(ich gehe ab jetzt davon aus, dass wir uns über den begriff "wahr"jetzt nicht in philosophischer hinsicht streiten müssen, denn dann kämen wir nie auf einen grünen zweig. aber da du die evolution als wahr und vernünftig ansiehst, gehen wir einfach einmal davon aus, dass die heutigen naturwissenschaftlichen erkenntnisse wahr und richtig sind.)
Für diese Gläubigen ist dieser Glaube die Wahrheit. Sie glauben mit ebenso großer Überzeugung an Gott wie viele an seine Nichtexistenz glauben.
wo der unterschied liegt? nichtgläubige halten ihren nichtglauben nicht unbedingt für wahr.
der mit abstand am meisten vorkommende atheismus auf unserer welt ist ein indifferenter, was so viel heißt, dass diese menschen sagen "keine ahnung, ob es gott gibt, oder nicht. woher soll ich das wissen? aber warum sollte ich daran glauben, vl. mein ganzes leben darauf aufbauen, obwohl dieses ding mit gott auch ein absoluter stuss sein kann...".
sie behaupten also nicht, dass ihr nicht-glauben wahr ist und mit sicherheit stimmt. sie wissen es lediglich nicht und wollen folglich nicht daran glauben.
man trifft eher selten auf leute, die aktiv atheistisch sind und meinen "nein, es gibt ganz sicher keinen gott, davon bin ich fest überzeugt!"...denn für so eine feste überzeugung brauchen gerade nicht-gläubige irgendwelche rationalen gründe, wenn man ihre einwände ernstnehmen soll. und beweise gegen gott gibt es nicht.
man gelangt der wahrheit nicht näher indem man ganz fest an etwas glaubt und es sich einfach nur einredet. man forscht, man beweißt, man weiß und erfährt, aber man glaubt nicht und redet sich auch nichts ein.
gläubige menschen erliegen, sollten sie nicht an dinge wie die evolution glauben, insofern einer illusion, da sie nicht nur nicht an die evolution glauben, sondern sie abstreiten, obwohl sie als "wahr", als wissen, gilt. wäre die evolution keine bewiesene sache, sondern nur etwas, an das man glauben kann oder auch nicht, dann gäbe es tatsächlich keinen unterschied, ob man an die schöpfungsgeschichte glaubt oder an die evolution.
würde jemand einem nichtgläubigen menschen gott beweisen, würde dieser seine sichtweisen mit sicherheit auch überdenken.
(auch wenn es im falle eines bewiesenen gottes wieder zu reinen glaubensprozessen kommen würde, da dann die menschen entweder an die evolution oder an die schöpfungsgeschichte glauben müssten, die dann beide gleichermaßen bewiesen wären und somit beide gleichermaßen falsch bzw. richtig sein könnten *g*)
wenn wir also davon ausgehen, dass evolution und sämtliche andere naturwissenschaftliche erkenntnisse "wahr" sind, dann glauben die atheisten an die tatsächliche wahrheit, gläubige an eine eingebildete wahrheit, die sie sich selbst eingeredet haben. und da ist sehr wohl ein unterschied.
ob man durch eine eingebildete wahrheit glücklich sein kann, oder nicht, ist wohl subjektiv.
zuletzt gehört aber noch gesagt, dass an gott glauben ja nicht unbedingt heißen muss, nicht an die evolution oder ähnliches zu glauben.
denn dann glaubt man lediglich nicht an das, was in der bibel steht...und an das glaubt auch jedes zweite eigentl. gläubige kind nicht mehr immer.
im übrigen: wie glücklich manche leute ihr oft extremer glauben macht bzw. zu was er sie veranlassen kann, bekommt man tagtäglich mit.
darüber sollte man sich vl auch einmal gedanken machen.
lg