Rapa, und davon abgeleitete.

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Rapa, und davon abgeleitete.

Beitragvon Laptop » Do 18. Jun 2015, 06:41

Salvete! Hier ein Auszug aus dem Stephanus (Robert Estienne).
Zwischenablage01.jpg

Hier fehlt bei allen Lemmata, die auf rapa und rapum folgen, das Makron über dem ra-. Ist das ein Fehler? Rapulum, rapunculus, rapicia, rapina, sollten alle ein langes a in der ersten Silbe haben. So gibt es auch Lewis & Short an. Seltsam, denn das Werk von Estienne gilt doch als besonders gründlich, zumindest bin ich bisher davon ausgegangen.

:?
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Re: Rapa, und davon abgeleitete.

Beitragvon Laptop » Mo 22. Jun 2015, 04:43

Hat niemand eine Idee?
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Re: Rapa, und davon abgeleitete.

Beitragvon RM » Mo 22. Jun 2015, 19:17

Vielleicht hielt er die Philologen für intelligent genug, selbst drauf zu kommen?

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Re: Rapa, und davon abgeleitete.

Beitragvon Laptop » Mo 22. Jun 2015, 23:59

Seltsame Begründung. Manchmal sind abgeleitete Wörter (verba derivata) nicht an der gleichen Stelle im Buch wie das Grundwort, soll ich dann jedesmal überlegen von welchem Grundwort ein Wort abgeleitet ist, und dieses Grundwort nachschlagen, um die Vokalquantitäten zu erfahren? Bzw. soll eine Nicht-Kennzeichnung des Vokals bedeuten, daß der Vokal kurz ist, oder daß der intelligente Leser es schon von selbst wissen müße? Und wenn die Leser so intelligent sind das alles zu wissen, braucht's eigentlich auch gar keine Kennzeichnung der Quantitäten. Wenn ein Autor damit anfängt Quantitäten zu kennzeichnen, dann muß er's auch konsequent durchziehen. Wie man es dreht und wendet: es ergibt keinen Sinn.
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Re: Rapa, und davon abgeleitete.

Beitragvon RM » Di 23. Jun 2015, 00:30

Kannst ja mal ein ernstes Wort mit dem Autor sprechen ... :wink:

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Re: Rapa, und davon abgeleitete.

Beitragvon Zythophilus » Di 23. Jun 2015, 06:50

Gerade beim Wort rapulum fällt auf, dass seine Quantitäten durch das beigefügte metrische Zitat eindeutig definiert werden; vermutlich kennzeichnet der Autor Längen und Kürzen vor allem dann besonders, wenn Unklarheiten auftreten könnten.
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Re: Rapa, und davon abgeleitete.

Beitragvon Laptop » Di 23. Jun 2015, 08:47

Zythophilus hat geschrieben:Gerade beim Wort rapulum fällt auf, dass seine Quantitäten durch das beigefügte metrische Zitat eindeutig definiert werden; vermutlich kennzeichnet der Autor Längen und Kürzen vor allem dann besonders, wenn Unklarheiten auftreten könnten.


Ist das so? Bezweifle ich etwas, denn eigentlich ist Estienne konsequent bei der Kennzeichnung. Eine inkonsequente Kennzeichnung kann man ja auch nicht brauchen.
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