antike Kochkunst

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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Beitragvon RM » Di 3. Dez 2002, 09:37

Tja ... für Speisemorcheln spräche, daß sie praktisch nicht zu verwechseln sind, was damals (heute auch!) sicher ein Argument war. :-) RM
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Beitragvon RM » Mi 4. Dez 2002, 00:57

Nach einigem Literaturstudium würde ich für "fungus farneus" jetzt zum Speisemorchel neigen. Auch ihn sollte man nicht roh essen. Hier ein Bild:

Bild

Nicht verwechseln sollte man ihn mit dem sehr giftigen Frühlingslorchel

Valete! RM
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Beitragvon Neni » Mi 4. Dez 2002, 21:23

Meinem Mathelehrer wird Frühlingslorchel bestimmt vorzüglich schmecken :-)
Sagt mal wie macht man eigentlich diesen 'Kaugummi' aus Kiefernsaft...war das Kiefer?...öhm gute Frage...irgendein Baum eben :D So was braunes klebriges oder Eiche? Hm...weiß ich jetzt gar nicht mehr :( Ist zwar nicht sooo direkt antik, aber mich würds trotzdem mal interessieren. Also wenn einer darüber Bescheid weiß, würd mich freuen, wenns derjenige hier postet für mich Unwissende

MFG Neni :-)
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Beitragvon Felix » Mi 4. Dez 2002, 21:24

Das würde jedem Mathelehrer sehr gut schmecken ;-)
Lücken in der Grammatik, Probleme mit dem Übersetzen und den Hausaufgaben, schlechte Noten in Latein? Das muss nicht sein: http://www.lateinschueler.de
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Beitragvon Neni » Mi 4. Dez 2002, 21:26

Nur leider hat er noch nie das Zeugs probiert....deprimierend, gibt es noch Gerechtigkeit auf der Welt? :-(
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Beitragvon Felix » Mi 4. Dez 2002, 21:28

Nicht in der Schule 8-)
Lücken in der Grammatik, Probleme mit dem Übersetzen und den Hausaufgaben, schlechte Noten in Latein? Das muss nicht sein: http://www.lateinschueler.de
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Beitragvon Neni » Mi 4. Dez 2002, 21:32

Denke ich auch ;-)
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Beitragvon Lord Piergeiron » Mi 4. Dez 2002, 22:29

Hi All !

@RM: Hmm, doch ne Morchel...najaa - so feinschmeckerhaft wie die alten Römer waren, könnte es zutreffen :-).

@Neni / Felix:

Habe gehört, eine zünftige Pfanne SCHOPFTINTLINGE, und dazu n kühles BIER - da sieht man den Mathelehrer dann unter ganz ANDEREN GESICHTSPUNKTEN ....


( Schopftintlinge + Alkohol = unwillkürliche Blau / Lilafärbung d. Gesichtes(Flecken), bei manchen Leuten. Ansonsten sollen sie aber ungefährlich sein...das wär doch n guter Pilz für ne lustige Sylvesterfeier :-)

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Beitragvon RM » Mi 4. Dez 2002, 22:31

'Kaugummi' aus Kiefernsaft (?) Erzählt mal mehr ...
Die alten Römer kannten aber schon Gummi, also Naturkautschuk, wurde in der antiken Medizin auch häufiger verwendet, aber Kaugummi ... hmmm ...
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Beitragvon RM » Mi 4. Dez 2002, 22:36

Diejenigen, die sich für Pilze interessieren, sollten einmal bei der DGfM, nämlich der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.V. vorbeischauen. Valete! RM
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Beitragvon chefren » So 8. Dez 2002, 01:20

Netter Link :-),
nur kriegt man die ganzen verschiedenen Sorten mehr oder weniger nie zu Gesicht, sofern man diese nicht selbst irgendwo sammelt, denn im Supermarkt zum kaufen gibts eigentlich nur die Standartsorten die auch wirklich jeder kennt.
Bild

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Beitragvon RM » So 8. Dez 2002, 06:26

Naja, man müßte selbst losziehen und die Wälder, Wiesen und Auen durchkämmen. Wenn man das zum ersten Mal macht, sollte man aber mit den Pilzen zu einem Spezialisten gehen und sie begutachten lassen, denn insbesondere von den Lamellenpilzen (Champignons und ähnliche) gibt es extrem giftige Arten (Knollenblätterpilz, Fliegenpilz, etc.). Bei den Röhrlingen (Steinpilz etc.) sieht es etwas besser aus. Bei Pilzen ist aber immer ÄUSSERSTE VORSICHT geboten (!) Man darf nur solche nehmen, die man eindeutig identifizieren kann.
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Beitragvon chefren » So 8. Dez 2002, 21:57

Vorsicht ist besser als die Mutter der Porzelankiste.

Ist schon klar, bei alle den ähnlich aussehenden Sorten die dort im Wald an den verschiedensten Stellen rumstehn. Da sollte man schon eine gewisse Ahnung von den Sorten haben, bzw. hinterher auf alle Fälle einen Fachmann befragen um letztendliche Gewissheit über die verschiedenen Sorten zu erhalten und um zu wissen ob diese nun essbar oder nicht sind.
Bild

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Beitragvon RM » Di 10. Dez 2002, 00:42

So, nach langem Überlegen, jetzt mal wieder was gemüsiges:
Aliter (Apic. 7,14,2): bulbos tundis, a quo ex aqua coquis, deinde oleo frigis. Ius sic facies: thymum, puleium, piper, origanum, mel, acetum modice et, si placet, modice liquamen. Piper aspargis et inferes.
<Gemüsezwiebeln> auf andere Art: zerstampfe die Gemüsezwiebeln, koche sie darauf in Wasser, dann schmore sie in Öl. Mache die Sauce folgendermaßen: Thymian, Poleiminze, Pfeffer, Oregano, Honig, ein wenig Essig und, wenn du willst, ein wenig "Garum".
Das ergibt ein ganz nettes Zwiebelgemüse. Dazu eignen sich große Gemüsezwiebeln oder die etwas süßeren roten italienischen Zwiebeln. Poleiminze läßt sich im Topf ziehen oder durch (wenn es geht frische) Pfefferminze ersetzen.
Bene sapiat! RM
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Beitragvon chefren » Di 10. Dez 2002, 01:08

Klingt gut und einfach :-)
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