Moderatoren: Zythophilus, marcus03, Tiberis, ille ego qui, consus, e-latein: Team
ab 11: 11 - 13 (nur im LK)
In den allgemein bildenden Schulen kann Latein in verschiedenen Lehrgängen belegt werden:
als erste Fremdsprache ab Klasse 5
als zweite Fremdsprache ab Klasse 7
als dritte Fremdsprache ab Klasse 9 (Wahlpflichtbereich)
in der gymnasialen Oberstufe als neu einsetzende Fremdsprache ab Jahrgangssufe. 11
In der gymnasialen Oberstufe kann Latein darüber hinaus als fortgeführte Fremdsprache in Grund- und Leistungskursen bis zum Abitur und als Fach der Abiturprüfung gewählt werden
"Latein plus"
Mehr als die Hälfte aller Gymnasien in Nordrhein-Westfalen, zu deren Sprachenprogramm Latein als erste Fremdsprache gehört, bieten den Schülerinnen und Schülern zugleich mit dem Lateinischen in Klasse 5 auch Englisch im Rahmen einer zielorientierten Arbeitsgemeinschaft an .
Beide Fremdsprachen werden eigenständig unterrichtet. Aber es liegt in diesem Unterricht nahe, immer wieder auf die jeweils andere Fremdsprache zu blicken. Die Schülerinnen und Schüler erleben als Erleichterung, dass sie aus der jeweiligen Sprache Vieles für das Erlernen der jeweils anderen Sprache verwenden können. Übereinstimmungen werden bewusst gemacht.
Dieses inzwischen mit großem Erfolg erprobte Modell wird auch dann weitergeführt werden können, wenn die Schülerinnen und Schüler ab Sommer 2005 nach einem zweijährigen Englischunterricht an der Grundschule in das Gymnasium eintreten.
(Weitere Informationen zu "Latein plus" finden Sie auf dem NRW-Bildungsserver learn:line)
Lateinisch - Italienisch
Ausgehend von der Muttersprache Latein wird nunmehr ab dem Ende des ersten Lernjahres ein Weg beschritten, sich kontinuierlich der Tochtersprache Italienisch zu nähern.
Zwar wird seit langem immer wieder betont, dass es für Schülerinnen und Schüler ein Leichtes sein müsste, vom Lateinischen ausgehend Italienisch zu erlernen. Wenn auch Vieles daran richtig ist, darf doch nicht übersehen werden, dass sich in der Entwicklung der italienischen Sprache im Laufe der Jahrhunderte vielfältige innersprachliche Veränderungen ergeben haben. Denn wie in allen anderen modernen Sprachen gibt es auch im Italienischen (u.a. aus dem einfachen Alltagsgebrauch der Sprache, aber auch aus der Aufnahme der vielfältigen gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen sowie technischen Entwicklungen) eine lebendige Weiterentwicklung.
Dennoch erscheint es lohnend, ausgehend vom Lateinischen eine Hinführung zur italienischen Sprache zu gestalten, die Entwicklungen bewusst macht und gleichsam exemplarisch die Bedeutung des Lateinischen in der Entwicklung der europäischen Sprachen nutzbar macht.
Dafür hat eine Arbeitsgruppe inzwischen zwei unterschiedliche Unterrichtsmodelle erarbeitet. Mit ihnen wird die bisherige Praxis von Hinweisen auf den Wortschatz deutlich überschritten. Beide Modelle sind mittlerweile unterrichtlich erprobt. Die Konzeptionen nutzen bewusst vorhandene Voraussetzungen und leisten einen Beitrag zur Förderung der Mehrsprachigkeit.
Nähere Auskünfte hierzu erteilt die Fachaufsicht bei den Bezirksregierungen.
Das Latinum
Das Latinum ist die Definition eines Standards an Kenntnissen und Kompetenzen im Umgang mit lateinischen Texten hinsichtlich der Fähigkeit, lateinische Originaltexte zu verstehen und zu übersetzen. Der Nachweis des Latinums wird bei der Zulassung zum Studium bzw. bei der Zulassung zum Examen in zahlreichen Fächern gefordert, und zwar sowohl in Studiengängen, die mit einem Staatsexamen abschließen, wie auch bei hochschulinternen Prüfungen (Magister, Promotion). An den einzelnen Universitäten in NRW und den übrigen Bundesländern gelten hinsichtlich des Latinums unterschiedliche Bedingungen. In der Regel können über die Homepages der jeweiligen Universitäten die konkreten Bedingungen abgefragt werden.
Das Latinum ist eine Qualifikation, die je nach Lehrgang
bei Lateinbeginn ab Klasse 5 am Ende der Klassenstufe 10
bei Lateinbeginn ab Klasse 7 am Ende der Jahrgangsstufe 11
bei Lateinbeginn ab Klasse 9 am Ende der Jahrgangsstufe 12
erworben werden kann. Voraussetzung für die Zuerkennung des Latinums ist in diesen Fällen, dass im jeweils letzten Kurshalbjahr mindestens ausreichende Leistungen erzielt worden sind.
Ferner kann das Latinum erworben werden bei Lateinbeginn ab Jahrgangsstufe 11 (neu einsetzende Fremdsprache), wenn es ab Jahrgangsstufe 12 als Leistungskurs gewählt wird. Das Latinum kann auch durch eine zusätzliche schriftliche und mündliche Prüfung im zeitlichen Zusammenhang mit dem Abitur erworben werden.
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