frage an die Studenten hier

Fragen zur Ausbildung rund um die alten Sprachen, ihrer Geschichte und ihrer Archäologie

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Beitragvon chefren » Do 1. Nov 2007, 10:26

hm,

wenn ich das recht sehe ist es so aehnlich wie das studivz oder soll zumindest in naher zukunft so aehnlich ablaufen?

matrikelnummern sind immer was "persoenliches" finde ich. ich z.b. wuerd meine nummer nie irgendwo online angeben, sofern es sich nicht um spezielle seiten der uni handelt fuer dessen zugriff man die nummern braucht.
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Beitragvon nighean_neonach » Do 1. Nov 2007, 20:03

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wozu man den ganzen Sch*** braucht. Wenn ich heutzutage durch die Uni spaziere, vergehen keine 5 Minuten, ohne dass irgendwo irgendwer was von "StudiVZ" daherplappert. Ich bin da nicht angemeldet und werde das auch nicht tun, und auch nicht woanders, und ich kann es nicht ausstehen, wenn Leute dann beklagen, dass sie mich ja nicht erreichen könnten. Ich hab' ne Mailadresse und eine Handynummer, man kann mich auf jeden Fall erreichen :P

Was in diesen Portalen abläuft (Myspace, Facebook usw. ist ja im Grunde das selbe), ist doch einfach eine vulgäre Kindergartenshow. Was hat man davon, wenn man 50 "Freunde" dort aufgelistet hat und sich dann gegenseitig Komplimente unter kuhäugige Halbpornophotos schreibt? Sorry, wenn es gehässig klingt, aber so schaut das doch in 90% der Fälle aus.

Mit meinen Freunden kann ich per Mail, Telefon, etc. genauso gut Kontakt halten, und für akademische Kontakte und Fragen gibt es wohl in jedem Themenbereich gute Mailinglisten - und teilweise Foren, aber die Mailinglisten sind oft besser, auch wenn sie furchtbar altmodisch sind... aber da hocken eben die guten Leute, die nix auf Bildchen und Schnickschnack geben, sondern sich sachlich austauschen wollen. Ich bin auf ca. einem Dutzend Mailinglisten angemeldet, und wenn ich eine fachliche Frage habe, dann bekomme ich dort meist innerhalb weniger Stunden kompetente Antworten, und ich befinde mich in einem internationalen wissenschaftlichen Diskurs.

Über die Ignoranz vieler (junger) Leute gegenüber Datenschutzfragen kann man auch nur den Kopf schütteln. Na ja, viele sind schon auf die Schnautze gefallen, wenn sie sich zum ersten Mal irgendwo beworben haben und sich dann herausstellt, dass der Personalchef mal ein bisschen gegoogelt hat und sich daraufhin gegen den Bewerber entschieden hat...
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Beitragvon Neni » Do 1. Nov 2007, 22:12

Vielleicht ist es oft auch einfach die Aufgeschlossenheit, andere (mir noch fremde) Leute aus meiner unmittelbaren Umgebung viel leichter kennen zu lernen. Ich jedenfalls hatte in meiner jungen Unilaufbahn bisher nicht das Bedürfnis, 90-100 Leute nach einer Vorlesung kennenzulernen, um eventuell Freundschaft zu schließen. Ist doch eigentlich ganz nett und auf freiwilliger Basis :-)
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Beitragvon nighean_neonach » Do 1. Nov 2007, 22:32

Na ja, aber ergibt sich denn aus diesem "Kennenlernen" im StudVZ irgendwas? Ich kenne mittlerweile so viele Leute, die dann im realen Leben an der Uni auch bloß über StudiVZ reden... "Hast du gelesen, was XY bei Z geschrieben hat?" - "Ja, und ZY hat dieses und jenes Foto, und X hat zu Y geschrieben blabla..."
Ich kenne Foren, in denen man sich öffentlich das Maul zerreißt über irgendwelche StudiVZ-Profile, und es gab diese merkwürdigen Aktionen, die an sexuelle Belästigung grenzten... mit "Kennenlernen" und "Freundschaften schließen" hat das alles wohl nicht so viel zu tun.
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Beitragvon Neni » Do 1. Nov 2007, 23:06

also ich habe 2 leute aus einem kurs kennengelernt und tausche mich seither bei dem ein oder anderen getränk auch fachlich aus *g*
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Beitragvon chefren » Do 1. Nov 2007, 23:52

Also um Leute kennen zu lernen oder mit ihnen zu kommunizieren brauch ich eigentlich auch kein StudiVZ.

