Bussinatrix hat geschrieben:Der Kern in Senecas Aussage "Tamquam semper uicturi uiuitis, numquam uobis fragilitas uestra succurrit, non obseruatis quantum iam temporis transierit" (De brevitate vitae, III. 4) stimmt doch überein mit "The trouble is, we think we have time".
Daher schlage ich als nicht ganz wörtliche, aber doch ziemlich treffende Übersetzung vor:
The trouble is, we think we have time.
Numquam nobis fragilitas nostra succurrit: Tamquam semper victuri vivimus.
Hab vielen lieben Dank, lieber Seneca!
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PS
(als Erklärung für den Threadersteller Hinkipinki)
Numquam nobis fragilitas nostra succurrit: Tamquam semper victuri vivimus. bedeutet wortwörtlich übersetzt:
• Niemals kommt uns unsere Hinfälligkeit/Vergänglichkeit in den Sinn: Wir leben [in den Tag hinein] so als ob wir immer/ewig leben würden.
Etwas freier:
• Nie denken wir daran, wie vergänglich wir doch sind: Wir bilden uns ein, wir würden ewig leben.
Ich finde, das Wort "trouble" braucht gar nicht mit übersetzt zu werden, denn dass solch eine Lebenseinstellung problematsich ist, ergibt sich automatisch aus dem Zusammenhang.
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