Latein in Bochum

Fragen zur Ausbildung rund um die alten Sprachen, ihrer Geschichte und ihrer Archäologie

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Latein in Bochum

Beitragvon RM » Sa 25. Jul 2009, 13:21

Gerade lese ich folgendes im SPIEGEL: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,637917,00.html
Studiert hier jemand in Bochum? Ist es wirklich so schlimm?

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Re: Latein in Bochum

Beitragvon al-iksir » Sa 25. Jul 2009, 15:30

Hab beim Lesen des Artikels auch überlegt, ob ich hier mal nachfragen soll. :lol:
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Re: Latein in Bochum

Beitragvon b4St1adfuN » Sa 25. Jul 2009, 16:12

Man tut in Bochum alles, damit bloß nicht zu viele den Abschluss schaffen und die vielen freien Stellen in den Schulen qualifiziert besetzt werden können!
Die Studiengebühren werden für neue Aufzüge benutzt; mehr ist seit mehreren Semestern nicht wesentliches passiert, nebst all der Verschärfungen.
Wenn ihr Latein studieren wollt, kann ich von diesem Standort nur abraten.

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Re: Latein in Bochum

Beitragvon RM » Sa 25. Jul 2009, 17:53

Gibt es einen besonderen Grund für dieses Verhalten?

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Re: Latein in Bochum

Beitragvon tami » So 26. Jul 2009, 10:46

ich studiere latein in bochum :)
zu den m.ed. prüfungen kann ich nichts sagen, da ich im nächsten semester erst meinen b.a. mache, aber es gibt schon einiges zu bemängeln...allerdings ist es nicht so katastrophal wie viele studenten es darstellen...
seit den studiengebühren gibt es jedenfalls mehr kurse als vorher...manchmal trotzdem nicht genug und dann müssen die studenten erst druck machen, damit noch ein zusätzlicher kurs stattfindet, das nervt schon ein wenig..aber alles in allem hat sich das positiv verbessert
viele beschweren sich, dass die klausuren teilweise zu schwierig seien..wenn ich euch aber ein paar davon zeigen würde, würdet ihr dem glaube ich nicht zustimmen ;)
was ich allerdings überhaupt nicht verstehen kann, ist dass man seit die anfängerzahlen so stark gestiegen sind direkt einen nc draufknallen musste...mehr studenten=mehr geld...also wo ist das problem...und man sollte sich doch über die beliebtheit des faches freuen, oder nicht?
der eingeführte eingangstest, naja nicht schwer...formenbestimmungen, aktiv und passiv vertauschen und ein paar formen bilden...
die mündl. b.a. prüfung ist schon um einiges schwieriger als in anderen fächen: http://www.ruhr-uni-bochum.de/klass-phi ... bapruefung
viele schneiden dort schlecht ab, was natürlich schlecht ist für die abschlussnote...aber ich finde die anforderungen für die prüfung nicht ZU hoch...allerdings wollen sie die jetzt in eine schriftl. prüfung umwandeln mit einem festen längeren textcorpus wie im m.ed. und zwar auch für die studenten, die unter einer anderen studienordnung angefangen haben und kaum noch die zeit haben sich darauf gut vorzubereiten
die anforderungen in den lektüreübungen oder proseminaren sind ganz unterschiedlich: dieses semester vergil, culex 400 verse, ps metamorphosen 1 buch; nächstes semester lukrez bücher 1,3,5...es variert also sehr :)
was wirklich fehlt, ist eine gute betreuung vonseiten der professoren (genau 2), und dass sie sich über mehr studenten freuen und sich mit ihnen auseinandersetzen...in diesem bereich sind allerdings die wissenschaftl. mitarbeiter und die semesterweise Lehrbeauftragten (oft lehrer an schulen) top...die kümmern sich um einen, nehmen sich zeit, strukturieren/planen ihre kurs gut, gehen auf die studenten ein etc.
ist schwierig, das hier so zu erklären...man braucht eigtl. selbst einen einblick um sich ein bild zu verschaffen :)
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Re: Latein in Bochum

Beitragvon Didymos » So 26. Jul 2009, 11:14

@tami

Weißt Du wer die Bemerkung " Das ist keine Note sechs, sondern eine Elf" unter eine Klausur geschrieben hat ? So eine verletzende Polemik sollte man sich als wissenschaftl. Mitarbeiter (oder gar Professor ?) meiner Meinung nach nicht erlauben...

Grüße,
Didymos
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Re: Latein in Bochum

Beitragvon chefren » So 26. Jul 2009, 12:09

immerhin habt ihr noch 2 professuren. anderswo ist es nicht mehr so.

diverse seminare werden zusammengewuerfelt, professuren gestrichen, was wiederum fuer andere dozenten das doppelte an arbeit / doppeltes lehrpensum und daraus resultierend logischerweise weniger zeit fuer andere dinge / studenten bedeutet etc ...

ich denke das ist das grosse problem. es wird an allen ecken und enden gespart, auf kosten der individuellen persoenlichen betreuung.
wenn ich mir da meine dozenten so anhoere, das sie theoretisch gesehen nur noch so und so viel % im semester mit den studenten direkt verbringen duerfen und dieses in ihr etat mit eingerechnet ist; und im BA ja z.B. so und so viel der Leistungspunkte nicht vor Ort in der Uni sondern zu Hause in eigenstaendiger Arbeit erreicht werden, koennt ich anfaelle kriegen.

Ich persoenlich kann mich nicht beschweren, jetzt in meinem BA Studiengang ist die Betreuung tausendmal besser als ich sie zu Magisterzeiten vor 4 Jahren erlebt hab, aber das ist wohl die Ausnahme.

Es variiert eben von Studiengang zu Studiengang und Uni zu Uni, und das darf eigentlich nicht sein!
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Re: Latein in Bochum

Beitragvon tami » So 26. Jul 2009, 16:29

@didymos

nein, das weiß ich leider nicht....so etwas ähnliches habe ich bisher auch noch nicht mitbekommen

ich finde es auch gut, dass wir immerhin noch 2 professoren und ab nächstem semester wieder 3 (professur für griech. philologie wird endlich wieder besetzt) haben und glücklicherweise ist auch die zahl der lehrbeauftragten insgesamt gestiegen und somit die zahl der kurse....also dass man nur aufzüge repariert hätte, stimmt nicht

ich fühle mich ganz wohl in bochum, auch wenn einiges besser sein könnte, aber ich denke es gibt zur zeit in vielen fachbereichen und auch an anderen unis mängel
sowohl richtig gute als auch weniger gute dozenten gibt es auch überall
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