Grammatikfrage

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Re: Grammatikfrage

Beitragvon marcus03 » Sa 25. Apr 2020, 13:23

Stomachatus hat geschrieben:So ein Forum ist übrigens eine sehr schlechte Werbung für das Fach und gehört geschlossen.

Nein, du gehörst rausgeschmissen, damit endlich wieder Ruhe einkehrt.
Was für das Forum gut ist oder nicht, entscheidest nicht du.
Das Forum ist klasse und keiner hat sich beschwert außer über dich.

Stomachatus hat geschrieben:Ganz ehrlich: Finger weg vom Gerundium. Gerundium ist für Dich nur eine Fehlerquelle.

Der Mann ist kein Idiot und kein Anfänger.

Stomachatus hat geschrieben:Ich lasse mich nicht einschüchtern, ich lasse mich nicht vertreiben.

Du bist ja schizoid.
Machst das Forum dauernd schlecht, aber verschwinden willst du auch nicht.
Als Missionar wirst du nichts erreichen, sondern immer mehr gegen dich aufbringen.
Zieh endlich die Konsequenz und verlasse dieses Forum, das für dich so furchtbar ist.

Die einzige Anti-Werbung bist du hier für das Fach und die Freude an Latein! :cry:
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon ille ego qui » Sa 25. Apr 2020, 13:26

Stomachatus hat geschrieben:
Medicus domesticus hat geschrieben:Alle Beteiligten sollten sich klar werden, dass Latein in der momentanen Zeit nicht gerade systemrelevant ist. Da gibts andere Berufe und Menschen, die sich dafür jeden Tag einsetzen.


So ein Forum ist übrigens eine sehr schlechte Werbung für das Fach und gehört geschlossen.


Ich glaube, es ist - diesbezüglich - eher irrelevant und hat keinen Einfluss ;-)
Ich glaube, dass gerade alle "Streithähne" dem Ansehen des Forums, wenn überhaupt, dann eher schaden - egal wer "angefangen" hat.

Das "Nein" von Stomachatus hätte auch ignoriert werden dürfen - oder auch als das genommen werden können, was es war: als vollgültige Antwort (die man etwas hätte ausführen oder mit einer Prise Freundlichkeit hätte garnieren können, aber nicht zwingend müssen). Es wurde eine ja/nein-Frage gestellt und diese darf grundsätzlich auch so beantwortet werden. Zumal: Die Erklärung ist hier einfach, dass es nun einmal so ist (usus vincit omnia). Im Übrigen ist Stilistik - also das Übliche (usus!) und von den Alten Bevorzugte - so überflüssig nicht; sicher ist hier nicht alles klar und eindeutig, aber manches eben schon einigermaßen. Man denke hier auch an Quintilians "Aliud est Latine, aliud grammtice loqui": Logisch erdachtes und zusammenkonstruiertes Latein riecht und klingt sehr schnell in etwas unangenehmer Weise nach "grammatice loqui".
Es mag Threads geben, die einen Ausbruch gegen Stomachatus rechtfertigen. Dieser war keiner. Man hätte einfach die Antwort stehen lassen oder auch ergänzen können.

Bene valete - et rixas deponamus! ;-)
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon ille ego qui » Sa 25. Apr 2020, 13:41

Meine Güte jetzt lasst es halt gut sein...
;)
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon ille ego qui » Sa 25. Apr 2020, 13:43

Anti-Werbung ist die übliche Kleinkrämerei und der grammatische Fetischismus.


Eine vergiftete Atmosphäre durchaus auch...
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon Medicus domesticus » Sa 25. Apr 2020, 13:53

Mein Vorschlag an einen (leider nicht bestehenden) Moderator wäre, die zwei hauptsächlichen Streithähne marcus03 und Stomachatus, die sich gegenseitig aufschaukeln, mal für 3 Monate einfach aus dem Forum zu nehmen. Und dann: sehen wir mal weiter...
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon ille ego qui » Sa 25. Apr 2020, 14:22

Ich empfehle euch beiden, den anderen zu ignorieren, um den circulus vitiosus (!) zu unterbrechen. Sonst folgt Attacke auf Attacke auf Attacke ... res non illa quidem aeterna ;-), sed sempiterna (perpetua)
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon Tiberis » Sa 2. Mai 2020, 01:45

