1. Frage. Bei Georges steht es kann als Angabe der Ursache (sic!) stehen, das ist ja bekannt. Ist das nicht genau genommen unrichtig, und cum kann weitergefaßt wie unser “da” sowohl schlußfolgernd als auch rückschließend gebraucht werden? Ein Schlußfolgerung leitet aus einer Ursache eine Konsequenz her. Ein Rückschluß leitet aus einer Konsequenz eine Ursache her.
Beispiele:
Schlußfolgerung: Da sie nicht geheiratet hat, folgere ich, daß sie keinen Ehemann hat.
Cum matrimonium non inierit, constat ei non esse maritum.
Rückschluß: Da sie keinen Ehemann hat, schließe ich, daß sie nie geheiratet hat.
Cum maritum ei non sit, constat matrimonium non inivisse.
2. Frage. Ab und an wird es auch “quum” geschrieben. Als Proto-Form wird allerdings quom angegeben. Irgendwas stimmt doch da nicht? Entweder die Schreibung “quum” ist falsch, oder aber in Wörterbüchern fehlt die Frühform “quum”. Bevor man jetzt “quum” vorschnell verurteilt: in der Frühzeit gab es ja keine Sprachnorm und es existierten oftmals viele Schreibungen nebeneinander. Ich könnte mir vorstellen, daß es eine Protoform quum neben der von quom gab, kann das sein?