Philosophie bei den Römern ist wohl keine eigenständige Größe gewesen, weder Cicero noch Seneca weisen da in irgendeiner Weise eine eigenständige philosophische Richtung auf.
Wenn die Römer sich literarisch betätigten, dann entweder als pragmatische Fachschriftsteller, oder von Mäzenen geförderte Künstler (die meisten Dichter) oder als senatorische Geschichtsschreiber, die allerdings - wie man bei Sallust sieht - durchaus ihre Rechtfertigungsnotwendigkeit hatten. Die Römer machten lieber Berichtenswertes als dass sie Berichtenswertes (über andere) aufschreiben wollten. Philosophie war da eine brotlose KUnst. So gesehen sind Ciceros philsoph. Werke eine echte Ausnahme - er schreibt sie aber auch gerade in den Zeiten, wo er politisch mehr oder weniger kalt gestellt war.
Die lateinische Sprache ist auch wohl - im Vergleich zum Griechischen - für die Wiedergabe komplexer philosophischer Gedankengänge weniger geeignet, wenn man z. B. auf den umfangreichen Gebrauch der Partizipien, des Artikels, des Mediums, des Aorists und der Partikeln usw. - Sprachreichtum über den das Latein. nicht annähernd verfügt - im Griechischen schaut.
Zum Thema: Philosophie ist auch nur EIN Bestandteil der antiken Kultur, hier v. a. der griechischen. Mit gleichem REcht könnte man ein Board für Militaria, für antike Religion, für antike Gesellschaftskunde, für Geschichtsschreibung, Drama, Epos, Kunst, Archäologie usw. usw. fordern.