Alle Leute die ich dort in meiner Liste hab, mit denen hab ich tagtaeglich in der Uni zu tun oder bin seit Jahren sehr gut mit befreundet. Aber das es soweit gehen taete als das wir uns nur ueber das StudiVZ unterhalten wuerd ich nicht sagen. Soweit hat uns diese "Manie" dann doch noch nicht eingeholt

Aber zugegebener Weise es kann auch ganz nuetzlich sein ab und an, so hab ich z.b. eine ehemalige Klassenkameradin dadurch wiedergefunden die ich die letzten 10 Jahre hab aus den Augen verloren gehabt und dabei wohnt sie quasi um die Ecke *g*
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Beitragvon Lord Piergeiron » Fr 2. Nov 2007, 00:14

Hi Nighean + all,

Das StudiVZ wurde ja schon mal diskutiert:

http://www.latein.at/forum/viewtopic.php?t=23657

Dennoch – verteufeln wollen würde man derartige Plattformen natürlich nicht. Aus folgenden Gründen:

Viele (so auch ich) ehemalige Studenten sind dort zu finden, was den praktischen Nährwert hat, dass man gute und liebe Freunde, mit denen man zitternd (oder manchmal lachend) vor den Notenaushängen stand, ansonsten eventuell aus den Augen verlieren würde:
Klar ist, dass man natürlich auch e-mails sammeln und archivieren kann. Doch diese veralten
natürlich zuweilen, und man hat mit o.g. Studi-Verzeichnissen einen gebündelten Zugriff.
Optimalerweise würden sich diese Ehemaligen in entspr. benannte Gruppen eintragen.

Die Fotos sind – soweit von mir bisher gesehen – meist harmlos. Die Gefahr, sexuell belästigt zu werden, konnte ich persönlich noch nicht erkennen, das liegt aber evtl. an mangelnder Attraktivität meinerseits.
Jüngere oder ältere Damen allerdings sind sich natürlich bewusst, dass sich derartiges vielleicht ereignen könnte. Doch sei mal ehrlich:
Das könnte m.E. u.U. auch bei der Verwendung von (Moment...): Pn, www, msnm und insbesondere ICQ geschehen – ganz ohne die genannten Plattformen.

Zusätzlich ist zur bereits im o.a. Thread erörterten Bewerber-Profilcheck-Sache zu sagen,
dass man natürlich -während man sich in Bewerbungsphasen befindet – die jew. Einsehbarkeit der bzw. (datenbanktechnisch) „Views“ auf die persönlichen StudiVZ-Seiten erheblich einschränken oder gar vollkommen unterbinden kann.

(Hinterher macht man sie wieder sichtbar. Ein Komplex, der nat. unnötig wäre, wenn man
vernünftige Profile anlegt und sich lediglich in katholischen Gruppen aufhält).

Alles in allem meine ich, dass es schlimmere Verfehlungen gibt, als sich in ein solches Verzeichnis einzutragen, und abschließend gibt es auch dort REICHLICH Gruppen mit Experten zu jeweils jedwedem Thema.

Als Informationswirt muss ich abschließend dennoch erneut auf die Maxime „bestmögliche Datenvermeidung / Datensparsamkeit“ hinweisen: Übertreiben sollte man es nicht, (also
m.E. reicht EIN solches Verzeichnis), aber die ZUSÄTZLICHE Teilnahme an wiss. Mailinglisten, Foren usw. verbleibt ja einem jeden unbenommen. Unter den Gesichtspunkten der Vorsicht, natürlich.


Greetings, Lord !!
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Beitragvon !0verb0z! » Fr 2. Nov 2007, 21:54

einer Seite, deren Urheber, laut Impressum, in Bielefeld wohnt, würde ich generell nicht vertrauen ;) :D
Latein ist die späte Rache der Römer an den Germanen ! ;)
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Beitragvon Lord Piergeiron » So 4. Nov 2007, 06:05

Hi Over :-D

WO soll der Urheber wohnen ? Jetzt habe ich 7 Stunden recherchiert -

Ergebnis: NICHTS !

