Lateinische Textstellen mit dem Thema Musik

[Chrissyle]

Hallo ihr!
Wie bereits im Titel erkennbar suche ich lateinische Autoren (perfekt wären nat. gleich die direkten Textstellen), die Musik, Instrumente, Harmonien, Klänge - also alles, was direkt oder indirekt mit Musik im alten Rom zu tun hat - in irgendeiner Form (kann auch nur ein Satz, Wort etc. sein) erwähnen oder beschreiben.

Ein Beispiel wäre Vergils Aeneis, in der er die Sphärenharmonie beschreibt oder beim Gastmahl Trimalchios (Petron) die Beschreibung des Gesangs, der Laute etc., etc.!

Wäre echt super, wenn jemandem spontan was einfallen würde, vll. habt ihr zufällig thematisch was in Erinnerung, was in der Schule gelesen wurde usw., wo die Musik irgendwo auftauchen könnte.

Ich bin über jede noch so kleine Idee, HInweis sehr dankbar!

Mit lieben Grüßen

Chrissy

[Zythophilus]

Ganz spontan: De musica von Augustinus.

[consus]

ebenso spontan:

Boethii De institutione musica libri quinque im Netz (Bibliotheca Augustana),

Sphärenharmonie im Somnium Scipionis (Cic. rep. 6; Macrobius-Kommentar dazu)

Militärische Musikinstrumente: Vegetius, de re militari 2, 22.

Usw.

[RM]

Es gibt da das Werk "Anonyma de musica scripta Bellermanniana" (auf Altgriechisch mit Notenbeispielen), zu finden im TLG (TLG1127).

RM

[RM]

Einiges findet man übrigens auch bei Vitruv (nicht nur die Bauanleitung für eine Wasserorgel).

RM

[matlat]

Salve
Bei Plinius minor habe ich folgende Briefe gefunden, in denen 'lyristes=Lautenspieler' oder 'lyra=Laute' vorkommen:
ep. 1, 15
ep. 9, 17
ep. 9, 22
ep. 9, 36
ep. 9, 40
omnia bona
Wolfgang

[RM]

Interessant ist auch die Stelle aus dem Bellum Iugurthinum, wo die Bläsergruppe über die Berge geschickt wird (Sal,Iug,93,7).

RM

[Zythophilus]

Aufpassen sollte man freilich, wenn irgendwo ambubaia (Flötenspielerin) erwähnt wird. Das Wort hat manchmal eine Bedeutung, die gar nicht so viel mit Musik zu tun hat.

[consus]

In einem völliug anderen Zusammenhang stieß ich heute zufällig auf Seneca, de ira 3, 9, 2:
Pythagoras perturbationes animi lyra componebat; quis autem ignorat lituos et tubas concitamenta esse, sicut quosdam cantus blandimenta quibus mens resolvatur?

[Chrissyle]

Wow super, dass hier schon so viele geschrieben haben!
Wie gesagt, ich bin über jeden Beitrag super dankbar - je mehr Textstellen, desto besser!
Vielen Dank! =)

[consus]

... mit dem Klang einer tuba in den Ohren:

at tuba terribili sonitu taratantara dixit

schreibt Ennius (Annalen 451 Skutsch): taratantara: extreme Onomatopöie!

Und jetzt bitte mal selbst weitersuchen: TLL, Forcellini, RE, Der Neue Pauly, Der kleine Pauly usw. usw.
Auch die lat.-dt. Wb gegen Stellen an, z. B. s. v. tuba, lituus, tibia, syrinx, lyra etc. etc.

[RM]

PHI-CD + die richtige Software würde ich empfehlen - dauert nicht so lange.

RM

[Laptop]

@RM welche Software würdest du empfehlen? Übrigens, ich habe die PHI-Inhalte mal als ZIP gepackt, das macht ~30MB, soll das heißen die gesamte antike lat. Literatur beläuft sich auf nur wenige Megabytes?

[RM]

Tja, welche Software - man kann mal LECTOR 2007 versuchen ...
Was auf der PHI-CD 5.3 ist, ist die klassische lateinische Literatur, unkomprimiert sind das ca. 60MB, nach dem 1. Jhdt. wird's dünn, aber die Digesten und Servius sind dabei. Der griechische TLG ist da viel vollständiger. Auf der PHI CD 7 gibt's dann noch griechische und lateinische Inschriften. Leider ist die spätere Literatur - sagen wir 3.-15. Jhdt. - völlig unzureichend vertreten, gilt aber generell. Wenn man Glück hat, findet man irgendwo noch den digitalen Migne.

RM

[Laptop]

Stimm ja, du hast Lector im Angebot

>> sagen wir 3.-15. Jhdt.

Oder zumindest Dokumente bis zum Fall Ostroms oder zumindest Westroms würde ich schon noch zur erweiterten Latinität vor dem Mittelalter zählen.