fraga - Erdbeeren

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fraga - Erdbeeren

Beitragvon Apollonios » Mo 17. Sep 2007, 18:19

salvete!

Kennt jemand lat. Gedichte oder andere (nicht zu lange) Texte über Erdbeeren? (In den Carmina Burana kommen sie leider nicht vor, wenn ich nichts übersehen habe.)
וָאֹמַר מִי־יִתֶּן־לִּי אֵבֶר כַּיּוֹנָה אָעוּפָה וְאֶשְׁכֹּנָה ׃
et dixi quis dabit mihi pinnas columbae ut volem et requiescam
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Beitragvon Brian Cohen » Mo 17. Sep 2007, 21:45

Salut,

Ein Freund von mir hatte letztens ein Seminar in Mittellatein und erzählte, dass der Dozent ihnen fünf verschiedene Vokabeln für Erdbeeren genannt habe. Ich weiß leider nicht genau, welches Thema das Seminar hatte, aber anscheinend wurde in der mittelalterlichen Dichtung das Thema mal angeschnitten.
"Und die Verwirrung wird all jene verwirren, die nicht wissen, mmhh... und niemand wird wirklich genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind, die verknüpft sind mit einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung verknüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund seines Freundes Hammer verlieren. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo die Dinge, die jene Väter erst um acht Uhr am vorhergehenden Abend dort hingelegt hatten, kurz vor Glockenschlag..."
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Beitragvon Apollonios » Di 18. Sep 2007, 21:18

Wenn Du Genaueres herausbekommst, machst Du mich damit glücklich. :)
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Beitragvon consus » Mi 19. Sep 2007, 09:39

Hier ein italienisches fragola-Gedicht:

http://www.studiamo.it/blog/poesie/cara-fragola.html

Servus.
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Beitragvon Brian Cohen » Mi 19. Sep 2007, 11:23

Salut,

Ich hab noch mal im Vorlesungsverzeichnis geschaut. In dem Seminar ging es um Eklogen (Eclogae) der Neuzeit, also in diesem Fall um Hirtengedichte. Im Kommentar ist eine große Anzahl an Autoren genannt, welche jetzt genau gelesen wurden und somit eventuell über Erdbeeren geschrieben haben könnten, kann ich allerdings nicht sagen.

Die lateinische Ekloge in der Neuzeit

Kommentar: Zu den erfolgreichsten Textformen der lateinischen Literatur zählt die Ekloge, deren lebendige Geschichte sich von der Antike bis weit in die Neuzeit verfolgen läßt. In Wechselgesängen tauschen sich Hirten über die Sorgen des alltäglichen Lebens aus und besingen die Liebe und die Schönheit der Natur. In vielen Eklogen trügt die vordergründige Idylle der Schäferpoesie, und die ländlichen Protagonisten dienen den Verfassern dazu, einen Bezug zur Gegenwart herzustellen und Kritik an den zeitgenössischen Verhältnissen zu üben. Schon die großen Dichter der karolingischen Epoche schreiben in Anlehnung an die Vorbilder Vergil und Calpurnius Siculus ‚Carmina bucolica‘, unter denen die allegorisierende ‚Ecloga Theoduli‘ und die Gedichte Modoins und Alkuins herausragen. Im Hochmittelalter greifen Autoren wie Metellus von Tegernsee und Johannes von Garlandia die Form der Ekloge auf, in der beginnenden Renaissance sind es neben der Trias der italienischen Literatur, Dante Alighieri, Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio, auch Giovanni del Virgilio, Giovanni Pontano, Antonio Geraldini, Baptista Mantuanus oder Tito Vespasiano Strozzi, die das Genre um wirkmächtige neue Beispiele bereichern. Zahlreiche Poeten der Neuzeit nutzen die Ekloge, um im Gewand der Hirtendichtung Zeitkritik zu üben und politische Mißstände aufzudecken. Die großen neulateinischen Dichter des europäischen Humanismus lassen sich in diesem Kreis finden, unter ihnen Johannes Camerarius, Simon Lemnius und Johannes Bocer, doch darüber hinaus viele unbekannte Autoren, die noch entdeckt werden können.
Wir wollen die lange Erfolgsgeschichte der bukolischen Lyrik an ausgesuchten Beispielen über die Jahrhunderte hinweg verfolgen und zugleich ihre Fähigkeit zur Anpassung und Erneuerung untersuchen. Die Texte werden von uns im Verlauf des Seminars zur Verfügung gestellt.


Habe allerdings noch mehrfach den Hinweis gefunden, dass sich Vergil, Ovid und Plinius damit beschäftigt haben sollen. Bei Vergil lässt sich vermutlich in seinen Eklogen etwas finden.
"Und die Verwirrung wird all jene verwirren, die nicht wissen, mmhh... und niemand wird wirklich genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind, die verknüpft sind mit einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung verknüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund seines Freundes Hammer verlieren. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo die Dinge, die jene Väter erst um acht Uhr am vorhergehenden Abend dort hingelegt hatten, kurz vor Glockenschlag..."
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Beitragvon Apollonios » Mi 19. Sep 2007, 11:37

maximas gratias ago sodalibus!
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