Man sagt, dass Anaxagoras, als er gefragt wurde, weswegen man lebe, sagte: „Um den Mond und die Sonne zu sehen.“ Dies wurde von ihm so gesehen, weil er erkennen wollte, was jedes Ding ist. Und offenbar sagte er, die Sonne sei ein Stein und der Mond eine Erde. Ferner gab er lieber als Gott den Verstand als Ursache an für alle Dinge an, welche entstehen, in der Meinung dass diese sich selber ordnen.
Solche Worte wurden nun vom Volk nicht mit Wohlwollen aufgenommen, er selbst wurde beschuldigt, dass er ein Gotteslästerer sei. Als er sich aber nicht vom Philosophieren fernhielt, wozu er weder überredet noch gezwungen wurde, klagten ihn einige Ankläger wegen Gottlosigkeit an. Obwohl Perikles ihn verteidigt hatte, erkannte man ihm dennoch die Verbannung als Strafe zu. Nachdem Anaxagoras offenbar aus Athen verbannt worden war, nahmen ihn die Lampsakener auf. Und offenbar gingen viele dorthin, um den Philosophen zu sehen.
E. 1. Perikles wurde nur von wenigen beschuldigt, dass er etwas gegen die Gesetze tue.
2. Im Gegenteil wurden von ihm viele und brauchbare Dinge für die Stadt durchgesetzt.
3. Viele Bürger nahmen Perikles in ihrem Haus auf, um ihn mit Nahrung und Wein zu erfreuen.
4. Lampon wurde gewiss nicht gezwungen, dem Perikles etwas Brauchbares weisszusagen.