Medicus domesticus hat geschrieben:Angefeindet hat dich hier auch noch keiner..
richtig, mi Medice. alles was ich schrieb, bezog sich ja auf das von mir genannte "schriftstellerforum".
Medicus domesticus hat geschrieben:Aber wie ist es als Lateinlehrer oder in sonstigen schriftlichen Äußerungen?
ich gebe offen zu, dass es situationen gibt, wo ich mich der konvention beugen würde, etwa in einem bewerbungsschreiben. da die verwendung der kleinschreibung in den augen sehr vieler zeitgenossen offenbar als symptom für linkes revoluzzertum, schlechten charakter oder zumindest für notorisch unangepasstes verhalten gilt, wäre sie dort naturgemäß kontraproduktiv.
außerdem ging und geht es mir nicht darum, andere zu ermuntern, es mir gleich zu tun; selbstverständlich habe ich mich im unterricht an die gängige norm gehalten. nur in einer sache habe ich in all den jahren erfolgreich "zivilen ungehorsam" geleistet: die völlig unsinnige vorschrift, schulnoten groß zu schreiben, habe ich konsequent missachtet, ohne dass es deswegen irgendwelche probleme gegeben hätte.
Medicus domesticus hat geschrieben:Interessant für mich ist nur, dass du es mit Latein, insbesondere dem klassischen, sehr genau nimmst - ohne Kompromisse, aber mit der eigenen Muttersprache und ihrem schriftlichen Ausdruck eine "Ungenauigkeit" kein Problem ist.
ich glaube, in meinen bisherigen beiträgen zur genüge bewiesen zu haben, dass ich sehr wohl auch in der muttersprache um guten sprachlichen ausdruck, einwandfreie rechtschreibung und um weitgehendes vermeiden von tippfehlern bemüht bin. nachlässigen umgang mit der deutschen sprache kann man mir wohl nicht nachsagen. der vorwurf der ungenauigkeit trifft mich also nicht.