Aeschin. 3,46

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Aeschin. 3,46

Beitragvon ThomasVulpius » Sa 4. Nov 2017, 14:43

Aeschin. 3,46 Ὅτι δ᾽ ἀληθῆ λέγω, σημεῖον ὑμῖν μέγα τούτου ἐξ αὐτῶν τῶν νόμων ἐπιδείξω. Aὐτὸν γὰρ τὸν χρυσοῦν στέφανον, ὃς ἂν ἐν τῷ θεάτρῳ τῷ ἐν ἄστει ἀναρρηθῇ, ἱερὸν εἶναι τῆς Ἀθηνᾶς ὁ νόμος κελεύει ἀφελόμενος τὸν στεφανούμενον. Kαίτοι τίς ἂν ὑμῶν τολμήσειε τοσαύτην ἀνελευθερίᾱν καταγνῶναι τοῦ δήμου τοῦ Ἀθηναίων; Mὴ γὰρ ὅτι πόλις, ἀλλ᾽ οὐδ᾽ ἂν ἰδιώτης οὐδὲ εἷς οὕτως ἀγεννὴς γένοιτο, ὥστε ὃν αὐτὸς ἔδωκε στέφανον ἅμα ἀνακηρύττειν καὶ ἀφαιρεῖσθαι. Ἀλλ᾽ οἶμαι διὰ τὸ ξενικὸν εἶναι τὸν στέφανον καὶ ἡ καθιέρωσις γίγνεται, ἵνα μηδεὶς ἀλλοτρίᾱν εὔνοιαν περὶ πλείονος ποιούμενος τῆς πατρίδος χείρων γένηται τὴν ψῡχήν.

Dass ich aber Wahres rede, dafür werde ich euch einen großen Beweis (ein schlagkräftiges Argument) aus den Gesetzen selbst liefern. Das Gesetz befiehlt nämlich, dass der goldene Kranz selbst, welcher wohl in dem städtischen Theater öffentlich verkündet wird, der Athene heilig sein soll, nachdem er dem weggenommen wurde, der bekränzt wird. Und doch - wer dürfte wohl von euch eine solche Kleingeistigkeit dem Volk der Athener unterstellen/attestieren? Nicht nur (cf. KG II 258a) eine Stadt, sondern nicht einmal eine Privatperson - auch nicht eine einzelne - dürfte wohl so unedel sein, dass, welchen Kranz sie selber gab, diesen zugleich ausrufe und wegnehme. Aber ich glaube, dass die Weihe stattfindet, weil es sich um einen fremden (i.e. von Ausländern gespendeten) Kranz handelt, damit keiner fremdes Wohlwollen höher schätzend als sein Vaterland schlechter an seiner Seele werde (i.e. Schaden an seiner Seele nehme).
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