geht und ich das Werk "De re Publica" bereits in Deutsch und Lateinisch besitze.

Es ging mir mehr und "Eingrenzungen" ala "Der erste Teil von Buch II bietet einen guten Bezugspunkt zu den anderen Themen.."

Und würde ich nicht wenigstens etwas lateinisch "bewandelt" sein, so wäre ich in den ganzen letzten Jahren sicherlich schon längst untergegangen..

Also bitte nicht gleich denken, nur weil man eine Frage stellt, dass meine keine Peilung von Grammatik und Co. hat...

LG
Die Bina
DieBina
 

Beitragvon nighean_neonach » Do 17. Mai 2007, 11:13

Ich glaube, das ist hier so ein Reflex, Bina, weil viele Schüler daherkommen und einen Text auswendiglernen wollen.

Ich habe lange nichts mehr von Cicero gelesen, deshalb habe ich jetzt nicht im Kopf, wo etwas zu deinem Thema stehen könnte... vielleicht hast du noch Glück und jemand hat den einen oder anderen Tip, ansonsten blätterst du einfach ein bisschen herum und guckst, was dir ins Auge springt. Ich finde eigentlich, Cicero ist nicht so besonders schwierig zu übersetzen, wenn man sich an seinen Stil (Satzbau) und an sein typisches Vokabular gewöhnt, das kannst du ja mit jeder Textstelle trainieren, die dich interessiert.

Was mir noch einfällt, es gibt eine Online-Ausgabe von "De re publica" bei http://thelatinlibrary.com/ - da könntest du vielleicht nach bestimmten Stichwörtern suchen.
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Beitragvon DieBina » Do 17. Mai 2007, 11:33

Danke Night! :-D

Ja ich weiss, dass viele hier einfach mal eben ne Übersetzung oder nen Patentrezept für Erfolg haben wollen (war ja früher schonmal angemeldet, aber hatte mein Passwort vergessen)..

Ich denke auch das Cicero einen guten Stil hat und gerade der Prüfungsumfang von 50-60 Wörtern nicht gerade utopisch sein sollte.. ;)

Ich denke ja, dass z.B. Scipios Traum eher unwahrscheinlich für meinen Prüfungstext wäre und eher das Fazit Ciceros, die Mischverfassung, mit einer großen Wahrscheinlichkeit behaftet ist..

Wie gesagt, es muss ja ein Übergang zu Stoa, Epikur etc. aufgrund der Textstelle möglich sein, deshalb überlege ich ja auch sehr,, welche Bücher mehr diesen Bezug bieten.. :)
DieBina
 

Beitragvon Latein-Fan » Do 17. Mai 2007, 12:27

Dass das "Auswendiglernen" auch positive Effekte besitzt und nicht unbedingt zu verdammen ist, zeigt uns folgende Stelle eines "nicht-antiken" Autors: zitiert sei an dieser Stelle Peter Riemer, Einführung in das Studium der Latinistik, C.H. Beck, München, 1998, S. 208 ff:

"Ein Studienanfänger wird in einem Semester kaum die gesamte Aeneis im Original lesen können, aber er kann in dieser Zeit eines der zwölf Bücher auswendig lernen. Die Wirkung einer derartigen Maßnahme ist erstaunlich. [...] Das Lernvokabular festigt sich wie von selbst."

Hier bezieht sich allerdings das Auswendiglernen auf den lat. Originaltext, allerdings eignet sich, meine eigene Ergänzung, auch das Vergleichen mit Übersetzungen, wenn man weiß, wie mit Übersetzungen umzugehen ist. Hat man mit ihr längere Passagen durchgearbeitet, fällt der Rest im Original um so leichter und erlaubt rasches Einsteigen bei bereits bekannten Passagen. Daß dafür einigermaßen gute Sprachkenntnisse vorauszusetzen sind, ist selbstverständlich!

Daher sei das generelle Verdammen von einigermaßen "guten" Übersetzungen und deren Benutzung nur mit äußerster Vorsicht angebracht.

es grüßt,
ein Latein-Fan
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Beitragvon Eteokles76 » Do 17. Mai 2007, 16:29

Also mit speziellen Textstellen kann ich zwar nicht dienen, aber ich fand den Cicero-Wortschatz von Klett ganz hilfreich für meine Prüfung. Vor allem natürlich wenn man weiß, dass explizit Cicero dran kommt. Das Gute an dem Heftchen fand ich, dass die Wörter auch immer in einem Kontext erklärt werden, sprich ein kurzer prägnanter Satz der untendrunter auf Deutsch übersetzt ist. Ich hab dann den deutschen Satz abgedeckt und versucht im Kopf zu übersetzen bis ich alle konnte, das war letztendlich recht hilfreich.

http://www.amazon.de/Lernvokabular-zu-C ... 315&sr=8-1

lg
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