Lateinstudium in Leipzig, Mainz, Berlin oder Tübingen?

Fragen zur Ausbildung rund um die alten Sprachen, ihrer Geschichte und ihrer Archäologie

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Lateinstudium in Leipzig, Mainz, Berlin oder Tübingen?

Beitragvon psittacus » Sa 13. Dez 2003, 23:44

Hallo erstmal,

Aufgrund meiner gewünschten Fächerkombination habe ich die Wahl zwischen oben genannten Unis.
Gibt es hier irgendjemanden, der an einer dieser Unis studiert / studiert hat und mir aus persönlicher Erfahrung heraus eine Uni empfehlen (bzw. von einer Uni abraten) kann? Da ich nicht weiß, nach welchen Kriterien ich meine Uni aussuchen soll, wäre ich über eure Hilfe / Stellungnahme sehr dankbar!
psittacus
 

Re: Lateinstudium in Leipzig, Mainz, Berlin oder Tübingen?

Beitragvon RM » So 14. Dez 2003, 00:15

Ich bin für Mainz! Da gibt es meiner Meinung nach die nettesten Studentenfeten :)
Naja, eigentlich hätte ich Marburg gesagt, aber da ich nicht weiß, auf welche komische Fächerkombination Du Dich versteift hast ... ;-)

Viele Grüße

RM
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Beitragvon [shuttle-cock] » So 14. Dez 2003, 00:30

womit willst Du Latein denn kombinieren?
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Beitragvon psittacus » So 14. Dez 2003, 00:56

Allgemeine Sprachwissenschaft- und zwar als 2. HF im Magisterstudiengang ab dem Sommersemester...
Und bei diesen vielen Wünschen meinerseits kommen eben nur die oben genannten Städte / Unis in Frage, wenn ich richtig recherchiert hab´...
(und das hoffe ich jetzt einfach mal...)
psittacus
 

Beitragvon RM » So 14. Dez 2003, 01:03

Latein und Allgemeine Sprachwissenschaft? Na hoffentlich findest Du damit später mal einen Job ... ;-) RM

P.S.: wie wär's mit Basel oder Zürich?
RM
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Beitragvon [shuttle-cock] » So 14. Dez 2003, 19:46

Also ich studiere an der Humboldt-Universität zu Berlin Latein. Das Institut für Klassische Philologie ist das kleinste Institut an der Uni, was den Vorteil hat, dass man die Dozenten kennt und dass diese einen auch kennen. (Außerdem soll an diesem Institut auch in den nächsten Jahren nicht gekürzt werden, wie an vielen anderen) Der Nachteil ist, dass das Lehrangebot pro Semester leider nicht so umfangreich ist, so gibt es i.d.R. nur eine Vorlesung pro Semester für Grund- und Hauptstudium zusammen, allerdings ist diese dennoch selten von mehr als 40 Studenten besucht, soviel zur Größe des Instituts.
Allgemein kann ich aber sagen, dass es mir an der Uni ganz gut gefällt und ich sie auch weiterempfehlen würde, es herrscht eine gute Atmosphäre und man findet auch leicht Kontakt zu Studierenden höherer Fachsemester, denn einige Lektürekurse können wie die Vorlesungen sowohl von Leuten aus dem Grund- als auch aus demHauptstudium besucht werden.
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Beitragvon RM » Mo 15. Dez 2003, 01:35

[shuttle-cock] hat geschrieben:Also ich studiere an der Humboldt-Universität

Humboltd-Universität? Am Anfang war nur von "Berlin" die Rede ... :shock: Da gibt's aber noch andere Unis. Welche kann er nur meinen? In Berlin hatte ich bis jetzt nur mit den entsprechenden Fachdidaktikern gewissen Kontakt - daher hätte ich selbst da wohl nicht Latein studiert ... ;-) RM
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Beitragvon chefren » Mo 15. Dez 2003, 05:03

Mein Tipp ist, wie sollte es anders sein, natuerlich Bonn :D
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Beitragvon [shuttle-cock] » Mo 15. Dez 2003, 11:31

in Berlin kann man noch an der Freien Universität Latein studieren, der Bereich ist dort auch etwas größer soweit ich weiß.
Stimmt schon, Fachdidaktik ist nicht gerade der Hit bei uns, die wird übrigens von Prof. Andreas Fritsch gemacht, nach dem hier kürzlich in anderem Zusammenhang gefragt wurde. In seinen Seminaren kann man sich aber recht gut von anderen Lehrveranstaltungen "erholen" (sprich: ziemlich langweilig) Aber da der Threadsteller sowieso nicht vorhat, auf Lehramt zu studieren, käme er mit den entsprechenden Dozenten gar nicht in Kontakt und ansonsten bin ich mit meinen Dozenten recht zufrieden.
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Beitragvon Gast » Mo 15. Dez 2003, 19:16

Jetzt muss ich natürlich erstmal hierauf reagieren (So was werde ich mir wohl noch oft genug anhören müssen...Bin ja auch selbst Schuld... ;-) :

Latein und Allgemeine Sprachwissenschaft? Na hoffentlich findest Du damit später mal einen Job ...


