Die Blütezeit Roms??

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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Die Blütezeit Roms??

Beitragvon Gracia » Mi 22. Jan 2003, 15:56

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Hey! Wir sollten einfach paar Fragen stellen die uns zum Thema antikes Rom einfallen. Diese wurden dann an die Schüler verteilt und sie müssen diese beantworten und dann vortragen!!

Und ich wollte euch fragen, was die Blütezeit Roms war???! Gibts da eine Bestimmte oder so? Weil ich weiß nicht wirklich was ich schreiben soll!!

Wäre super nett wenn ihr mir helfen könnt!!

THX ;-)
Gracia
 

Die Blütezeit Roms??

Beitragvon romane » Mi 22. Jan 2003, 16:11

Die Zeit des Kaisers Augustus
Die Freiheit ist ein seltsames Wesen - wenn man es gefangen hat, ist es verschwunden

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Beitragvon romane » Mi 22. Jan 2003, 16:12

unter "augusteisches Zeitalter" findest du einiges z.B. bei google.de
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Die Blütezeit Roms??

Beitragvon chefren » Mi 22. Jan 2003, 16:16

Die ersten Jahrhunderte der Kaiserzeit.
Wobei genauer gesagt, während ders julisch-claudischen Kaiserhausen (besonders unter Augustus) und der Adoptivkaiser und der Antoninische Dynastie (besonders unter Trajan)
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Donec eris sospes, multos numerabis amicos: Tempora si fuerint nubila, solus eris.
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Die Blütezeit Roms??

Beitragvon Joachim » Do 23. Jan 2003, 19:56

Nerva - Marcus Aurelius
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Beitragvon Besuuu-huuuch » Fr 11. Apr 2003, 22:11

Wenn's um die rein geographische Ausdehnung geht, so war die Blütezeit wohl die Zeit Kaiser Trajans, weil das Reich da seine größte Ausdehnung erreichte :D
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Beitragvon Chrysostomus » Sa 12. Apr 2003, 16:18

Kommt darauf an, wie man "Blütezeit" definiert ... Zur Zeit der Adoptivkaiser haben wir zwar die größte Ausdehnung, das Imperium zeigt aber doch (gerade deswegen?) schon erste Anzeichen des beginnenden Niedergangs ...

Ich neige dazu, Blütezeit unter kulturellen Gesichtspunkten zu definieren und favorisiere daher die "aurea aetas" in der Prinzipatszeit des Augustus. Die res publica war - in neuer Gestalt - wiederhergestellt, im Reich herrschte allenthalben Ruhe und Frieden (bis auf ein paar Spielverderber aus meiner westfälischen Heimat, die einem gewissen Quinctilius Varus im Teutoburger Wald gehörig in die Suppe gespuckt haben...), die mores und leges der alten Zeit wurden wiederhergestellt, viele neue Bauten entstanden. Außerdem haben die bedeutendsten römischen Literaten in dieser Zeit ihre Werke verfasst: Vergil, Horaz, Ovid um nur einige zu nennen...

In seiner bekannten Periodisierung der römischen Geschichte nach Lebensaltern lässt der römische Historiker Florus (Epitome, Vorrede) die "senectus" des römischen Imperiums nach der Zeit des Augustus beginnen. Allerdings macht er für die Regierung des Tajan (zu dessen Zeit sein Werk ungefähr anzusetzen ist) diesbezüglich eine Ausnahme, da er diese er als eine Art Jungbrunnen für das vergreiste Imperium ansieht.
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Beitragvon pompeius magnus » So 13. Apr 2003, 17:16

blütezeit ist meiner ansicht nach die zeit der adoptivkaiser gewesen.
pompeius magnus
 

Beitragvon Chrysostomus » Mo 14. Apr 2003, 16:26

blütezeit ist meiner ansicht nach die zeit der adoptivkaiser gewesen


Ohne Begründung ist das eine leere Phrase! Wie gesagt. die größte Ausdehnung des Reiches unter Trajan rechtfertigt keine Blütezeit. Nenne mir irgendetwas anderes, das eine Blütezeit Roms für das 2. Jahrhundert nach Rom rechtfertigen würde!
Chrysostomus
 

Beitragvon Noname » Mi 16. Apr 2003, 23:33

Eine allgemeine "Blütezeit" kann man nur schlecht bestimmen; historisch gesehen ist ein ständiger Verfall ab einer bestimmten Zeit nur idealisierend, ein Reich geht keine 1400 Jahre unter.
Jede Zeit hatte ihr Vorzüge und Mängel; die Darstellung der zeitgenössischen oder späteren Literatur entspricht selten der Wahrheit. Die späte Republik und die frühe Kaiserzeit vollbrachten zweifellos die höchsten kulturellen Leistungen; wirtschaftlich gesehen war die folgende Zeit, besonders Neros, die florierenste; nur wollte und konnte ein Schriftsteller selten objektiv bleiben, wenn er den allseits verhassten Tyrannen beschrieb.
Das Reich hatte zwar zu Traians Zeit die größte Ausdehnung und man besaß nach Domitian wieder Redefreiheit, aber die Armee war erheblich schwächer als in späteren Zeiten, so war sie nicht in der Lage, die neuen Parther-Provinzen länger zu halten und gleichzeitig den inneren Judenaufstand zu bekämpfen; dazu fällt noch ein Mangel an literarischen Werken auf, scheinbar waren wenige Autoren es wert, abgeschrieben zu werden.
Militärisch war das Reich nie stärker als unter der Militärdiktatur der Dominaten (3. bis 4 Jh., zeitweilig eine halbe Million Soldaten, doppelte Stärke zu Augustus' Zeit), kulturell und wirtschaftlich war diese Zeit allerdings die schlechteste (hohe Inflation, "Naturalienwährung"), denn alle Ressourcen des Reiches wurden gegen die Völkerwanderungen im Norden, die vorrückenden Perser im Osten oder im beinahe ständigen Bürgerkrieg verbraucht.
Ich würde die Zeit Hadrians und Antoninus' favorisieren, es war eine ruhige Zeit mit stabiler innen- wie außenpolitischer Lage.
Noname
 


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