Hallo
Ich schlage euch hier einmal meine Übersetzung unseres aktuellen Abiturtextes in Bayern vor. Über Verbesserungen wäre ich sehr erfreut!
. A caelestibus te ad humana conuerte: uidebis gentes populosque uniuersos mutasse sedem. Quid sibi uolunt in mediis barbarorum regionibus Graecae urbes? Quid inter Indos Persasque Macedonicus sermo? Scythia et totus ille ferarum indomitarumque gentium tractus ciuitates ostentat: non perpetuae hiemis saeuitia, non ingenia horrentia transferentibus domos suas obstiterunt. 2. Graeci se in Galliam inmiserunt, in Graeciam Galli; Pyrenaeus Germanorum transitus non inhibuit — per inuia, per incognita uersauit se humana leuitas. 3. Alii longo errore iactati non iudicio elegerunt locum sed lassitudine proximum occupauerunt, alii armis sibi ius in aliena terra fecerunt; quasdam gentes, cum ignota peterent, mare hausit, quaedam ibi consederunt ubi illas rerum omnium inopia deposuit. 4. Nec omnibus eadem causa relinquendi quaerendique patriam fuit: alios excidia urbium suarum hostilibus armis elapsos expulerunt; alios domestica seditio summouit; alios nimia populi frequentia emisit; alios pestilentia aut frequentes terrarum motus eiecerunt 5. Alios alia causa exciuit domibus suis: illud manifestum est, nihil eodem loco mansisse quo genitum est. Adsiduus generis humani discursus est; cotidie aliquid in tam magno orbe mutatur.
Meine Übersetzung:
Von den Gestirnen wende dich zum Menschlichen hin: Du wirst sehen, dass die Volksstämme und ganze Völker ihren Wohnsitz verändert haben. Was haben griechische Städte mitten in den Gegenden ausländischer Völker zu suchen? Was hat ein makedonisches Gespräch zwischen Indern und Persern zu suchen. Das Skythien und jener ganze Landstrich wilder und ungebändigter Volksstämme weist Bürgerschaften auf. Nicht die Härte eines ewig andauernden Winters und nicht die rohe Gemütsart stand denen im Wege, die ihre Wohnsitze wechselten. Die Griechen ließen sich in Gallien nieder und die Gallier in Griechenland; Der Übergang der Pyrenäen durch die Germanen hielt sie von diesem Vorhaben nicht ab (frei!) – durch unwegsames und unbekanntes Gelände wendete sich die menschliche Unbeständigkeit. Die einen, die durch einen langen Irrtum beunruhigt worden waren (siehe Pons-WB), wählten ihren Wohnort nicht durch Entschluss, sondern aus Ermüdung nahmen sie den nächsten in Anspruch, andere verschafften sich recht in einem fremden Land durch Waffen; Manche Völker, als sie unbekannte Gegenden zu erreichen suchten, zog das Meer in die Tiefe; Manche ließen sich dort nieder, wo jene der Mange an allen Dingen niederließ.Nicht allen hatten denselben Grund, ihre Heimat zu verlassen und eine neue zu suchen: Die Zerstörung ihrer Städte vertrieb wiederum andere, die den feindlichen Waffen entkommen waren; Ein persönlicher Zwiespalt vertrieb wiederum andere; eine all zu große Bevölkerungszahl vertrieb wieder andere; Andere Vertrieb eine Seuche oder zahlreiche Erdbeben; Andere vertrieb ein anderer Grund aus ihren Häusern: Jenes aber ist offenkundig, dass nicht an dem Ort, an welchem es hervorgebracht wurde, geblieben ist. Das Hin-und Herziehen des menschlichen Geschlechtes ist beständig. Irgendetwas wird täglich auf einem so großen Erdkreis verändert.
Vielen Dank für eventuelle Verbesserungsvorschläge!