Metrik: Jambischer Senar

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Re: Metrik: Jambischer Senar

Beitragvon Stentor » Di 6. Nov 2007, 12:58

Phaedr., I, 1,10 u. 12 hat geschrieben:Ant(e) hós sex ménses mál(e) ait díxistí mihí.
Pater hércle túus ill(e) ínquit mále dixít mihí.

Längen und Kürzen sind also wie folgt verteilt: --|--|-vv|--|--|v- bzw. vv- | vvv | -- | -vv | -- | v-.
Nos patriam fugimus: tu, Tityre, lentus in umbra
formosam resonare doces Amaryllida silvas.
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Beitragvon Pyrrha » Di 6. Nov 2007, 23:00

Salve Matthia,
ja, die Regeln gelten immer* so, wie du sie gelernt hast und wie sie im Lexikon stehen. Der Römer hatte da ein viel feineres Empfinden als wir heute. Bei einem Versmaß, das so viel Variabilität zulässt wie der Jambus, kommst du bei den metrisch komplizierteren Versen nicht darum herum, jede einzelne Silbe nachzuschlagen und dann die Versfüße entsprechend aufzuteilen.
Gruß, Pyrrha.

* d.h. bis auf ganz wenige Ausnahmen. So kann die Endung -o in der 1. Pers. Sg. lang oder kurz sein, außerdem können mihi, tibi, ego in der zweiten Silbe lang oder kurz sein (in der ersten sind sie alle kurz). i und u/v können manchmal als Halb- oder Vollvokal gezählt werden, etwa sil-va (- v) oder si-lu-a (v v v). Aber das ist alles fortgeschrittene Prosodie.
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