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De calamitate et miseria docentium in ludis litterariis
Desinat Augiae stabulum memorare vetustas,
Herculei quondam grande laboris onus.
Maius opus tenerae sordes purgare iuventae,
Maius opus mores emaculare rudes.
Elaei non hos amnis purgamina tollunt,
Non Siculum Alpheo si mare iungat opes.
Sed disciplina vigili, curaque perenni,
Moribus et docta quaeritur arte nitor.
Ars bona, sed postquam cepit vecordia mentes,
Heu mihi quam paucis reppulit ista famem.
Gratia rara, labor certus, cum pulvere paedor,
Praemia sunt homines certa magisterii.
Didymos hat geschrieben:Irre ich mich : Vor 100 Jahren konnte jeder Lehrer ein Vielfaches von heute... Und die Schüler damals waren besser als Studenten heute.
Medus hat geschrieben:Die Bergab-Tendenz lässt sich jedoch nicht nur bei Lehrern, sondern auch bei Schülern feststellen. Wenn ich mir die jüngeren Jahrgänge angucke, dann frage ich mich teilweise, wie die es auf’s Gymnasium geschafft haben. Da wird schlechtes Deutsch gesprochen, da hat man keinen Bock auf nichts, da sitzt man in der Freizeit nur vor dem PC, macht keine Hausaufgaben etc.
Mein grösseres deutsch-lateinisches Handwörterbuch hat im Laufe der Zeite einen solchen Umfang gewonnen, dass ein kleineres, lediglich für den Schulgebrauch, namentlich für lateinische Mittelschulen und Realschulen, bestimmtes Wörterbuch schon seit mehreren Jahren von mir verlangt worden ist.
Möge auch diese neue Auflage nicht bloß den Schülern höherer Gymnasialklassen, sondern auch den Studierenden und selbst den Gelehrten vom Fache als brauchbares Handbuch gute Dienste leisten.
Blödsinn. Die Schüler und Lehrer vor 100 Jahren lebten in einer völlig anderen Welt. Erstens: wer ging damals zum Gymnasium und lernte Latein? Eine Elite, die vielleicht 5% der heutigen Gymnasiasten entspricht. Zweitens: heutige Schüler können und wissen eine ganze Menge Dinge, die damals noch nicht existierten bzw. niemanden interessierten. Die Schwerpunkte und Perspektiven sind einfach nicht vergleichbar.
Als zukünftiger Lehrer solltest du dir derlei nostalgische Attitüden besser abgewöhnen...
Die Absurdität des Faches Latein ist mir in meiner (jetzt hinter mir liegenden) Leistungskurszeit deutlich vor Augen getreten.
Didymos hat geschrieben: Ich will ein Lehrer sein, der seine Schüler intensiv fordert ...
Didymos hat geschrieben:Warum so erregt? " Blödsinn"?
nighean_neonach hat geschrieben: Das ist einfach so, das wertet auch meiner Meinung nach die lateinische Sprache nicht ab, und man sollte nicht versuchen, künstlich ein nostalgisches Bildungsideal am Leben zu erhalten bzw. wiederzuerwecken. Informatik, Wirtschaftswissenschaften und verhandlungssicheres Englisch gehören nun mal heute auch zum Allgemeinwissen, und zwar weit eher als Ciceros Prosarhythmus.
Informatik, Wirtschaftswissenschaften und verhandlungssicheres Englisch gehören nun mal heute auch zum Allgemeinwissen, und zwar weit eher als Ciceros Prosarhythmus.
Aber ehrlich gesagt kann ich es auch nicht verstehen, warum sich angehende Lehrer beklagen, dass sie an der Uni zu wenig gelernt haben. Man muss sich eben auch selber am Riemen reissen und selber für sein Vorankommen sorgen. Soll man denn erwarten, dass die Professoren einem alles auf dem Serviertablett anbieten?
Ich vermag nicht zu sagen, wie lange diese Entwicklung so weitergehen kann, aber manche Äußerungen von Bildungspolitikern lassen vermuten, daß die "Schule der Zukunft" eher dazu da sein soll, den Schülern zu vermitteln, wie sie selbst an wichtige Informationen kommen, statt ihnen die Informationen zu vermitteln.
Warum soll man Schülern auch in langen Unterrichtsreihen erklären, wie dies oder jenes funktioniert, wenn man ihnen in einer Stunden beibringen kann die Wikipedia zu benutzen....
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