Rom als Fundament Europas?

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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Beitragvon Clemens » Do 23. Feb 2006, 20:12

Außerdem kann man das Frankenreich nicht einfach mit Frankreich gleichsetzen...

Wo hat er das denn getan?
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Beitragvon Vincent Vega » Do 23. Feb 2006, 20:20

Das stimmt so aber nicht ganz suetonius.
Das Frankenreich entstand nachdem Chlodwig I. 486 n.Chr. bei Soissons Syagrius besiegte.Dieser ist nämlich der letzte weströmische Statthalter in Gallien gewesen.
Dass das Frankenreich nicht mit Frankreich gleichzusetzten ist stimmt absolut.Allerdings war das von mir so gemeint, dass aus dem Frankenreich (genauer gesagt aus dem westfränkischen Reich) Frankreich mit entstanden ist (etwa seit 987 kann man von Frankreich sprechen [Beginn der Herrschaft der Kapetinger])

MfG ein Geschichts-Fan

PS: Wenn das mit dem Entstehen Frankreichs aus dem Frankenreich nicht so klar rübergekommen sein sollte möchte ich mich noch in aller Form dafür entschuldigen. :oops:
Vincent Vega
 

Beitragvon RM » Sa 25. Feb 2006, 15:45

Was ist dann eigentlich mit Karl dem Großen? Aber egal ...
Klar, daß zwischen den Römern und dem modernen Europa noch ein paar Kleinigkeiten passiert sind. Ziemlich offensichtlich ist aber auch, daß das, was wir aus Europa gerade zu machen versuchen, nichts anderes ist, als das römische Reich in seinen alten Grenzen (mit kleinen Ergänzungen gen Nordosten) wieder aufleben zu lassen. Daher bin ich auch für die Einbeziehung der Türkei in diesen Prozess - wir wollen das oströmische Reich schließlich nicht links liegen lassen, oder? Einzig Nordafrika würde dabei noch fehlen.

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Beitragvon Idealist » So 21. Mai 2006, 15:30

Das römische Reich war wohl wirklich das hauptsächliche Fundament Europas.
Es ist wohl genug, was in Rom im Umlauf gewesen wäre, an Technik und geistigen Werten, griech. Ursprungs, aber ohne Rom, hätte sich so gut wie nichts davon in den wilden Ländern Germaniens, Galliens und Britanniens durchgesetzt. Ohne Rom, kein Ostrom, ohne Ostrom keine Slawenmissionierung und damit einhergehend, Übernahme von Kulturelementen aus der röm./griech. Welt!
Das sich Kulturen beeinflussen ist wohl klar, aber mit der polit., wirts. und letztendlich doch auch geistigen Übermacht Roms, sind wir in dieser Zeit, genau dazu geworden, was wir eben sind!

Griechische Kultur und Gelehrsamkeit breiteten sich ohnehin nur verstärkt in den Nahen Osten, also, dorthin aus, wo es Alexanders Armee hin verschlagen hatte - und nach Jütland wäre er sicher niemals gekommen ...

Die Renaissance ist eben die "Wiedergeburt/Wiederentdeckung" der Antiken und in diesem Falle auch vor allem der röm. Antike; was wohl für Italien wesentlich näher liegend ist (abgesehen von den Byzantinern, die aus Konstantinopel geflohen sind und einige nette Sache im Gepäck hatten). Ein Neuansatz bei den Alten, führte zum Neuen hin ...

Wenn ich auf meinen Tisch die Hl. Schrift, die Tacitus Annalen, die Ilias und Platons Dialoge, sowie einen Gesetzeskodex aus unserer Zeit liegen habe, so sind das so ziemlich die wichtigeren Kulturbestandteile unserer Zivilisation in Europa. Wie viel davon, würde überhaupt existieren bzw. hätte überhaupt weitere Verbreitung in Europa gefunden, ohne die Römer?

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Das Verhältnis USA/Europa trifft's, finde ich, wohl wirklich mit dem Verhältnis Rom/Griechenland.
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