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Re: Grammatikfrage

Beitragvon Laptop » So 31. Mai 2020, 02:28

Post + Gerundium ist nicht belegt, aber ist es deshalb zu meiden? Es gibt viele klassische Autoren die Konstruktionen nutzen, die nur bei ihnen vorkommen. Und so gibt es sicher viele Konstruktionen die damals üblich waren, aber heute nicht belegt sind, weil der Gesamtbestand klass. Texte nur die Spitze vom Eisberg der damaligen Sprachrealität zeigt. Will man die alle ausschließen, obwohl sie per Analogie leicht zugänglich wären? Das Muster was sich zeigt ist, daß Präpositionen vor dem Gerundium grundsätzlich korrekt sind. Wir sehen Muster (z. B. das Präpositionen mit dem Gerund möglich sind, wie ad ... oder ante ...) nach denen wir nicht nur Analogien bilden können, sondern sogar müssen, wenn der lat. Text den man verfaßt nicht aus Versatzstücken zusammengestückelt werden soll. Daher verstehe ich nicht warum eine Analogie-Bildung hier nicht zulässig sein sollte.
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon Sapientius » So 31. Mai 2020, 15:13

Post + Gerundium ist nicht belegt, aber ist es deshalb zu meiden?


Hieran sieht man, unsere Grammatiken arbeiten nicht systematisch-wissenschaftlich, sondern sie sind aus Stilkunde-Handbüchern hervorgegangen, wie dem "Antibarbarus", im Humanismus kam es darauf an, einen eleganten Stil im Sinne der Klassiker zu erlernen. So fragt man nicht: Passt es ins System? Sondern: Ist es belegt?

Allerdings würde ich auch sagen: Post cenam ist besser als post cenandum.
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon Zythophilus » So 31. Mai 2020, 17:17

Sprachen definieren auch die, die sie sprechen, und die entscheiden nun einmal nicht systematisch-wissenschaftlich, was sie als passend verwenden. Mangels einer Latein als ihre Muttersprache sprechenden Gruppe nehmen wir eben eine Epoche bzw. den Stil mancher Autoren als nachahmenswert heraus. Natürlich kann es sein, dass einzelne literarisch nicht belegte Wendungen genauso in Gebrauch waren, aber bei der ziemlich großen Auswahl an Literatur ist es schon ein gutes Indiz.
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon ille ego qui » Sa 6. Jun 2020, 22:22

Wie sieht denn die Beleglage für ante + nd-Form aus?
Dass post + nd-Form nicht üblich ist, mag damit zusammen hängen, dass nd-Formen keinen perfektiven Aspekt haben.
Was übrigens - ganz gegen vermeintliche Logik - durchaus möglich und üblich ist, wäre ein Satz wie "Cenatus (= post cenam) cubitum eo".
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon Medicus domesticus » So 7. Jun 2020, 08:35

ille ego qui hat geschrieben:Wie sieht denn die Beleglage für ante + nd-Form aus?

Risch erwähnt ante mit Gerundium nicht. Ebenfalls befindet sich im MBS kein Beispiel. Ad mit Gerundium ist bekanntlich häufig. Andere Präpositionen mit Akk. + Gerundium sind ,laut Risch, nur vereinzelt zu finden. Er erwähnt zwei Beispiele mit inter und ob. Mit ante+Gerundium wäre ich ,zumindest im klassischen Latein, zurückhaltend.
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon ille ego qui » So 7. Jun 2020, 08:56

Bene dixisti, Medice!
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon marcus03 » So 7. Jun 2020, 09:15

corpus VII diebus ante praeparandum cibis acribus, abstinentia vini,
quarto et tertio die vomitionibus, pridie cenae abstinentia. (Plinius)

namque ante domandum ingentis tollent animos, (Vergil)

Ideo non est ante edendum quam illa imperat (Seenca)

quod scilicet non ante legendum est, (Columella)
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Re: Grammatikfrage

Beitragvon Medicus domesticus » So 7. Jun 2020, 09:46

Wie geschrieben, findet man solches vereinzelt. Diese Quellen sind meist nicht Vertreter des klassischen Lateins. Sehr seltene Ausdrucksweisen sollten nicht als Standard gelten. Im späteren Latein hat sich dann vieles aufgelöst. Wie jeder persönlich gesprochenes oder geschriebenes Latein verwendet, ist sein eigener Stil.
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