[Studium] Klassische Philologie

Fragen zur Ausbildung rund um die alten Sprachen, ihrer Geschichte und ihrer Archäologie

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[Studium] Klassische Philologie

Beitragvon christian7540 » Do 16. Okt 2008, 15:20

Salvete !

Ich überlege, ob ich im kommenden Studienjahr Klassische Philologie studieren soll. Mich hat Latein schon immer fasziniert.
Ich habe zwar in Latein mündlich maturiert, aber da ich jetzt auf Grund des Zivildienstes ein Jahr pausieren muss, habe ich die Befürchtung, dass meine Lateinkenntnisse etwas einrösten könnten. Deshalb wollte ich euch fragen, ob ihr mir vielleicht Bücher empfehlen könntet, mit denen ich mein Wissen (Grammatik + Vokabeln) frisch halten/auffrischen oder erweitern könnte?

Ich hoffe auf baldige Antworten. DANKE schon im Voraus.

Valete!
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Beitragvon Pyrrha » Do 16. Okt 2008, 19:58

z.B. Cicero, Ovid, Seneca, Sallust, Tacitus, Horaz... :D
Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?
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Beitragvon Ketelhohn » Do 16. Okt 2008, 21:16

… Augustin, Hieronymus, Gregor d. Gr., Bonaventura, Thomas Aquinas …
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Beitragvon consus » Do 16. Okt 2008, 21:38

ihr mir vielleicht Bücher empfehlen könntet, mit denen ich mein Wissen (Grammatik + Vokabeln) frisch halten/auffrischen oder erweitern könnte?

Servus.
Für den künftigen klassischen Philologen steht im Hinblick auf den Erwerb von Sicherheit in den Bereichen Wortschatz, Grammatik und Stilistik das klassische Latein eines Caesar und Cicero im Zentrum: plurima lectio, bes. Ciceros ist unumgänglich (auch im Hinblick auf die deutsch-lateinischen Stilübungen). Andere Autoren werden auch noch zu ihrem Recht kommen..., im Bereich der Dichtung darunter besonders Vergil (Aeneis als "Bibel" des Latinisten).
Als eine etwas umfangreichere Grammatik bietet sich der Rubenbauer-Hofmann-Heine (Bamberg, München) an. Die Vokabelkenntnisse festigen und erweitern sich in erster Linie durch die Lektüre. Im Übrigen lohnt sich ein Blick in die Bücher- und Lektürelisten, die manche Seminare für Klassische Philologie zusammengestellt haben.
:book:
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Beitragvon christian7540 » Fr 17. Okt 2008, 19:51

Salvete!

Ich danke euch für rasche Beantwortund meiner Frage.

Valete
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Beitragvon RM » Mo 20. Okt 2008, 20:55

Wenn ich mich recht erinnere gibt's von Jäger eine "Einführung in die Klassische Philologie" (C.H.Beck-Verlag).
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Beitragvon Domingo » Mo 20. Okt 2008, 23:54

Ketelhohn hat geschrieben:… Augustin, Hieronymus, Gregor d. Gr., Bonaventura, Thomas Aquinas …


Ne, nimm doch richtige Literatur, sonst vergällt Dir die Lektüre noch den Spaß am Latein :D
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Beitragvon RM » Di 21. Okt 2008, 00:29

Was ist "richtige Literatur"? 8) RM
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Beitragvon Domingo » Di 21. Okt 2008, 01:16

RM hat geschrieben:Was ist "richtige Literatur"?


Schwer zu definieren :-o

Apologetische Traktätchen gehören für mich auf jeden Fall nicht dazu 8)
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Beitragvon Pyrrha » Di 21. Okt 2008, 10:25

Ich halte mich da an Seneca:
"Illud autem vide, ne ista lectio auctorum multorum et omnis generis voluminum habeat aliquid vagum et instabile. Certis ingeniis immorari et innutriri oportet, si velis aliquid trahere quod in animo fideliter sedeat. [...] 'Sed modo' inquis 'hunc librum evolvere volo, modo illum.' Fastidientis stomachi est multa degustare; quae ubi varia sunt et diversa, inquinant non alunt. Probatos itaque semper lege, et si quando ad alios deverti libuerit, ad priores redi." (ep. mor. 2.2, 2.4)
Ein paar gute, anerkannte Autoren als Grundlage (bei mir insb. Cicero und Horaz), im Übrigen was mir unter die Finger kommt und mich gerade interessiert.
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Beitragvon RM » Mi 22. Okt 2008, 14:52

Tja, Seneca ... war das nicht der gescheiterte Prinzenerzieher? ... ;-)
Da hat er Nero wohl nicht die richtigen Dinge zum Lesen gegeben (oder vielleicht doch? :shock: )
Sorry, aber ich habe eine persönliche Antipathie gegen Seneca und seine Ansichten, Horaz mag ich auch nicht sehr - beide schwätzen mir zu viel und sagen zu wenig. Außerdem erfährt man auch von Seneca nicht, welche wohl die "probati" sein mögen. Vielleicht sollten wir uns eher an Reich-Ranitzki halten, der ja auch nicht alles liest.
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Beitragvon nighean_neonach » Do 30. Okt 2008, 13:16

Wenn du schon weißt, an welcher Uni du studieren wirst, schau einfach mal, ob sie dort am Institut eine Lektüreliste haben oder was in den Seminaren in den ersten Semestern so gelesen wird, das wäre ja mal ein Anfang.
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Beitragvon RM » Do 30. Okt 2008, 20:38

Um Latein richtig zu lernen und wieder aufzufrischen, empfehle ich eher einen der vielen Lateinsprechkurse, also z.B. was man hier so findet: http://avitus.alcuinus.net/scl/societates.htm. Wenn man da nichts lernen sollte, macht es normalerweise wenigstens Spaß.

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