:D :D
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Beitragvon Ideara » Sa 17. Nov 2007, 16:23

also ich muss auch mal nighean_neonach zustimmen, finde diese Portale auch ..... also um mal harmlos zu bleiben nervtötend. Jetzt machen das ja auch schon Schüler, warum?? wen wollen die denn nciht aus den Augen verlieren?! (btw rhetorische Frage!)

um alte Studien- oder Schulkollegen nicht aus den Augen zu verlieren, braucht man ihre telefonnummer oder Emailadresse. Wenn man nie anruft oder sich schreibt, wozu braucht man dann Kontakt über StudiVZ?? Man hat sich doch offensichtlich nichts zu sagen.
Und an jeder Schule und Uni lernt man - sogar als eher introvertierter Typ wie ich - massenweise Leute kennen, wenn man will. Es braucht nur ein: "Hast du ...", "Machst Du auch ...?", "Kannst Du mal ..." "Weisst Du..." "Und wo kommst du her..." und blabliblub, wenn man sich irgendwie engagiert sowieso noch mehr.

StudiVZ ist für die meisten doch nur ein riesen Lästerverein. außerdem.... muss jeder Depp alles über mich wissen? nöö

und ganz persönlich: bei worten wie gruscheln und der vorstellung, dass das jemand (virtuell) mit mir macht, stellen sich mir die nackenhaare auf *lol* es erinnert mich an gruselig. Ehrlich, wer von Euch wollte mit jedem Unbekannten gleich kuscheln? *g*
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Beitragvon Lord Piergeiron » Sa 17. Nov 2007, 17:19

Hi Ideara :-)

Da ist eine gesunde Portion Skepsis herauszuhören.

Diese Skepsis ist allerdings auch -wie gesagt- in allen anderen Bereichen, die direkt
oder indirekt mit Internetverbindungen zu tun haben, angeraten, und m.E. nicht auf das Auftreten einer
Erscheinung wie dem StudiVZ begrenzt.

Die Frage würde sich hier herauskristallisieren, warum gerade solche Verzeichnisse
nicht das Wohlwollen oder zumindest die Akzeptanz vieler erhalten.
Denn man kann sagen, dass es sich eigentlich lediglich um eine Art Forum handelt.
(Verwendung von php-Konstrukten und Datenbank-Abfragen, SQL usw., Einfügemöglichkeit
von Bildern, homepages, persönliche Mitteilungen, Zulassen oder Einschränken von Views,
Beitrittsmöglichkeit zu Diskussionsgruppen ( ich klassifiziere grob:
Fun, Sachinteresse, Personen / Kontakt ).

Wie wir daraus entnehmen müssen, gibt es nicht viele Unterschiede zu Foren wie dem, auf dem
wir soeben schreiben.

So kann es meiner Meinung nach lediglich EIN Aspekt sein, der hier einige stört:
Die Personensuche. Wenn dem so ist, muss ich mich allerdings fragen, warum diese stört.
Denn niemand ist gezwungen, sich zu verzeichnen :-).

Aber zur Frage, warum sich z.B. Schüler ins SchülerVZ eintragen:
Ich nehme an, um in hoher Zahl Gleichgesinnte zu treffen und sich mit diesen
auszutauschen, und zwar zusätzlich zu den Schulkameraden (die evtl. bereits
"drin" sind), speziell auch Kameraden von anderen Schulen. Diskutieren mit
einer großen Zahl verschiedener Leute - und Meinungen: Wer sollte da Negatives
anhaften sehen ?

Zu den Telefonnummern und e-mail-Adressen hatte ich oben zu bedenken gegeben,
dass diese schnell veralten bzw. nicht jeder sofort und gleich gewillt ist,
jedem ehemaligen Freund per Telefonat die genannten Updates zu liefern :-),
geschweige denn, dass man selber anruft oder sich per mail dauernd erkundigt.
Das würde wiederum zu hohen Telefonkosten und zu weit führen, und online-Kontakte
sind bis auf Ausnahmen (man kannte / kennt sich persönlich oder es erfolgt
irgendwann ein meeting) ohnehin nur als "lose" einzustufen.

