Prudentius hat geschrieben:Lukrez scheint an der "bipolaren Störung" gelitten zu haben,
cf:
Wenn aber einer ohne diesen Musenwahnsinn zu den Pforten der Dichtkunst kommt, in der Überzeugung, er könne auch wohl durch Kunst ein guter Dichter werden, der wird teils selber als ein Ungeweihter erachtet, teils wird seine Dichtung als die des Besonnenen von der der Wahnsinnigen verdunkelt.
(Platon, Phraidros)
Lukrez befindet sich in illustrer Gesellschaft:
https://bipolarkreis.wordpress.com/2012 ... -bipolare/PS:
Platon soll angeblich auch bipolar gewesen sein. Das habe irgendwo mal gelesen. Weiß jemand mehr darüber?
So war Aristoteles der Ansicht, es gebe „kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit“.
Kennt jemand die Stelle?
http://orf.at/stories/2006396/2006408/PPS (Zu Lukrezens Krankheit):
Die neuere Forschung steht diesem ausschließlich bei Hieronymus überlieferten Zeugnis kritisch gegenüber.[6] Teils wird vermutet, dass sich die Stelle ursprünglich auf Lucullus bezogen habe, der am Ende seines Lebens geistig verwirrt gewesen sein soll;[7] in der Textüberlieferung seien die beiden Namen verwechselt worden. Teils sieht man in der Stelle einen Widerhall eines Gedichts von Statius, der Lukrez Leidenschaftlichkeit (furor arduus) zuschreibt.[8] Andere Forscher beziehen die Passage auf eine polemische Äußerung des Kirchenschriftstellers Lactantius; darin wendet er sich gegen die Lehre Epikurs, auf der all das beruhe, was Lukrez „zusammenspinnt“ (delirat).[9] Außerdem nimmt man an, dass sich die Erzählung vom Liebestrank aus dem Schlussteil des vierten Buchs von De rerum natura herleitet; darin spottet Lukrez über die Liebe und die Verrücktheiten des Verliebten.[10] Die Mehrheit der modernen Forschung hält Lukrez’ angeblichen Wahnsinn daher für eine christliche Legende, die bewusst in Umlauf gebracht wurde und ihn in Verruf bringen sollte.[11]
(Quelle: wiki, Lukrez)