Meine Sicht der Dinge ist in dieser Beziehung ganz einfach:
Latein kann man als Hobby nebenbei betreiben.
Bei einer Naturwissenschaft geht das schlecht, bei Mathematik nur sehr begrenzt.
Ich selbst habe Physik studiert und arbeite in der freien Wirtschaft. An der Uni habe ich auch ein bisschen Latein nebenbei gemacht, wurde mir dann aber zu langweilig (weniger das Latein an sich als das, was an der Uni daraus geworden ist).
Die Bücher, die aus meiner Feder stammen, haben fast alle mit Latein zu tun. Das nur als Beleg, dass es wirklich geht, auch wenn man nicht Lateinlehrer wird.
Und außerdem: Wenn man Latein nebenbei als Hobby betreibt (ich kenne mehrere studierte Naturwissenschaftler bzw. Mathematiker, die das ebenso machen), kann man sich die Rosinen herauspicken und muss keine Proseminare über Horaz und Seneca erleiden. Das ist ein ganz entscheidender Vorteil. Man ist also - ein bisschen Talent vorausgesetzt - sofort auf der Überholspur.
RM