Ist man aber in einem VERZEICHNIS oder FORUM, würde man EIN Mal aktualisieren,
und sofort und automatisch wären alle informiert. (Denn diese Dinge ändert man natürlich
als erstes, wenn sich etwas ändert. Nur braucht man dank der Automatisierung niemanden
mehr Unterrichten. Aspekt der Bündelung an einer zentralen Stelle.)

Der Aspekt des Lästerns ist überall gegeben. Ein StudiVZ macht da den cabbage auch nicht fat.

Der Aspekt einer guten Diskussion ist dagegen nicht überall habhaft zu machen.

Der humoristische Aspekt des "Gruschelns" ist auch hier im Lateinforum möglich,
heißt bloß nicht so, sondern: pn mit leicht flirtigem Inhalt.
Wird man gegruschelt, kann man es (ohne zumindest von mir bemerkte nachteilhafte Wirkung)
annehmen, und zurückgruscheln, woraufhin sich beim Adressaten eine Gruschelmitteilung
öffnet, dass sie von mir gegruschelt wurde. Wenn sie mich dann zurückgruscheln möchte,
muss ich aber erst ihr altes Gruscheln löschen, damit sie ES kann. Fast genauso ist es
umgekehrt, denn auch sie müsste erst mein altes Gruscheln löschen, bevor ich meinerseits
ein neues Gruscheln würde anwenden können.

Insgesamt verhält es sich also so, wie in der realen Welt. Gefahren sehe ich kaum, und damit:

Greetings from:

Lordchen :-) :-)
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Beitragvon Ideara » Sa 17. Nov 2007, 19:17

Hi Lordchen,

ich mus sagen, es hat mir tatsächliche fast körperliche Schmerzen bereitet, diesen (vor)letzten Absatz zu lesen, aber nun ja, es erinnert mich einfach zu sehr an gewisse Dialekte und Menschen *g*

zum Lästern: ist mir bisher in den "Thema-Foren" noch nciht wirklich untergekommen. Meistens hat man ja auch eben diese Gemeinsamkeit, für die das jeweilige Forum existiert und man meldet sich nicht in einem speziellen Forum an, wenn einen das Thema nicht interessiert. Zwischenmenschliche Rüpeleien sind mir da eher noch nicht utnergekommen. (Geht ja auch schlecht zu schreiben: Die ist hässlich, der sieht scheiße aus *haha*)

Mich persönlich stört diese Verfügbarkeit, es ist zu groß, es gibt keine Gemeinsamkeit aller Studenten. Außerdem sollen die Profile ja auch werbetechnisch genutzt werden und schließlich haben diese Gründertypen eine dermaßen schlechte Publicity... dass ich nicht an diese Seite denken kann, ohne an sie zu denken.

Deine Telefonkostenthese kann ich auch nicht überzeugen, außer alle sind im Ausland, und auch mit Emailprogrammen kann man jedem im Adressbuch eine Emailschreiben.

>>bzw. nicht jeder sofort und gleich gewillt ist,
>>jedem ehemaligen Freund per Telefonat die genannten Updates zu liefern

nun ja, wenn man nicht mal ehemaligen Freunden seine Adresse egben will, ist es statt dessen besser, gleich die ganze Welt erfährt sie??

Ich gebe zu, ich habe gerne meine Ruhe :lol:

ich verteufele ja auch nicht StudiVZ, sondern diesen "jeder muss erreichbar sein" Wahn. Pffff...
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Beitragvon barbara » Sa 17. Nov 2007, 23:17

servus allerseits!

ich persönlich finde das studivz eigentlich wirklich klasse.
allerdings kann man das gar nicht so allg. beurteilen, weil vieles wirklich reine geschmackssache ist.

1.) für mich ist das studivz mit sicherheit nicht durch mails zu ersetzen.
wenn ich dauernd mails mit inhalten von "passt, geht klar morgen" oder "treff ma uns mal auf nen kaffee?" bekommen würde, würd ich mit sicherheit ausflippen. mails sind in meinen kreisen immer etwas von größerer bedeutung: allgemeine ausschreibungen und einladungen, sonstige offizielle mitteilungen, protokolle, größere datein usw. usw., oder meintewegen auch persönlich nachrichten gleichgestellt mit briefen - also auf jeden fall länger als ein bis zwei zeilen
ich persönlich bin nicht scharf darauf, dass sich solche dinge mit diesen kleinen "feedbacknachrichten" und dgl. vermischen...
letzteres schreibt man sich eben auf studivz - bei ganz unverfänglichen dingen auf die pinnwand...aber schließlich hat man ja auch im studivz die möglichkeit, private nachrichten zu versenden, die für andere nicht sichtbar sind...

andere machen das vl per sms - aber das ist zb absolut nicht mein ding. ich brauche eine halbe std. um ein so ein sms zu verfassen und zudem kostet es mich auch noch etwas.