Mir ist natürlich durchaus bewusst, dass meine Kombination recht exotisch und wenig "arbeitsmarktorientiert" ist, aber ich habe mir hierzu natürlich gründlich Gedanken gemacht:

Macht es Sinn, ein Massenfach wie BWL zu studieren, weil es zukunftsorientierter scheint, obwohl ich ich mich in keinster Weise dafür interessiere? Dieser Faktor würde sich dann sicher auf meine Examensleistungen auswirken und meine Berufsaussichten bestimmt nicht sonderlich verbessern...

Macht es Sinn, auf Lehramt (Latein+?) zu studieren, wenn ich mich dafür für wenig geeignet erachte? Ein guter Pädagoge würde ich mit dieser Einstellung doch sicher nicht...

Dann macht es doch eher Sinn, wenn ich die Fächer studiere, für die ich mich wirklich interessiere und begeistere und dadurch (hoffentlich) sehr gute Leistungen erbringe? Und wenn ich meine Lebenslauf dann noch durch Praktika und nette Zusatzqualifikationen verschönere, müsste ich doch ebensogute Chancen haben wie ein mittelmäßiger BWL-Student? ;-)

Außerdem bezweifle ich, dass Latein im Magisterstudiengang mit einem anderen Fach wesentlich besser kombiniert würde (im Hinblick auf spätere Berufschancen)- ist doch die theoretische Ausrichtung, die eben gerade nicht für einen bestimmten Beruf qualifiziert, das grundlegende "Problem" des Magisterstudiengangs... Warum also nicht die Kombi "Latein + allgemeine Sprachwiss." ? Es muss doch auch Leute geben, die so was studieren, oder nicht? ;-)

Jetzt zu Berlin: Ich meinte egtl. die FU Berlin, "allgemeine Sprach.wiss" gibt´s an der HU nämlich nicht...

@ Chefren : Bonn geht aufgrund der Magisterprüfungsordnung (HF + 2 NF) leider nicht... Du studierst doch auch irgendwas Kurioses? Was war´s nochmal?

@ shuttle-cock: Verrätst du mir deine Fächerkombination?
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Beitragvon psittacus » Mo 15. Dez 2003, 19:21

Der Gast war ich- habe das Einloggen vergessen...
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Beitragvon RM » Mo 15. Dez 2003, 23:00

Gast hat geschrieben:Mir ist natürlich durchaus bewusst, dass meine Kombination recht exotisch und wenig "arbeitsmarktorientiert" ist, aber ich habe mir hierzu natürlich gründlich Gedanken gemacht


Du wirst staunen, es gibt noch ganz andere Möglichkeiten:
Mach's doch wie Schliemann, werde Kaufmann ... oder werde Jurist. Den Rest kannst Du dann als Hobby nebenbei machen und Dir so die Rosinen herauspicken, ohne Stilübungen, ohne Prüfungen in langweiligen Fächern...

Jetzt werden mich die richtigen Altphilologen wieder böse :x angucken, ich weiß, ich weiß - aber so schlecht ist das nicht, glaub's mir. Der Vorteil ist: wenn's einem nicht mehr gefällt, kann man aufhören und sich ein anderes Hobby suchen ;-) RM
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Beitragvon psittacus » Mo 15. Dez 2003, 23:26

Na, die "Prüfungen in langweiligen Fächern" hätte ich gerade dann, wenn ich NICHT Latein studiere, sondern irgend ein anderes und somit langweiliges (weil mich nicht interessierendes) Fach!

Und das Argument "wenn´s einem nicht mehr gefällt, kann man aufhören", ist auch nicht wirklich stichhaltig, kann es doch bei jedem Studienfach oder Beruf geschehen, dass man sich für die jeweilige Materie ganz urplötzlich nicht mehr interessiert....

Aber mir wär´s jetzt doch lieber, wenn noch jemand zu dem eigentlichen Thema seine Meinung abgeben könnte...[/quote]
psittacus
 

Beitragvon peregrinus2002 » Di 16. Dez 2003, 02:00

Ich war und bin an keiner dieser Unis; aber in Münster müsste deine Kombi, soweit du sie beschrieben hast, auch möglich sein!
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Beitragvon RM » Di 16. Dez 2003, 02:13

psittacus hat geschrieben:Aber mir wär´s jetzt doch lieber, wenn noch jemand zu dem eigentlichen Thema seine Meinung abgeben könnte...

Habe ich schon, die scheint Dich aber nicht besonders interessiert zu haben. Nochmal zur Wiederholung: Mainz ja, Berlin nein und schau mal ob es in Basel, Zürich (oder vielleicht auch in Wien) gehen würde. 8) RM
P.S.: wie wär's mit der Sorbonne?
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