Die Reglements sind eine teilweise wilde historische Mischung aus morphologischen Analogien, semantischen Kriterien, Orientierung am Wohlklang in der Zielsprache, wobei oft Alternativbildungen zugelassen werden, auch an überkommenen Gewohnheiten ("Fehlbildungen" zumal berühmter Träger beispielsweise, die sich durch Gebrauch verfestigt haben, werden nicht geändert) usf., ohne dass je völlige Einigkeit erzielt worden wäre.
Das System gibt es also nicht. So ist z.B., wenn der Name eine Bedeutung hat, zu der ein lateinische Pendant existiert, dieses für manche als Ausgangsbasis vorzuziehen, wobei sie modifiziert wird, wenn die morphologischen Analogien fehlen. Es heißt demnach, wie alle hier wissen, nicht
Fuchs-ius, nicht
Vulpes, sondern
Vulp-ius. Andere verwerfen das, sie machen aus Herrn
Web-er nicht Herrn
Text-or, wenn der nicht schon aus einer Familie stammt, die so heißt.
Einigen genügt es, dass die Endungen
-a, -ar, -or, -ir, -yr, -er Ähnlichkeit zu den lat. Deklinationsendungen besitzen, sodass sie gar keine weitere Endung anzuschließen gestatten. Sie bestehen auf
Herder,-eri, während wieder andere es sich nicht nehmen lassen, diesen zum dann auch in den Digitalisaten auftauchenden
Herderus,-i zu erklären. Die ebenso wenig einheitlichen Regeln für den Anschluss von
-us bzw.
-ius et al. in Abhängigkeit von den Endlauten der sonst unveränderten deutschen Namen füllen eine Menge Seiten - siehe z.B.
https://books.google.de/books?hl=de&id=YG5oAAAAcAAJ