Hallo Laptop,
jetzt sei nicht gleich mutlos, es ist ja noch nichts verloren! Also das besonders logische L., damit ist es wohl nicht weit her, es interessiert sich ja niemand für das Logische am L., es ist undenkbar, dass sich jemand Gedanken macht, ob z.B. das Konditionale mit dem Kausalen zusammenhängt, und wenn ja, wie; dabei werden sie doch manchmal getrennt und manchmal ungetrennt angewendet (beim Pc.); die ganze logische Erklärung besteht darin, den Namen zu übersetzen: der Konditionalsatz gibt eine Bedingung an, der Kausalsatz eine Begründung; es wird keine Brücke erkennbar; das Pronomen ist ein "Für-Wort". ...
Es wird auch gern gesagt, wir Philologen sind Geisteswisenschaftler, wir brauchen uns nicht mit mathematischem Formelkram abzugeben, wir stehen darüber; auch gibt es einige Stereotypen über Logik: sie versuche, das bunte Leben einem abstrakten Schematismus zu unterwerfen; dem kann man entgegenwirken, indem man aufzeigt, wie die Philologen immer wieder über logische Fußangeln stolpern (ich lasse mich ja dann immer wieder aus der Reserve locken
).
Zu meiner Empfehlung oben, funktional zu denken, ist mir noch eingefallen: das ist genau der Punkt, an dem sich modernes und antik/mittelalterliches Denken unterscheiden; seit Platon fragte man:
was ist es? Und seit Galilei, aber besonders seit Newton fragt man: wie
funktioniert es? In der Neuzeit kam der Begriff "Kraft" auf; man fragte nicht, was Kraft sei, man untersuchte, wie sie wirkte; und so begann die Erfolgsgeschichte der nztl. Wissenschaft; man kann sagen, ein statisches Modell wurde von einem dynamischen abgelöst, die Ontologie von der Evolution.
lgr. P.