Man schaue sich mal Photographien aus islamischen Ländern wie beispielsweise dem Jemen an:
Männer in "malerischer" bunter Kleidung, oft genug noch mit Krummdolch. Die Frauen im Tschador - verhüllt von oben bis unten.
Westliche Barockkleidung des Adels (!): Sowohl Frauen als auch Männer legen sehr viel Wert auf Kleidung. Pelze, wertvolle bunte Stoffe bei beiden Geschlechtern.
Ich glaube mich zu erinnern, daß der Soziologe Max Weber dies auch in seiner Schrift "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" als Produkt der protestantisch geprägten Entstehung des Kapitalismus beschreibt. Ganz sicher bin ich mir aber nicht, nach dreißig Jahren.
Männer auf Gemälden der protestantischen Niederlandes des 17. Jahrhunderts in schwarzer Kleidung. Genauso beispielsweise die Pilgrim Fathers. Zeitgleiche Gemälde des katholischen Flanderns zeigen Männer in sehr bunter und phantasievoller Kleidung.
Die "schwuchteligen" Gewänder der Geistlichen haben damit nicht viel zu tun; ihre Entstehung und Bedeutung lässt sich erklären, vieles stammt aus der Antike bzw. Spätantike und geht u.a. auf das Hofzeremoniell zurück. Das kann einem gefallen oder nicht, aber man sollte es nicht gleich, ohne es verstanden zu haben, verunglimpfen.
Ach Gottle, ja! So was war ja zu erwarten! Verunglimpfung! Ich würde ja gar nichts sagen, würden sich diese Herrschaften nicht selbst in alles einmischen, was sie nichts angeht!
Übrigens habe ich nirgendwo die antike Herrkunft dieser Klamotten bestritten.
Auch die kluge Else der Brüder Grimm trug rote Schuhe!:lol: