Prodikos hat geschrieben:Ziel:noch einmal grundsolide Arbeit mit einem anspruchsvolleren Lehrwerk als "Salvete"
Aufnahme eines Latinistikstudiums, das angesichts des mangelnden Umgangs mit Primärliteratur in weite Ferne gerückt zu sein scheint
Alle Bücher für den Schulgebrauch haben in erster Linie Kunstprosatexte, erst nach und nach werden adaptierte Originaltexte (meistens sehr gekürzt bzw. in kleinen Auszügen) eingeführt.
Wenn du deine Grammatikgrundlagen noch mal gründlich aufarbeiten willst, ist so ein Schulbuch nicht das schlechteste, es ist dabei auch erst mal egal, ob es Kunstprosa oder Originaltexte sind.
Die andere Möglichkeit wäre, die Grammatik "pur" zu wiederholen, also mit einem umfassenden Grammatikbuch, und gleichzeitig mit Originaltexten zu trainieren. Da bieten sich z.B. diverse Lektüren im Reclam-Verlag an, die zweisprachig publiziert werden, so dass du anhand des deutschen Textes dir den Inhalt ein bisschen erschließen und dann gründlich an den lateinischen Sätzen arbeiten kannst.
Es gibt auch von verschiedenen Verlagen für den schulischen bzw. universitären Gebrauch Textausgaben mit Kommentaren (aber ohne Übersetzung), z.B. von Aschendorff oder von Klett, Buchner, etc.
Im Latinistik-Studium gibt es am Anfang sowieso eine Einstiegsphase, die sich um genau diese Dinge kümmert, die dir gerade Sorgen machen. Trotzdem ist Eigeninitiative natürlich löblich. Zum Trainieren / Wiederholen der Grammatik gibt es auch verschiedene Lernbücher, da könntest du dich auch mal umschauen. Es kommt eben ganz darauf an, wie selbständig du arbeiten willst. Ich z.B. bin ein Mensch, der lieber eine Referenzgrammatik und ein Wörterbuch in die Hand nimmt, sich Karteikarten zum Lernen schreibt und nebenbei durch Originaltexte wühlt. Es gibt aber auch Leute, die haben lieber einen ordentlichen durchstrukturierten Grammatiklehrgang (sprich, ein Schulbuch) an der Hand.