Hallo Laptop,
Vielleicht aus dem Grunde, daß sich die Grammatik jeher mit solchen Einteilungen ein Wohlgefühl erzeugt, nämlich das Wohlgefühl scheinbaren Überblick und scheinbares Sprachverständnis zu schaffen.
Das mit dem Wohlgefühl hast du schön gesagt
, aber bei "Transitivität" hält es sich sehr in Grenzen.
es geht nur darum, ob ein Verb ein direktes Objekt annehmen kann, oder nicht. Es steckt keine Logik darin. Die Termini “transitiv” und “intransitiv” sind daher hochgradig irreführend und mißverständlich,
Du siehst die Zusammenhänge nicht richtig, diese Begriffe haben eine Erklärungskapazität, auf die wir angewiesen sind, wenn wir dem Lernenden den l. Sprachgebrauch einsichtig machen wollen. Ich versuche mal, es möglichst knapp herauszubringen.
Wir haben zwei Satzmuster, "A bewirkt B" (aktiv) und "B wird von A bewirkt" (passiv), die austauschbar sind (sagen wir mal so).
Um den passiven Satz bilden zu können, müssen wir das Objekt des aktiven zum Subjekt des passiven Satzes machen. Voraussetzung ist also, dass der aktive Satz überhaupt ein solches Objekt hat; damit sind wir bei der Transitivität; Verben, die diese Eigenschaft haben, fassen wir unter dem Begriff Tr. zusammen.
Es gibt auch Sätze, die dieses B nicht haben, Typ "A wirkt", wir sagen, das Verb ist intransitiv, der Satz ist nicht ins Passiv umsetzbar (ich lass mal das unpers. Passiv beiseite).
Wozu ist Transitivtät wichtig? 1. für Partizipialkonstruktionen; um kausale Abhängigkeit ausdrücken zu können, brauchen wir Vorzeitigkeit ("Die Ursache geht der Folge voraus"); wir haben aber nur ein
passives Vorzeitigkeitspartizip, das PPP; wir müssen also für diese Konstruktion den Satz in die passive Form bringen; aus "quas res cognovit" wird "quae res cognitae sunt", oder beim abl.abs. "quibus rebus cognitis".
2. für Gerundivkonstruktionen: nur transitive Verben erlauben so etwas wie "de urbe condenda",
3. für das PPP.: nur transitive Verben erlauben eine Konstruktion wie "ab urbe condita".
Jetzt habe ich erstmal genug gearbeitet, komme vllt. noch auf andere interessante Punkte,
Karneval halte ich prinzipiell für gut, liegt mir aber persönlich nicht,
lgr. P.