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gerthans hat geschrieben:Oh ja, es gibt Parallelen!
Das heutige Deutschland ist wie das Römische Reich ein Einwanderungsland. Wir bekommen zu wenig Kinder und brauchen deshalb Einwanderung. Auch das Römische Reich krankte an Kinderarmut. Deshalb ließ man vor allem Germanen ins Land, die man als Bauern und Soldaten brauchte.
Im Jahre 9 n. Chr. kam die lex Papia Poppaea hinzu, mit dem eine Ehepflicht für alle römischen Bürger im heiratsfähigen Alter verfügt wurde. Wer unverheiratet war, verlor das Anrecht auf Erbschaften, kinderlose Ehepaare das Anrecht auf die Hälfte einer Erbschaft. Paare hingegen, die Kinder hatten, wurden durch Privilegien gefördert (Kinderprivileg: ius liberorum).
[/quote]gerthans hat geschrieben:Die Kinderarmut der Römer alarmierte schon Kaiser Augustus so sehr, dass er Gesetze gegen Kinderlosigkeit erließ, zum Beispiel die Lex Papia Poppaea. Ich zitiere dazu etwas aus dem Wikipedia-Artikel zu "Lex Julia et Papia"Im Jahre 9 n. Chr. kam die lex Papia Poppaea hinzu, mit dem eine Ehepflicht für alle römischen Bürger im heiratsfähigen Alter verfügt wurde. Wer unverheiratet war, verlor das Anrecht auf Erbschaften, kinderlose Ehepaare das Anrecht auf die Hälfte einer Erbschaft. Paare hingegen, die Kinder hatten, wurden durch Privilegien gefördert (Kinderprivileg: ius liberorum).
Außerdem räumte Augustus Verheirateten mit Kindern Privilegien in der Ämterlaufbahn ein.
wer sollte von den ausgelauchten Äckern leben, die Großgrundbesitzer im Prinzip nur von Sklaven bebauen ließen?
Bei dieser so ungemein günstigen Gelegenheit unternahm von Raetien aus der damalige Reiterbefehlshaber Theodosius einen Angriff auf die Alamannen, die aus Furcht vor jenem Volk auseinandergelaufen waren. Viele wurden erschlagen; alle, die er gefangen nahm, schickte er auf Befehl des Kaisers nach Italien. Hier erhielten sie fruchtbare Äcker und besiedeln noch heute heute als zinspflichtige Bauern die Poebene.
Amm. 28,5,15 - Übersetzung: W. Seyfarth
Doch nach dem Tode des vorher so furchterregenden Unruhestifters Farnobius und vieler anderer ließ er sich durch dringende Bitten umstimmen und verschonte die Übriggebliebenen. Er schenkte ihnen das Leben und ließ sie in die Umgegend der italischen Städte Mutina, Regium und Parma bringen und als Bauern ansiedeln.
(Amm. 31,9,6 - Übersetzung: W. Seyfarth)
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