keine Übersetzung, aber Geschichte

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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keine Übersetzung, aber Geschichte

Beitragvon Dotti » Do 23. Okt 2003, 09:57

Hallo!
Im Lateinforum antwortet grad keiner, also mal hier zum Versuch auch wenns keine Übersetzung ist... :P

Ich lese gerade über römische Geschichte zur Zeit Ciceros und werde nicht ganz schlau:

Ursprünglich war es doch so:

Die Volksversammlung wählt die Magistrate
Der Senat, 300 Abg., die vom Zensor ernannt werden, unterstützen mit Geld die Beamten und haben beratende Funktion.
Der Magistrat wählt 2 Konsuln , Prätoren etc.

Dictator wurde nur für 6 Monate in Notzeiten von der VV ernannt

Sulla war der erste selbsternannte und längere Diktator
Triumvirat heißt nur das inoffiziell 3 statt2 Konsuln da waren (?)

Und zu Zeiten Ciceros war es ähnlich:
er war mit Antonius Konsul, zu der Zeit hat der Senat 900 Abg., aber das System ist dasselbe.

Stimmt das so in Kurzform?
Wäre supernett wenn mich eventuell jemand verbessern würde!
Lieben Dank schonmal!
Dotti
 

Beitragvon Gast » So 9. Nov 2003, 17:46

Das erste Triumvirat fand im Jahre 60 v.Chr. zwischen G.J.Caesar, Pompeius und Crassus statt. Es wurde 56 v.Chr. erneuert.

Das zweite Triumvirat war 43 v.Chr. und zwar zwischen Antonius, Oktavian und Lepidus, wobei Lepidus später von Oktavian abgesetzt wird.

Durch diese Triumvirate (Dreimännerschaften) wurde das Konsulat ausgehebelt.

Ansonsten gibts ja auch Google. :grins:
Gast
 

Beitragvon Gast » Mo 10. Nov 2003, 15:54

Hab bei Google nochma was gefunden:

Offiziell :-o besaßen Senat und Volk von Rom immer noch eine Republik, deren Verfassung ein Gleichgewicht von oligarchischen und demokratischen Elementen vorsah. Doch klafften Verfassung und Verfassungswirklichkeit erheblich auseinander. In Wahrheit herrschte nämlich Chaos :sad: . Politische Streitigkeiten blockierten die Gerichte und überhaupt tat jeder, was ihm gerade gefiel. Die Herren Pompeius und Caesar beispielsweise strebten jeder für sich nach der Alleinherrschaft, um der Republik den Todesstoß zu versetzen. Natürlich nur heimlich. Pompeius war ein militärisches Genie, dem bereits zu Lebzeiten der Beiname "der Große" verliehen worden war, Caesar hörte nur auf seinen guten Namen, war aber ebenfalls ein militärisches Genie - und hatte auch sonst einiges auf dem Kasten. Nur kein Geld. Das besaß dafür ein gewisser Marcus Licinius Crassus im Überfluss - ein Mann, der übrigens auch schon beachtliche militärische Qualitäten an den Tag gelegt hatte, und der, wenn vielleicht auch nicht gleich nach der Alleinherrschaft, so doch wenigstens nach einem Fensterplätzchen in den obersten Machtetagen gierte. Eine schwierige Konstellation, fürwahr. Wenn man darüber hinaus weiß, dass andere prominente Politiker, wie Cicero oder Cato, regelmäßig als entschiedene Gegner solcher Ehrgeizlinge auftraten, kann man sich leicht ausmalen, dass die Römer der ausgehenden Republik nicht nur im Chaos feststeckten, sondern vor allem auch in einem unsäglichen Intrigensumpf. Und nur einer hatte die Nerven, darin stets die Orientierung zu behalten: Gaius Julius Caesar 8)

Im Jahr 60 v.Chr. gelang es ihm nun, seine beiden Konkurrenten um die Macht, Pompeius und Crassus, zu einem Zweckbündnis zu überreden, dessen erklärtes Ziel da lautete: "Im Staat soll fürderhin nichts mehr geschehen können, was den Interessen von auch nur einem von uns dreien schaden kann." :pillepalle:

Dieses Bündnis ist unter dem Namen "1. Triumvirat" in die Geschichtsbücher eingegangen, als "Dreimännerbund" - im Wesentlichen diente es aber nur Caesars Interessen. Denn der trug sich damals mit der Absicht, Gallien zu erobern. Ein Unternehmen, das zwingend seine mehrjährige Abwesenheit von Rom erforderte. Darum schmiedete er den Dreierbund vor allem, um während dieser Zeit in der Hauptstadt den Rücken frei zu haben.


Aber die traditionellen Feinde und frisch gebackenen politischen Männerfreunde Pompeius und Crassus waren im Gegensatz zu Caesar echte "Nerverl". Deshalb konnten sie den verordneten Burgfrieden nicht einhalten. Schon bald begannen sie wieder, sich gegenseitig zu befetzen. Da ließ Caesar die Gallier mitten im "Gallischen Krieg" seelenruhig Gallier sein, zog zurück nach Italien und traf sich dort am 5. April des Jahres 56 v.Chr. mit den beiden Streithanseln in Lucca. Und siehe da: das scheinbar Unmögliche gelang. Das Triumvirat wurde erneuert. Caesar hatte wieder den Rücken für die Gallier frei - und konnte so seine persönliche Machtbasis für den späteren erfolgreichen Endkampf um die Alleinherrschaft ungehindert weiter ausbauen - bis auch ihn die Intrigen zu Fall brachten, aber das ist schon wieder ein ganz anderes Kapitel. :pleased:
Gast
 


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