Was kann man werden, wenn man Geschichte studiert??

Fragen zur Ausbildung rund um die alten Sprachen, ihrer Geschichte und ihrer Archäologie

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Beitragvon suetonius » So 4. Jan 2004, 15:12

Anachronist hat geschrieben:Es stimmt wohl schon, dass die beruflichen Chancen (als [sehr] guter) BWL-Student besser sind, als als Historiker. Ein paar Fragen würde ich mir aber dennoch stellen:

1. Wie viele Leute aus allen möglichen Richtungen denken im moment genau das ;) ?

2. Wie stehe ich zur BWL? Kenne ich sie überhaupt?

Gesetzten Falls man mag sie nicht (in Bezug auf meine Einstellung ein Euphorismus) :

Es stimmt, dass der (berufliche!!!) Weg mit BWL (vermutlich!!!) leichter wird. ABER:

Will ich lieber einen etwas schwereren Weg mit etwas gehen, dass mir schon allein dann etwas gibt, wenn ich mich damit beschäftige? ODER
Gehe ich lieber den etwas leichteren Weg mit etwas, dass mich jeden Tag ankotzt?

Ich gebe zu meine Fragen sind etwas suggestiv ;)



wie wärs wenn wir die fragen im Philosophieforum unterbringen :D
(wo is das egtl???...verdammtes griechen-philosophen-doppelforum :D )
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Beitragvon Anachronist » So 4. Jan 2004, 15:47

Genau ;) Schön erkannt! Philosophische Fragen sind nicht nur Fragen wie "Was zu Hölle ist eigentlich das Sein?" sondern auch solche wie "Was zur Hölle fange ich mit meinem Leben an ? " :) Das Problem hatten vermutlich auch schon die Griechen :lol:

Ana
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Beitragvon suetonius » So 4. Jan 2004, 17:01

Was denkt ihr nun im Endeffekt? Sollte man trotz sehr großem Geschichtsinteresses lieber BWL studieren nur um eine bessere Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben?
Oder sollte man versuchen Geschichte zu studieren und sich halt durchzusetzen...?

(Ich denke ein problem ist, dass das Zweitere sehr viele denke, ergo...!!!) :(
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Beitragvon Anachronist » So 4. Jan 2004, 18:15

Ich galube das wir hier niemand endgültig für Dich entscheiden können. Ich kenne weder das Ausmaß Deiner Begeisterung für Geschichte, noch das Ausmaß deiner "Begeisterung" für BWL. Ich weiß nicht wie wichtig Geld und Wohlstand für Dich ist. Ich kann nicht wissen, ob Du als Lehrer, Hiwi, Asi, Prof oder auch als Spitzenkraft in einen Riesenbetrieb besser aufgehoben, soll heissen: glücklicher, wärest. Ich kann unmöglich einschätzen, ob Du das Zeug dazu hast ein wirklich guter Geschichtler oder BWLer zu werden. Ebenso wenig kann ich mir ein sicheres Bild vom Arbeitsmarkt der Zukunft machen. Im Endeffekt können wir hier nicht mehr tun, als ein paar Gedankengänge hinzuschreiben. Die Wahl liegt letztendlich bei Dir (Erinnert mich an Matrix ;) ).

Aber Trotzdem: Studier Geschichte! BWL ist ein einziger Krampf :D

Ana
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Beitragvon Anachronist » So 4. Jan 2004, 18:18

Der Verfasser des letzten Posts verweist darauf, dass er keinerlei Garantie für eventuell entstehende Schäden übernimmt. Er trägt keinerlei Verantwortung für Arbeitlsosigkeit , Unvermögen mehrstufige Betriebsabrechnugsbögen auszufüllen, oder chronische Laberei (eine in den geistig angehauchten Wissenchaften zwangsläufig auftretende Berufskrankheit).

:)
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Beitragvon Merkur » So 4. Jan 2004, 19:07

Meine pers. Meinung:

Tu das, was dir wirklich Spaß macht ... ich würde lieber nicht allzu vermögend sein und das machen, was mir wirklich Spaß macht, als 8-10 Stunden eine Arbeit zu tun, die ich HASSE ... :D


(Nachtrag vom Ana gilt ebenfalls für meinen Post :wink: )

Gruß
alex
Merkur
 

Beitragvon suetonius » Mo 5. Jan 2004, 01:23

Anachronist hat geschrieben:Ich galube das wir hier niemand endgültig für Dich entscheiden können.


Ähm, der post war eher darauf bezogen wir ihr entscheiden würdet, oder schon entschieden habt... :)
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Beitragvon Chrysostomus » Sa 10. Jan 2004, 04:58

Geschichte ist ein ungemein spannendes und interessantes Fach - viel spannender noch als Latein! - , bietet aber leider keine günstigen Berufsperspektiven, zumal es auch ein sehr frequentiertes Fach ist. Ausnahme: Lehramt mit günstigen Beifächern (z. B. Englisch, Physik, Musik, Informatik, Mathematik, z. Zt. auch noch Latein)

Wer erfolgreich GEschichte studieren möchte, sollte zwei Voraussetzungen aufweisen: (1) Man muss bereit sein, SEHR viel zu lesen - ist in Geschichte das A und O; (2) man sollte zwingend in den Sprachen Englisch, Latein, Französisch und möglichst in weiteren Sprachen (Alt-Griechisch, Italienisch, Spanisch, slawische Sprachen - je nach Ausrichtung des Studiums) gute Kenntnisse haben; die Sprachkenntnisse müssen zum Teil auch durch Klausuren nachgewiesen werden.
Chrysostomus
 

Beitragvon Gast Brigitte Ecker » So 26. Sep 2004, 15:10

Oder im Handel oder Büro. Gern gewählt werden Buchhandel (in Österreich sind allerdings Maturanten und Akademiker unerwünscht, Deutschland scheint da vernünftiger zu sein) und Sekretariat.
Gast Brigitte Ecker
 

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