Vgl. Poömien Homer/Vergil

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Vgl. Poömien Homer/Vergil

Beitragvon Adrianus » So 9. Sep 2007, 12:55

Sehr geehrter Leser,

für den Lateinunterricht möchte ich gerne die Proömien der Odyssee und der Aeneis vergleichen. Ich habe leider erst seit knapp 1,5 Jahren Altgriechisch und daher ein Problem mit dem Heraussuchen von Stilmitteln im griechischen Text.
Nun möchte ich aber die Stilmittel, die in beiden Texten ähnlich sind, heraussuchen. Bisher habe ich eins gefunden: In beiden Texten spricht der Autor die Muse an, das ist meiner Meinung nach eine Apostrophe.

Ich stelle hier beide Prömien mal rein. Vielleicht kann mir der eine oder andere von Ihnen beim Heraussuchen paralleler Stilmittel in den beiden Texten helfen.

Vergil: Aeneis

Arma virumque cano, Troiae qui primus ab oris
Italiam fato profugus Laviniaque venit
litora, multum ille et terris iactatus et alto
vi superum, saevae memorem Iunonis ob iram,
multa quoque et bello passus, dum conderet urbem
inferretque deos Latio; genus unde Latinum
Albanique patres atque altae moenia Romae.
Musa, mihi causas memora, quo numine laeso
quidve dolens regina deum tot volvere casus
insignem pietate virum, tot adire labores
impulerit. tantaene animis caelestibus irae?

Homer, Odyssee

[unicode]Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πολύτροπον, ὃς μάλα πολλὰ
πλάγχθη, ἐπεὶ Τροίης ἱερὸν πτολίεθρον ἔπερσε·
πολλῶν δ' ἀνθρώπων ἴδεν ἄστεα καὶ νόον ἔγνω,
πολλὰ δ' ὅ γ' ἐν πόντῳ πάθεν ἄλγεα ὃν κατὰ θυμόν,
ἀρνύμενος ἥν τε ψυχὴν καὶ νόστον ἑταίρων.
ἀλλ' οὐδ' ὧς ἑτάρους ἐρρύσατο, ἱέμενός περ·
αὐτῶν γὰρ σφετέρῃσιν ἀτασθαλίῃσιν ὄλοντο,
νήπιοι, οἳ κατὰ βοῦς Ὑπερίονος Ἠελίοιο
ἤσθιον· αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ.
τῶν ἁμόθεν γε, θεά, θύγατερ Διός, εἰπὲ καὶ ἡμῖν.
[/unicode]

In Vergil´s Text habe ich noch ein paar andere Stilmittel gefunden, die ich allerdings nicht in der Odyssee wiederfinden kann:

tantaene...irae? - rhetorische Frage und Ellipse

et terris iactatus et alto - Hyperbaton

Vielen Dank für Ihre Mühe im Voraus

Adrianus
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Beitragvon romane » So 9. Sep 2007, 13:11

das wird auch so nicht möglich sein.
Beide P. haben streng genommen 7 Verse
im 2. Vers jeweils ein Relativsatz (Inhalt: Zorn)
Zeitangabe

weiter dann die Frage nach der Ursache des Zorns
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das ist auch schon alles
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