Salvete!
Folgende Frage interessiert mich brennend: Ist es legitim neben dem lateinischen Text eine deutsche Übersetzung als Abgleich zu verwenden.
Als Anfänger kann ich auch nur über den Status eines Anfängers berichten. Soll heißen; In höheren Semstern ist es selbstverständlich nicht mehr angebracht, mit deutschen Übersetzungen zu arbeiten, auch wenn dies dennoch gerne gemacht wird.
Zugrunde liegt dieser Frage eine Diskussion in einem Seminar.
Ich selbst lese Caesars de bello gallico, Ovids Meta., Catilinarien etc., nutze dabei aber in der Tat deutsche Übersetzungen. Zum einen, um nach ein paar Sätzen zu schauen, ob meine Übersetzungen adequat sind, zum anderen, um nicht bei jeder Vokabel erst nachschlagen zu müssen. Ich schaue mir also NICHT die fertige dt. Übersetzung an und schreite dann zum lat. Text voran.
Kurzum, ich will vorankommen, lesen, dabei Vokabeln lernen und die Syntax erfassen.
Selbstverständlich kann ich es so halten , wie es gerne gesehen, wie es gewünscht wird, also keine dt. Übersetzung verwenden und Std.lang über 1-2 Sätze sinnieren. Dann aber benötige ich nicht 20 min für eine Seite Caesar u.a., sondern 1 Std oder, wie die meisten der Studenten, mehrere Std. In einen Lesefluss komme ich so auch nicht.
In der Regel funktioniert mein Weg auch prima, denn so schaffe ich es dann im Seminar, den geforderten Text wirklich ad hoc zu übersetzen ohne Vokabeln, ohne fertige abgeschriebene Übersetzung, während alle meiner Mitstudenten brav ihre Aufzeichnungen vorlesen, und bei jeder Spontanübersetzung, d.h. unvorbereitet, nicht mehr vorankommen.
Der Unterschied liegt wohl darin, dass viele Studenten tatsächlich den dt. Text zum Übersetzen nutzen. Das merkt man daran, dass zuerst erstklassige Übersetzungen in einem höllen Tempo zu hören sind, da sie Über dem Text notiert werden. Im Falle einer Spontanübersetzung kommt aber kaum jemadn ohne Hilfe weiter.
Ich verstehe also keineswegs , was daran so verwerflich sein soll, wenn ich den dt. text nur zum Abgleich nutze.
Beste Grüße