materialreich gearbeiteteter Artikel

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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Beitragvon Brakbekl » Mi 12. Dez 2012, 13:42

zum Studium empfohlen ...


http://de.wikipedia.org/wiki/Römische_Religion

Mich interessiert mal die Herkunft des Begriffes Abstraknumen, sowie die Herkunft des dort zitierten Numenkataloges: " aequitas („Gleichmaß“), concordia („Einigkeit“), honos („Ehre“), libertas („Freiheit“), mens („Geist“), salus („Heil“), spes („Hoffnung“), virtus („Tugend“)"

Unter welchem Gesichtspunkt fasst der Autor die Begriffe zusammen? Welche gemeinsamen Merkmale haben diese Dinge? In der engl. Wiki steht das Nämliche. Numen ist laut Georges sonst nämlich immer mit einer (götlichen oder hominiden) Person verbunden.

Auch dieser Satz: "Die fides, eines der frühesten und wichtigsten römischen numina, bedeutete Treue und Glauben eines Vertragsverhältnisses; die Verwendung des Worts durch die Christen im Sinne von Glauben als auf Gott sich verlassendes Grundvertrauen ... hatte keine Entsprechung in der römischen Religion."

Wieso? Man verließ sich aufeinander. Das ganze Kientelwesen und der Feudalstaat beruhte auf Fides. Bei fides ist es vollkommen nebensächlich, ob die Person divin oder human ist. Fides ist doch bis heute Grundlage des gesamten Vertragswesens und hat doch mit Gott wirklich nur nebensächlich zu tun (Gott als Zeuge).
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Re: materialreich gearbeiteteter Artikel

Beitragvon romane » Mi 12. Dez 2012, 18:04

brakbekl hat geschrieben:...
Auch dieser Satz: "Die fides, eines der frühesten und wichtigsten römischen numina, bedeutete Treue und Glauben eines Vertragsverhältnisses; die Verwendung des Worts durch die Christen im Sinne von Glauben als auf Gott sich verlassendes Grundvertrauen ... hatte keine Entsprechung in der römischen Religion."

Wieso? Man verließ sich aufeinander. Das ganze Kientelwesen und der Feudalstaat beruhte auf Fides. Bei fides ist es vollkommen nebensächlich, ob die Person divin oder human ist. Fides ist doch bis heute Grundlage des gesamten Vertragswesens und hat doch mit Gott wirklich nur nebensächlich zu tun (Gott als Zeuge).

Die Christen hatten und haben kein Vertragsverhältnis mit Gott nach dem Muster "do, ut des".
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Re: materialreich gearbeiteteter Artikel

Beitragvon Brakbekl » Mi 12. Dez 2012, 21:01

romane hat geschrieben:Die Christen hatten und haben kein Vertragsverhältnis mit Gott nach dem Muster "do, ut des".


Vielleicht nicht alle .... :-D
... aber es heißt bis heute NOVVM TESTAMENTUM, neuer Vertrag!

Dann aus dem Paul-Gerhard Schlager: "Ich steh an Deiner Krippe hier..."

"ich komme bring und schenke Dir, was Du mir hast gegeben.."

hier die Form: do, quod dedisti

http://de.wikipedia.org/wiki/Ich_steh_a ... ippen_hier
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