2.) finde ich das studivz doch um einiges unpersönlicher als jemandem meine handynummer oder meine mailadresse zu geben.
(übrigens muss man auf seinem profil ja keine kontakt-daten angeben...) das einzige verpflichtende ist name und uni (wobei man auch da einfach etwas erfinden könnte...)

3.) sind die gruppen klasse! jede gruppe enthält auch ein forum, wo man diskutieren oder sich sonst irgendwie austauschen kann - je nachdem, was das thema der gruppe ist. und das hat sehr wohl auch fachlichen wert.

und dann ist es eben auch so, dass man oft gar nicht mit einer einzelnen person schreiben will, sondern mit mehreren. selbst wenn ich alle leute dieser gruppe kenne, ist es doch um einiges komplizierter sich dinge per mail auszumachen, als die jeweilige nachricht in ein forum zu posten...aber das brauch ich wohl nicht zu erklären..^^

außerdem finden über die gruppen oft leute mit gleichen interessen, gleichen meinungen und ähnlichen erfahrungen zusammen...

4.) zusätzlich zu den gruppen kann man ja auch seine lehrveranstaltungen eintragen, was den vorteil hat, dass man sieht, wer aller so in der gleichen übung, vorlesung etc. ist. und das ist schon toll.
mich haben seit studium-beginn immerhin 2 mädels angeschrieben mit etwa dem inhalt von "hey, wir kennen uns zwar nicht, aber ich hab gesehen, dass du in der gleichen übung bei dem und dem bist und wollte dich fragen
-wie du dich für das und das angemeldet hast, weil ich den link nicht finde
-ob du frage soundsoviel heute verstanden hast, das hab ich nicht ganz mitbekommen
etc."
und dann berät man sich hin und her, schreibt dieses und jenes und trifft sich bei über 2000 erstsemestrigen vl doch einmal in der einen oder anderen vorlesung/übung usw.
das finde ich persönlich sehr nett.

oftmals schließt man kontakte (nicht unbedingt freundschaften) via studivz und lernt dann die leute näher kennen. das ist halt vorallem bei studien praktisch, die massenhaft leute studieren, wo es wenig gruppenarbeit gibt und man sich, wenn man mal zufällig nebeneinander sitzt und ins reden kommt, oft einmal sieht und dann nicht so schnell wieder- selbst wenn man sich gut unterhält.

BRAUCHEN tut man das studivz natürlich nicht - ich hab auch vor meiner studienzeit freunde gefunden *g*, aber wie gesagt, man kann in der studentenmasse einfach leichter kontakte knüpfen...
das ist auch für leute toll, die keine freunde haben, die an der gleichen uni studieren...

5.) ich persönlich habe doch einige bekannte - teilweise noch aus meiner volkschulzeit - über das studivz wiedergefunden. auch halte ich per studivz kontakt mit leuten, die ich sonst eher weniger sehe (zu weit entfernt etc.). natürlich ist das in manchen fällen nur sehr oberflächlich, aber was solls, oft reicht das...

6.) bezügl. lästern:
das ist mir wirklich noch NIE untergekommen...dazu sind die öffentlichen pinnwand-nachrichten normalerweise viel zu wenig aussagekräftig. ich wüsste gar nicht, worüber man da überhaupt lästern KÖNNTE...

7.) bezügl. sicherheit noch: man kann auch das gesamte profil nur für freunde sichtbar machen...und diese muss man selbst adden.
die kontaktdaten sind, wenn man sie überhaupt angibt, prinzipiell nur für freunde sichtbar - das könnte man nicht einmal umstellen, wenn man es wollte
insofern braucht man wirklich nicht viel von sich preiszugeben, wenn man nicht will...

ich verteufele ja auch nicht StudiVZ, sondern diesen "jeder muss erreichbar sein" Wahn.

man MUSS ja nicht erreichbar sein, aber viele wollen es sein ;)

lg,
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