Wieso Perserkriege

Fragen zur Geschichte und Archäologie des griechisch-römischen Altertums

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Wieso Perserkriege

Beitragvon Tullia Cicero » Mo 7. Jul 2003, 21:11

Was haben die Perserkriege mit Demokratie zu tun?
Tullia Cicero
 

Beitragvon Newton » Mo 7. Jul 2003, 21:43

mal so ohne jegliche gewaehr:

5. Die Perserkriege
Die große Herausforderung der Perserkriege beschleunigte den Demokratisierungsprozeß mit der Einbeziehung der Theten als Flottenbesatzung. Die Siege von Marathon (490) und Salamis (490) wurde dem Areopag, dem vom Adel beherrschten Gremium zugerechnet. Ephialtes aber stürzte den Areopag461. Die Kontrollfunktionen wurden auf Rat, VVS und Volksgerichte. Durch die Zahlungen von Entschädigungen, die Diäten wurden materielle Voraussetzungen dafür verschafft, das jeder Bürger politisch aktiv werden konnte, ob im Rat der 500
In den Volksgerichtshöfen oder in der VVS.
Anlaß: Ionische Griechen nützten einen Kriegszug des Dareios (521- 485) gegen die Skythen aus und erhoben sich gegen die persische Oberhoheit.
Ionische Griechen konnten sich, trotz Unterstützung Athens und Eritreas nicht durchsetzen. Aufgrund der Unterstützung Athens und Eritreas zogen die Perser aus Rache gegen die Poleis (492).


Quelle: http://www.hausarbeiten.de/rd/faecher/h ... 12049.html
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Beitragvon Platon » Di 8. Jul 2003, 09:26

Sehr zur rechten Zeit, zumal noch früh genug, kamen dann die Perserkriege. Die athenische Demokratie schien ihre Probe abgelegt, ihre unzerstörbare Weihe erhalten zu haben, indem bei Marathon ihre Hopliten, bei Salamis ihre Seeleute über die Perser gesiegt hatten, und vollends, als an diese Siege sich eine Hegemonie über andere Griechenstaaten anschloß. Vor allem schien die Macht zur See wesentlich mit der Demokratie verschwistert, und im Piräus war man noch demotischer gesinnt als in der Stadt

»Es ist ein mächtiges Ding um die bürgerliche Gleichheit«, sagt Herodot, »unter ihren Tyrannen waren die Athener keinem ihrer Nachbarn im Kriege überlegen und wurden, als sie jene losgeworden, bei weitem die Ersten

Aber nicht bloß der Demos war zu einem glänzenden Gefühl seiner Macht gekommen; die reiche athenische Naturanlage und die außerordentlichen Zeiten trieben trotz aller Einrichtungen des Mißtrauens auch mächtige Individuen empor. »Oberhäupter kann die demokratische Republik noch weniger entbehren als die oligarchische, aber ebensowenig ertragen. Miltiades starb im Kerker, Themistokles aber, nachdem er mit Athen ein Spiel gespielt, das noch heute den Leser seiner Geschichte mit Schwindel erfüllt, endete als Gast des persischen Großkönigs. Allein die Ausweitung und Befestigung der Hegemonie und die kühnsten Flottenzüge bis nach dem gegen Persien empörten Ägypten gingen ihren Gang weiter. Und dies alles lag auf den Schultern von 20 bis höchstens 30000 Bürgern, welche sich mehr und mehr dem öffentlichen Leben mußten hingeben können, während die Arbeit den Metöken und den (3-400000?) Sklaven oblag.
[Jacob Burckhardt: Griechische Kulturgeschichte: Zweiter Abschnitt. Staat und Nation, S. 272 ff.Digitale Bibliothek Band 55: Geschichte des Altertums, S. 8834 (vgl. Burckhardt-GW Bd. 5, S. 207 f.)]

-> Politisierung des Athenischen und Griechischen "Nationalbewusstseins"
-> Konsolidierung d. Polis in Abwehr des Individiualismus einzelner
-> Vollendung der Demokratie
Platon
 


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